Da gibt es verschiedene Gründe für.
3 Beispiele:
Der Wandermusiker Blind Joe Reynolds, der einige Platten auch unter dem Namen Blind Willie Reynolds aufnahm, wechselte ansonsten häufig seinen Namen, weil er von der Polizei und anderen Feinden gesucht wurde. Selbst sein Geburtsname ist heute nicht mehr genau feststellbar. Möglicherweise hieß er Joe Sheppard oder Joe Leonard.
In den 20er und 30er Jahren nahmen einige Bluesmusiker neben Blues-Platten auch Gospel auf. Da für die Gospel-Leute die Blues-Leute böse Sünder waren, wurden Gospel-Platten dann unter anderem Namen aufgenommen, z.B. Blind Lemon Jefferson nannte sich auf Gospel-Platten Deacon L. J. Bates.
Und dann gab es sehr viele Bluesmusiker, die einen Vertrag mit einer Plattenfirma hatten, aber dann Verträge von anderen Plattenfirmen angeboten bekamen. Um keinen Ärger mit der ursprünglichen Plattenfirma zu haben, nutzten sie verschiedene Pseudonyme. Das machte u.A. Muddy Waters so, aber ganz besonders John Lee Hooker in den 50er Jahren. Seine Pseudonyme waren John Lee Booker, John Lee Cooker, Johnny Lee, Texas Slim, Delta John, Birmingham Sam, Johnny Williams und The Boogie Man.