Noch ein Wort zu Kwon Jae Hwa...
Jahre nach meiner eigenen kurzen Taekwondo-Ära erwarb ich ein bemerkenswertes Buch aus der Feder des Großmeisters:
ZEN-Kunst der Selbstverteidigung
Das Frontcover zeigte eine spektakuläre Sprungtechnik, ausgeführt von einem der Schüler Meister Kwon's, die meines Wissens in anderen Kampfsportarten keine Entsprechung findet.
Mit der TKD-Terminologie nicht mehr so vertraut, nenne ich sie mal
tymio pituro yop chagi. Man korrigiere mich bitte!
Diesen gesprungenen Doppelfußstoss sah ich ebendort zum allerersten Mal, erst viel später erneut im
Karate-Budo-Journal.
Einige SW-Fotos im Mittelteil des Bandes zeigten u. a. die aufsehenerregenden Bruchtests Meister Kwon's, so auch den zuvor angesprochenen Kiesel-Bruchtest.
Irgendwann in den frühen 90ern berichtete das
Karate-Budo-Journal über diesen Bruchtest:
Mittels einer vom ADAC entlehnten Messvorrichtung sollten Kraft und Geschwindigkeit ermittelt werden, womit Meister Kwon's Innenhandkante(!) auf den Kiesel traf und diesen zerstörte.
Ich weiß nicht mehr, wie schnell und mit wieviel Kilonewton/Quadratzentimeter die schwer gezeichnete Hand des ehemaligen Bundestrainers gegen das Urgestein krachte, es war verdammt viel!
Vermutlich nicht nur mich verblüfften die Sequenzaufnahmen, welche die Sekundenbruchteile des Aufpralls dokumentierten: die Hand Kwon's verformte sich dabei in einem nicht für möglich gehaltenen Ausmaß. Unter "normalen" Umständen hätten da mehrere Mittelhandknochen zu Bruch gehen müssen. Dass dies in der Vergangenheit mehrfach passiert war, davon zeugt die furchtbar entstellte Anatomie von Kwon's Händen.
Nach meiner Auffassung stellt sich da schon die Frage: "cui bono?"
Aber bitte, Alpinisten der schärferen Richtung nehmen schließlich auch immer wieder erfrorene Finger und Zehen in Kauf...
Austriacus