Man verkauft seine Seele. Das ist besonders bei Sängern der Fall, wenn sie ihr intimes Innerstes Millionen von Zuhörern öffnen. Das ist vielen, so glaube ich, gar nicht bewusst.
Dazu kommt der Lebenswandel der Künstler: nach dem Auftritt kommst du nicht runter, feierst in der Garderobe und hängst noch bis tief in die Nacht in irgendwelchen Bars. Dann der Kontrast, alleine im Hotelzimmer. Auch da kannst du nicht pennen, schaust fern und weißt, dass du morgen früh bis halb neun (in genau 3 1/3 Stunden) gefrühstückt haben musst, weil dann der Tourbus startet, dich in die nächste Stadt und in die Rundfunkanstalt bringt, wo du Interviews gibst, dann schnell zum Theater fährst, um Soundcheck zu machen.
Dann Noch Treffen mit dem Manager wegen dem Layout der nächsten CD. Backstage haust du dir was vom Buffet rein, weil du längst schon Hunger hast, vor dem Auftritt aber nichts mehr groß essen kannst. Also kalte Platte, dann Garderobe, warmsingen und das grandiose Konzert bestreiten.
Wenn du das dann sieben Tag lang gemacht hast, bist du im Eimer.