Kein Internetverbot
Ich denke das aller, aller wichtigste ist, was auch immer Kinder im Internet machen, man darf sie nicht mit einem Verbot vom Internet strafen. Man muss sich für das ganze interessiert zeigen und darf nie sagen das blöde Internet oder ach der lokalisten schmarren oder so was.
Warum?
Wenn es jetzt im Internet in einem der sozialen Netzwerk Menschen kennenlernt, muss es immer wissen es kann kommen und alles erzählen. Bekommt es dagegen zur Antwort "Dann lass halt die Finger von dem Schmarren" Wird man als Eltern in heiklen Situationen sicher nicht mehr zu Rat gezogen.
Man sollte vereinbaren, dass man als Eltern nachsehen kann und darf, was und wo die Kinder surfen. Ich finde aber auch, dass der Inhalt von privaten Nachrichten für Eltern irgendwo so schwer es ist Tabu ist. Nachrichten zu Freunden und Bekannten sind privat und haben teilweise ja einen Tagebuch ähnlichen Charakter. Man sollte sich dafür interessieren mit wem die Kids in den sozialen Netzwerken befreundet sind und echtes Interesse dafür zeigen aber stochern und Löchern und nervig nach den Inhalten der Gespräche fragen sollte tabu sein. Für die Kids sind Facebook und Co eine Ergänzung von Telefon und Brief. Als Eltern wäre es auch nicht fein Telefongespräche abzuhören. Natürlich sind die Gefahren andere aber der private Charakter ist einfach der gleiche.
Den Kindern muss man immer wieder ganz bewusst die Gefahren erklären und zeigen. Es muss aber nicht immer ein warnender Unterricht sein, sondern in einem interessierten Gespräche über das Web oder diese Plattformen und hier kann man aktuelle Fälle ansprechen. Nicht als Belehrung sondern als Gespräch. Also nicht pass aus weil das oder das schon mal passiert ist sondern eher Hast dies oder jenes gehört oder gelesen? Diesen Freitag zum Beispiel wollte Thessa aus Hamburg ihren 16. Geburtstag feiern und hat diese Einladung bei Facebook versehentlich offen gestellt. 21000 Leute haben sich angemeldet und auch als die Party bei Facebook gelöscht wurde, wurde sie anders wo wieder gestartet, bei Youtube wurden Videos gemacht. Der Vater der armen Thessa hat zur sicherheit ein Securityfirma bestellt. Freiwillige haben jetzt in der Nähe von Thessas Haus eine Party am See organisiert zu der sich Fahrgemeinschften gebildet haben und es wurden T-Shirts mit i love thessa oder thessas sweet 16. auf
"bitte keine Werbe-Links setzen" kann man sogar für ein Geschenk spenden.
So ein Beispiel in einem nicht belehrenden sondern vielleicht sogar eher amüsanten Gespräch kann doch deutlich zeigen wie gefährlich es sein kann auch wenn es hier jetzt noch glimpflich runter ging. Solche Partys endeten auch schon mal mit mehreren 10 000 Euro Schaden für die Familie.
Aber man darf auch durchaus ernste Fälle wie den Tot der 16jährigen Linda aus Coburg ansprechen.
Es gibt keinen 100% Schutz, aber man muss einfach bei dem Thema im Gespräch bleiben, und auch den Kindern zeigen, dass man ihnen auch vertraut und ich denke dann kommt auch von den Kindern vertrauen.
Wenn es einmal unausweichlich zu einem Treffen kommen sollte mit jemand Unbekannten, sollten die Eltern nicht von Haus aus nur dagegen sein, so schwer es auch fällt. Aber ist man immer absolut dagegen wird es heimlich zum Treffen kommen.
Man sollte einen Ort vereinbaren der öffentlich ist, je nach Alter der Kinder auch mit den Eltern des anderen Kindes sprechen, vielleicht zusammen treffen? Beim Treffen in der Nähe sein und erreichbar.
Dem Kind einen nicht peinlichen Notausgang offen lassen. Nach einer vereinbarten Zeit ruft man an. Das Kind kann sagen ob das Treffen in Ordnung ist oder man kann etwas vereinbarte was gesagt wird, dann kann das Kind dem Gegenüber sagen, es ist das oder das los ich muss leider weg.
Natürlich variiert das alles ganz unterschiedlich. Je nachdem wie alt ist meine Kind, wie reif ist es und wie verantwortungsbewusst. Man muss sich keine Illusionen machen die Kinder werden einem nie alles sagen oder alle Geheimnisse aus dem Netz anvertrauen. Daher finde ich es sehr wichtig, dass die Kinder alle Gefahren kenne und wissen was passieren kann oder was anders wo schon passiert ist. Das im Internet jeder lügen kann was er will sein kann wer er will und so gar unter verschiedenen Namen gleichzeitig auftauchen kann. Voraussetzung ist dann aber ich kenne mich selber mit dem ganzen Zeug aus und da werde ich nicht drumherum kommen mich damit zu befassen.
Ganz interessant ist vielleicht auch der Dokumentationsfilm tal, hot, blond. In diesem Fall waren 3 Leute direkt verwickelt, der einzig ehrliche musste sterben und 2 haben so sehr gelogen, dass sich die Balken bogen. 3 Familien mussten sehr leiden.
Man kann auch immer wieder mal die Kinder fragen ob sie wissen welche Gefahren es gibt, was den passieren kann. Dann bekommt man ein bisschen ein Bild von dem Wissenstand der Kinder.
Das Arbeiten mit Sperren halte ich für sinnlose. Gerade das gesperrte wird doch interessant. Es ist eine Herausforderung Sperren zu umgehen. Und wenn alle Sperren im Betriebssystem noch so gut und Klasse sind es gibt immer einen Freund oder Kumpel der einem erklärt wie man drum rum kommt. Oder der sogar schon eine passende Linux Live CD hat mit der man den Rechner entsprechend booten kann. Der auch weiß wie man ein Bios passwort zurücksetzt. Ich glaube Sperren Schaden mehr als sie nutzen.