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Valentinsgedicht - etwas verspätet ...

Valentinsgedicht - etwas verspätet ...
Robbie Schneeschneuzer
fährt Straßenkreuzer,
die Puffn im Handschuhfach
Oje, die macht Krach!
sagt die breitwimprige Großmundfrau
als sie mitten im Stau
im Handschuhfach wühlt,
sie hat sich keineswegs verkühlt,
sie möcht' nur Schnee wegschneuzen
und halt straßenkreuzen
mit Robbie dem Tier
doch so'n Stau ist kein Plaisir.

Es kam wie's kommen musste:
Robbie der robuste
Trinker und Linienexperte
saß bald drauf im Häfn und plärrte
er könne garnix dafür,
sie hätt halt geklemmt, die Tür,
da hätt er sie aufschießen müssen
und daß nebenan sich zwei küssen
sei nicht ihm anzulasten,
auch nicht, daß diese Phantasten
ihre verschlungenen Zungen
grad in den Schußwinkel hungen.

Schurkerei, ihn zu klagen!
Würde ihn jemand fragen
ließe er den zwei Dummen
eine Rechnung zukommen
denn ein Piercing gleich zweier Zungen
ist selten vorher so glatt gelungen.
Thorsten ist immer und überall
Hoch die Tassen meine Freunde, lieber Thorsten,
Willst auch was rauchen? Woaßt, an
solchen wie der Pepi grad dreht
Weil er eh am besten weiß wie's geht.

Nein danke mein Freund! Ah, mitnichten
Zähl ich zum Freundeskreis den Dichten,
Den Prallkopf der mich eingeladen -
Aus dem Blumenbeet wabern Nebelschwaden!

Ich schreibs auf, in mein Notizheftelein
Oder mein Name soll nicht Thorsten sein!
Heute plag ich mich, morgen trau ich mich
und übermorgen sirent es blaulichtlich!

Ich schaue, ich staune, ich schreib alles nieder,
Brummen sollt ihr! Ich geh jetzt wieder -
Doch vorher eß ich einen Kuchen,
Also, zumindest mal versuchen ...

Da sitzt er nun, ganz still, und faltet Boote,
Er, der soeben noch aufgebracht drohte,
Und seine Notizen schwimmen, auf ewig stumm,
Auf dem nächtlichen Waldsee herum ...
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