Ich litt vor Jahren an starker Migräne. Nichts half so wirklich. Manchmal habe ich ganze Tage im abgedunkelten Zimmer zugebracht, mit Eimer vorm Bett. Freunde machten sich über den Deckenhaken über meinem Bett lustig - aber der war tatsächlich für die Infusionsflaschen, wenn wieder mal nichts half außer dem Hausarzt.
Irgendwann las ich, ein möglichst regelmäßiger Tag/Nacht-Rhythmus könne helfen. Wer Migräne kennt, weiß, dass man nach jedem Strohhalm greift. Und so habe ich ihn halt umgesetzt.
Da ich Familientechnisch in ähnlicher Lage war wie meine Vorschreiberin, musste ich unter der Woche eh sehr früh raus, um die Kinder Schul- und mich Arbeitsfertig zu machen. Also bin ich dann halt auch am Wochenende früh aufgestanden. Und irgendwann ist es in Fleisch und Blut übergegangen. Auch heute, am freien Tag, war ich um 5 wach.
Und von Migräne bleibe ich inzwischen weitgehend verschont, was meine Theorie bestätigt, dass es die damalige Lebenssituation war, die mich in diese "Auszeiten" gezwungen hat.