Die Suche nach mir selbst
Die Suche nach mir selbstIch komme immer wieder vom Weg ab,
lass mich ablenken, beirren, verunsichern, verführen
von Gefährten, vom Zwielicht, von Gelegenheiten am Wegesrand.
Den roten Faden hab ich dann im Labyrinth längst verloren
und finde nicht flux wieder zum Ausgangspunkt zurück.
Wobei, vielleicht ist es auch von Vorteil
nicht immer wieder am Start zu beginnen.
Dennoch überquere ich Kreuzungen, durchlebe Gefühlswelten, mehrmals
gehe Wegabschnitte des Irrgartens wieder und wieder.
Gerade noch von Leichtigkeit und Frohsinn federleicht getragen,
stürze ich hinter der nächsten Biegung hinab ins bodenlose Dunkel.
Es ist mir ein Rätsel, wie ich dieses Ungewisse ertrage.
Dann bleibe ich stehen, kraftlos, lege mich nieder dem Aufgeben nah,
gelähmt von Machtlosigkeit.
Doch tief in mir steter Funke, die Neugier die mich wieder antreibt, zum Aufstehen ruft,
mich eifrig weiter suchen lässt.
Denn es ist die Sehnsucht, die mich verletzlich, stark, süchtig macht,
das nächste Puzzle zu lösen, den Schlüssel zur letzten Geheimtür zu finden,
die ich öffne und durchschreite, um dem Wirrwarr zu entsteigen
und in klarer Ordnung mein in sich ruhendes Ich zu finden.