Den Fischer fechten Sorgen
Und Gram und Leid nicht an,
Er löst am frühen Morgen
Mit leichtem Sinn den Kahn.
Da lagert rings noch Friede
Auf Wald und Flur und Bach,
Er ruft mit seinem Liede
Die gold'ne Sonne wach.
[Und]1 singt zu seinem Werke
Aus voller frischer Brust,
Die Arbeit gibt ihm Stärke,
Die Stärke Lebenslust!
Bald wird ein bunt Gewimmel
In allen Tiefen laut,
Und plätschert durch den Himmel
Der sich im Wasser baut -
Und schlüpft auf glatten Steinen
Und badet sich und schnellt,
Der Große frißt den Kleinen
Wie auf der ganzen Welt.
Doch wer ein Netz will stellen
Braucht Augen klar und gut,
Muß heiter gleich den Wellen
Und frey seyn wie die Fluth;
Dort angelt auf der Brücke
Die Hirtinn - schlauer Wicht,
[Gib auf nur deine] Tücke
Den Fisch betrügst du nicht!