Eine fiktive Geschichte
Es ist dunkel in der Kammer, doch meine Augen haben sich längst an die Dunkelheit gewöhnt. Ein schmaler Lichtstrahl schimmert durch den Spalt unter der einfachen Holztür. Diese kleine Kammer ist mir vertraut, ich weiß genau, dass sie keinen Platz zum Sitzen bietet, kaum Raum zum stehen lässt.Warum ich hier stehe, reglos und wartend, bleibt mir ein Rätsel. Ohne ein Wort drückte sie mich mit sanftem Nachdruck in die Vorratskammer und schloss die Tür, das Schloss fiel hörbar ins Schloss. Ich kenne dieses Spiel, weiß, dass es ihr eine besondere Freude bereitet, mich so zu parken. Aber diesmal bin ich weder gefesselt noch mit einer Maske verschlossen. Die anfängliche Erregung, das Knistern in der Luft, verblasst allmählich, weicht der Stille, und Langeweile beginnt sich auszubreiten. Meine Glieder werden schwer, die leichte Last verwandelt sich in eine drückende Schwere.
Langsam verliere ich das Gefühl für die Realität. Die Zeit scheint stillzustehen, und eine Art träge Langeweile nistet sich in meinem Kopf ein.
Plötzlich höre ich, wie es an der Haustür klopft. Die Hunde schlagen an, und ein Mann wird freundlich in die Küche hereingebeten. Ihre Stimmen dringen durch die dünne Tür, und ich kann jedes Wort verstehen.
Es scheint ein Mann zu sein, den ich nicht kenne. Zumindest war mir die Stimme nicht bekannt. Das Gespräch, das sich anfangs sehr alltäglich anhörte, wechselte in eine eher erotische Richtung. Die Situation fühlte sich sehr intim an, und der Mann erzählte von seiner Sklavin, die gerne für ihn leidet, weil er es sehr mochte. Beide tauschten Praktiken und Erfahrungen im Bereich D/s aus.
Dann verschwinden die Stimmen, entfernen sich, bis nur noch ein leises Murmeln bleibt.
Ein schiefes Lächeln spielt auf meinen Lippen, als ich mir vorstelle, wie der Gast keine Ahnung davon hat, dass ich so nah, so greifbar hinter dieser Tür stehe. Hoffentlich ahnt er nichts.
Ich habe jegliches Zeitgefühl verloren und weiß nicht mehr, wie lange der Gast im Haus war, als die Haustür sich wieder schloss. Einerseits war ich froh, dass ich jetzt wieder mit der Herrschaft alleine im Haus war. Wer weiß, was passiert wäre, wenn sie die Tür zur Kammer geöffnet und der Mann mich dort hätte stehen sehen. Unvorstellbare Gedanken gingen durch meinen Kopf.
Stattdessen hörte ich keinerlei Geräusche oder Anzeichen, dass sie irgendein Interesse an mir zeigte
Hat sie mich vergessen? Ich könnte mich bemerkbar machen, nur ein Wort, ein Laut, und sie wüsste, dass ich noch hier bin. Doch ich tue es nicht. Warum nicht? Die Fragen wirbeln in meinem Kopf, suchen nach Antworten, die ich vielleicht gar nicht kennen möchte.
Es wäre so einfach, die Tür von der Kammer aufzustoßen und mich zu befreien. Doch etwas hält mich zurück, wie eine unsichtbare Kette, die mich an diesen Ort bindet. Es ist ihre dominante Art, die mich gefangen hält, die Spannung, die sie in der Luft zwischen uns webt.
Ich wünsche mir, dass sie mir eine Aufgabe gibt. Eine Art von Beachtung. Aber offenbar habe ich das heute Abend nicht verdient.
Das Abendessen wurde vorbereitet. Normalerweise war das meine Aufgabe. Doch hier stand ich, nutzlos in der Kammer.
Mein Herz setzte einen Schlag aus, als sie mir duch die geschlossene Türe befahl, mich auszuziehen. Offensichtlich sollte ich nackt hier stehen. Warum? Gehorsam folgte ich ihrem Befehl und mühte mich ab, mich in der engen Kammer zu entkleiden. Es war alles andere als einfach. Und so stand ich jetzt nackt in der Kammer
Die Tür zur Kammer öffnete sich, und sie setzte sich direkt gegenüber von mir an den Tisch. Genüsslich aß sie, was übrig geblieben war, Reste vom gestrigen Abend. Ohne mich eines Blickes zu würdigen, befahl sie: „Hände auf den Rücken.“ Also stand ich nackt da, mit den Händen auf dem Rücken, in der Kammer mit offener Tür.
„Hast du auch Hunger?“ fragte sie mich. Mit trockenem Mund antwortete ich mit einem schüchternen „Ja“.
„Geh auf alle Viere runter und komm zu mir“, befahl sie. Mit einem Fuß schob sie eine Blecherne Schale Reis unter den Tisch. Ich ließ mich zu Boden sinken und begann, den Reis mit dem Mund aus der Schale zu lecken, froh um jede Geste ihrer Aufmerksamkeit.
Aber es kam keinerlei Beachtung zu mir, stattdessen erhielt ich eine klare Ansage, mich zurück in die Kammer zu stellen. Sichtlich mit einer Freude in den Augen und einem Schalk im Nacken betrachtete sie mich und genoss ihr Abendessen.
Beim Aufstehen sagte sie: “Räum die Küche auf, und danach stellst du dich wieder in die Kammer und schließt eigenständig die Tür.
Nachdem sie die Küche verlassen hatte machte ich mich an die Arbeit alles wieder in Ordnung zu bringen ganz so wie sie es mochte alles wieder an seinen richtigen Platz platziert.
Wie von mir verlangt habe ich mich wieder in die Kammer zurückgezogen und die Tür geschlossen.
Nach einer gewissen Zeit klopfte es wieder an der Wohnungstür, und die mir unbekannte Männerstimme wurde an den Tisch in der Küche gebeten. Es gab auch Anweisungen wie: ‘Setz dich hier neben meinen Stuhl.’ Das bedeutete, dass er nicht alleine gekommen war. Mein Puls stieg in die Höhe. Würde sie die Tür zur Kammer öffnen und mich den fremden Mann vorstellen…?