Feminine Gesellschaftskritik an "maskulinem" Verhalten
Hallo ihr Lieben!Ich habe kurz überlegt, in welchem Forum ich meine Gedankenergüsse poste und habe mich trotz einer BDSM-Thematik für dieses hier entschieden.
Die Gesellschaftskritik, die mich angeregt hat hierüber nachzudenken, greift nämlich uns junge Leute an. Wir, die wir von Anonymität im Netz profitieren und uns hinter unseren Smartphones verstecken können.
Durch den Beitrag von Joko & Klaas bzw. Sophie Passmann habe ich mich mal wieder aktiv mit Feminismus auseinandergesetzt.
Im Zusammenhang mit dem Joy kommt man dann schnell auf das Thema der Neigung und der damit verbundenen Rolle.
Das Thema ist vermutlich im Bezug zum Feminismus äußerst streitbar.
Ich für meinen Teil sehe beim Thema Dominanz und Devotion zwar eine Rollenverteilung, aber keine Rechteverteilung.
Nur weil ich mir das Adjektiv "dominant" zuschreibe, sehe ich mich nicht als "Dom" oder einen Herr'n. Ich bin meiner Partnerin zu jedem Zeitpunkt gleichberechtigt. Ich führe nur eine andere Rolle aus. Nur weil "Dominanz" und "Devotion" ein bestimmtes Verhaltensmuster beschreiben können, befähigt es keine der Parteien zur Würdelosigkeit oder Macht über die andere Person.
Und von einer ganz anderen Sichtweise beleucht; Hat die "devote" Person die Hosen an.
Sie gibt quasi die Institution, sagen wir sogar, die Zelle vor, in der sich die augenscheinlich "dominante" Person zu bewegen hat.
Es ist eine Illusion anzunehmen, dass die Dominanz eine jene ist. Zwar kann diese Person die Eisenstangen in dessen Mitte sie sich befindet verbiegen, jedoch wird dort nicht ausgebrochen. Ausbruch bedeutet Missbrauch. Missbrauch von Vertrauen, physischer oder psychologischer Missbrauch.
Und selbst, wenn man das Gefühl hat "eine Grenze überwunden" zu haben, meinetwegen sogar gemeinsam als kitschiges Relationship Goal, so hat man höchstens vorher nicht erkannt, wie groß die Zelle eigentlich ist. Man stand im Dunkeln und hat den Teil der Zelle erhellt, aber man hat ihn nicht real vergrößert. Der Raum war schon da, nur ungenutzt.
Wenn ihr euch das nächste Mal als "Dom" bezeichnet, macht euch klar, dass ihr der Person mit der ihr spielt, unterworfen seid. Ihr arbeitet im Zeichen ihrer Lust.
Und wer sich willentlich über die Statuten des Vertrauens hinwegsetzt ist nichts anderes als das, was Sophie Passmann gestern vorgestellt hat.
Zum Video: