Muse 3
Der Stunden ungezählt Hab ich die Feder gequält
Troff Blut aus meinem Herzen
Der Gedanken Tinte aus
Freude, Wut und Schmerzen
Forschte in mich hinein
Fand vieles nur Schein
Nicht alles war Gold
Hab zu viel gewollt
Mancher Strich zu später Stunde
Worte zu klaffender Wunde
Nicht immer leicht zu verstehen
Stoße weg, die mich sehen
Verloren in Theorie
Weiß alles besser und
hoffe auf Nie.
Doch grausam ist der Muse Klang
Aus spitzem Mund folgt Sirenengesang
"Komm zu mir, du wirst blühen,
das verspreche ich dir.
Kein Blatt
ohne ein Wort von Dir."
Hörend treibe ich weiter,
mit gebundenen Augen am Mast
vielleicht war es Pech,
vielleicht glücklich verpasst.
Die weite See
Sehnsucht und Last