Isolation und Sex

Sehr interessant. Schreibe heute Abend was dazu.

Es ist für mich im Moment schwierig sich die Freiräume zu nehmen.
Zum einen, da ich viel Arbeit habe, mein Kind schon so lange zwangsweise zuhause ist und daher mehr Ansprache benötigt.
Da ist man kaum alleine um mal in Ruhe die Toys zu starten.
Zum anderen sehe ich meinen Freund zur Zeit gar nicht!
Da er auch in der Pflege arbeitet, auch mit Corona Patienten.
Daher undenkbar für uns.
Da wir ja unsere Sexualität etwas anders ausleben, er hat quasi die Kontrolle darüber,
leben wir momentan unser aus, bzw ich muss ihn fragen, ob ich es darf.
Aber ich darf meist . Sonst würde ich durchdrehen, und er weiß es auch.
Was mir sehr extrem fehlt ist körperliche Nähe und Berührungen.
Einfach mal ne Freundin etc. Umarmen oder so.
Oder einfach mal ausgehen , mal zum reden verabreden. Gerade wenn es mir mal nicht so gut geht mental.
Aber das versuche ich mit telefonaten auszugleichen.
Klappt aber nur so semi gut. Real ist besser.
Und das küssen und streicheln fehlt mir sehr.
Hab euch lieb und hoffe wir sehen uns bald wieder

huhu

mir setzt das alleinesein sehr zu. im doppelten sinne. ich bin schon viele jahre single und nun auch noch gezwungermaßen coronaallein. man kann sich mit vielen arrangieren und ich hab mich damit abgefunden, alleine zu bleiben, denn meine erfahrung zeigt, dass sich kaum noch jemand fest binden will, sondern einfach unverbindlich spaß mit ner dicken blondine haben will. demzufolge bin ich nun auch sexuell nicht sonderlich aktiv, monatelange abstinenz ist da der absolute normalzustand.

mir fehlt auch das soziale, ich bin mittelmäßig viel unterwegs, aber generell gern in gesellschaft und unternehme gerne was mit freunden. sofern möglich. denn der großteil meiner freundinnen/freunde ist in beziehung/ehe, teilweise inzwischen auch mit kind und dann sind die sich auch jeweils genug. dann will ich da auch nicht ständig nerven und denen am rockzipfel hängen. daher habe ich viele wochenenden, die ich alleine daheim verbringe, teilweise von samstagsmittags nachm einkaufen bis montagsmorgens im job kein wort sage.... das ist ziemlich traurig und zieht mich sehr runter. und bei einigen meiner freundinnen/freunde habe ich den eindruck, dass immer ich es bin, die fragen muss, ob man was unternehmen will, von deren seite kommt selten was. oder es wird einfach nicht gefragt.

mein job.... ja, morgen gehts damit halbwegs "normal" wieder los. ich arbeite mit kindern, da ist erstmal nix mit normalität. ich weiß nicht, ob ich mir unbewusst zu viel druck mache, ob ich genug mit meinen kindern kommuniziert habe oder nicht, auf jeden fall hab ich mir inzwischen nen leichten hörsturz eingefangen - woher auch immer. ich hoffe, der legt sich mit etwas mehr "normalität" und mehr bewegung wieder....

ich weiß, ich steh mir selbst im weg mit dem glücklichsein, aber ich kann nicht anders.

sorry... wir kennen uns alle nicht wirklich, aber irgendwie musste es trotzdem raus.....

Ich merke wie mir das alles zusetzt. Oberflächlich alles gut. Mein Job ist zum Glück sicher, aber meine Chefin schiebt immer mehr Panik und will bestimmte Dinge schärfer anordnen als sie von der oberen Leitung ausgegeben wurden. Mit Argumenten kommt man nicht an sie ran.

Ich vermisse meine Affäre. Aber ein Treffen ist nicht möglich, da alle Dienstreisen verboten sind.

Nächste Woche dürfen die Restaurants öffnen. Ich freu mich schon, etwas Normalität wenn auch mit neuen Regeln. Aber besser als dass alles geschlossen ist. Mit dem Laufen habe ich vor 6 Wochen angefangen, Homeoffice war ein Frontalangriff auf meine Ernährung. Jetzt laufe ich alle zwei Tage im Park links der Weser.