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Verletzungen

Verletzungen
Hi,

wie geht ihr mit Verletzungen um (wann zum Arzt, Selbstdiagnose, -behandlung, Schonzeiten usw. usf.)?

Ich habe mir vor 3 Monaten beim Randori beide Knie gleichzeitig ramponiert (muss man erst mal nachmachen), war wegen erträglicher und nach einem Tag weitgehend abgeklungener Schmerzen sowie mangels Schwellung zunächst nicht beim Arzt - habe das Training aber abgesetzt. Nachdem sich meine Knie nach einem größeren Osterspaziergang jüngst schmerzhaft wieder in Erinnerung brachten bin ich nun doch zum Doc (Chiropraktiker). Der schien nach erster äußerer Untersuchung vom Befund gar nicht sonderlich begeistert und schickte mich gleich weiter zum einem Chirurgen (Termin steht noch aus, mach mich aber erst mal nicht heiß).

Hab ich da nun was versäumt? Sollte man vorsorglich immer gleich zum Arzt rennen?

Was mache ich nun mit meinem Training? Gibt es eine Knie schonende Ausweichlösung (Tai Chi?) ?
nicht gleich zum Arzt
Gleich zum Chirugen ??
Ohne Kenrspin oder Tomographie??
gleich zum chirurgen
ich hoffe *panik* (denke) es geht erst mal um Röntgen oder Ultraschall
********s_62 Mann
65 Beiträge
Qualifikation Chirugie
Achte mal bei dem Chirurgen, ob der auch Arthroskopie anbietet bzw. auch beherrscht. Das herkömmliche großflächige Aufschnippeln des Kniegelenkes war mal, ist aber nicht zeitgemäß. *nein* Bei diesen kleinen Schnitten ist die Gefahr der Infektion geringer, verheilt schneller und sieht im Nachgang besser aus. *top*

Ich habe beide Knie arthroskopiert bekommen und habe im Nachgang keine Einschränkungen und sehen tut man überhaupt nichts mehr. *top2*

Wäre schon blöd, wenn Du an eine Praxis gerätst, wo erstmal nur das Röntgen angesagt ist, jedoch sich dann herausstellt, das ein Bänderriss oder -anriss behandelt werden muss und der Arzt nur das große Messer schwingen kann. *panik*
Schau erstmal, was der Chirurg dir vorschlägt, bzw. wie er sich ein Bild von deinen Knien machen will!
Manche wollen direkt schneiden, da würd ich dann die Finger von lassen!
@Pint35
Hallo Pint,

der minimal invasiven Chirurgie (Arthroskopie) wird heute nach Möglichkeit soundso der Vorzug gegeben, nicht nur der rascheren Rekonvaleszenz, sondern auch der wesentlich geringeren Kosten wegen (kürzere Eingriffsdauer, kleineres OP-Team, geringerer Materialaufwand, nur kurzfristiger stationärer Aufenthalt, geringe Komplikationsrate, minimale Nachsorge...).

Ganz wesentlich ist die Wahl des Chirurgen!
So wie in jedem anderen Fach, gibt es auch auf dem Gebiet der Knie-Chirurgie herausragende Spezialisten. Dabei handelt es sich meist um Chirurgen, die als Zweitfächer Sportmedizin und/oder Orthopädie und nicht selten auch Chirupraktik belegt haben.
Die interdisziplinäre Qualifikation gestattet die bestmögliche Beurteilung, ob konservativer Therapie oder dem Eingriff der Vorzug gegeben werden soll. Diese Leute haben zudem die meiste Erfahrung in der Behandlung typischer Sportverletzungen und legen bei der Wahl des Therapieschemas Augenmerk auf frühestmögliche Mobilisierung und ehestmögliche Wiederaufnahme des Trainings.

Ich würde mich unbedingt umhören, ob in einer der Kliniken in Deiner Umgebung eine solche Kapazität zu finden ist.

LG Austriacus
@alle
Vielen Dank für eure Antworten. Werde mich also in den Tagen vor meinem Termin beim Chirurgen intensiv mit dem Thema Messerabwehr befassen *zwinker*

Da ich meinen Knien die nächste Zeit nicht zuviel zumuten aber trotzdem aktiv bleiben will: Was gibt es für (nicht gar zu exotische) Kampfsportarten, die nicht so in die Beine bzw. auf die Knie gehen?

*kissenschlacht*
@Pint35
Da die Art Deiner Verletzung und deren Schweregrad noch nicht ausdiagnostiziert sind, rate ich dringend von der Ausübung jeglichen Kampfsports ab. Egal welche Disziplin, egal welcher Stil, - die Kniegelenke werden überall stark belastet.
Und hüte Dich insbesondere vor der Fehleinschätzung, dass Kampfsportarten ohne Kicks hier eine Ausnahme bildeten.
Judo und Ringen bespielsweise, wo Rumpfdrehungen aus der Hüfte starke Torsions- und Scherkräfte auf die Beine übertragen, belasten Seitenbänder und Menisken ganz erheblich.

An Deiner Stelle würde ich mich jetzt auf das Training der Grundlagenausdauer beschränken, vorzugsweise mit Sportarten, die nur geringe "Überraschungsmomente" bergen für Deine Knie. Gleichförmige Bewegungsabläufe ohne Belastungsspitzen sind angesagt, wie etwa Radfahren, gemässigtes Wandern, Schwimmen (ausgenommen Brustschwimmen!).

Erst wenn ein Facharzt Dir grünes Licht dafür gibt, solltest Du Deinem kampfsportlichen Ehrgeiz wiederum freien Lauf lassen.

LG Austriacus
*******eBr Frau
1.522 Beiträge
...und selbst dann, immer schön vorsichtig und ggfs. mit einer Knie-Bandage...

Ich kenne das Spiel auch, hatte 1995 bei einer Gürtelprüfung zu Blau-Rot beim Taekwondo beim Freikampf durch zu lange Wartezeiten einen Unfall und mein rechtes Knie war klipperklar..Bis auf das Aussenband alles kaputt und das Knie nach aussen verdreht. Obwohl alles wieder gut ist - die Nachwirkungen merke ich heute manchmal noch und etwas Schonung bzw. Entlastung und Vermeidung aller Ruckartigen Belastungen ist sehr zu empfehlen.

Alles Liebe

Michelle
*******dd81 Mann
151 Beiträge
Radfahren
lass das mal lieber,

durch das permanente knicken ist das knie auch stark belastet und wenn es dann noch berauf geht. kann ich nicht empfehlen (da ich letzten november eine staerkere knieprellung hatte habe ich das schon mal durch, dann dauert alles noch laenger um wieder zu verheilen bzw abzuklingen), waerend dessen schwimmen ist gut, da entlasstest du deine beine und knie enorm.

markus
Radfahren
durch das permanente knicken ist das knie auch stark belastet und wenn es dann noch berauf geht.

Bei ergonomisch richtiger Einstellung des Sattel-Pedal-Abstandes bleibt der Beugungswinkel des Kniegelenks beim Treten nahezu konstant, weswegen Radfahren bei Verletzungen von Seitenbändern und Menisken grundsätzlich empfohlen wird. Lediglich bei Kreuzband(ein)rissen muss davon abgeraten werden (Schubladenphänomen).

Gleichmässig niedrig dosierte Beanspruchung ohne Belastungsspitzen (unter welche auch das Bewältigen von nur mässigen Steigungen fiele) ist infolge Mehrdurchblutung dem Heilungsprozess frischer Verletzungen (Einrissen) prinzipiell förderlich.
Bei Rissen und Ausrissen von Bändern natürlich nicht und auch nicht bei alten Verletzungen mit fortgeschrittener Gewebsrückbildung.
Wichtig: stets in den "leichten" Gängen bleiben, die den jeweils niedrigstmöglichen Oberschenkeldruck erfordern!
Wem's nicht zu eintönig ist, für den wäre der Hometrainer eine zweckmässige Alternative (für mich persönlich ein Unding).

Und wie Michelle völlig richtig bemerkte:
Sportliche Betätigung bei Bandverletzungen möglichst nie ohne Stützbandage! Sehr solide gearbeitete Ausführungen für unterschiedliche Sportarten hat z. B. der Hersteller Stromgren im Sortiment.

Austriacus
hmmmm ist nee schwere frage.aber ich versuche grundsätzlich ab zuwägen ob es sich lohnt gleich zum arzt zu gehn.
aber in moment bin ich in behandlung wegen meinen rücken.habe mich am 4.4. zur landesmeisterschaft verletzt und die rückenschmerzen wollen einfach nicht weg gehn.aus diesen grund habe ich dieses jahr auch die deutschemeisterschaft ausfallen lassen.
@ikpaar
...ob es sich lohnt gleich zum arzt zu gehn.

Sprichst Du auf die Behandlung nicht an?

Zu Deinem speziellen Fall ist natürlich zu sagen, dass es sich beim "Rücken" um wesentlich komplexere anatomische Strukturen handelt, als vergleichsweise beim Kniegelenk.
So vieles kann da Probleme verursachen, so schwierig ist die Diagnose in diesem Bereich!
Alleine die Wirbelsäule mit dem darin verlaufenden Markkanal bietet Möglichkeiten für ungezählte "Störfälle", deren Symptomatik ähnlich-, deren Ursachen jedoch oft ganz unterschiedlich sind.
Schon geringfügige Verletzungen oder auch nur Verspannungen der Rückenmuskulatur können ähnliche Symptome hervor rufen, die auch ein verschobener Wirbel oder die Entzündung einer Nervenwurzel zeitigen. Hinzu kommt, dass die Schmerzprojektion oft anderswo erfolgt, als das eigentliche Problem liegt.
Patienten reagieren auf Rückenprobleme auch häufig mit Ausgleichshaltung: sie nehmen unwillkürlich eine Position ein, die das Schmerzempfinden subjektiv lindert, - oft genug nur vermeintlich.
Das wiederum hat zuweilen negative Auswirkungen auf die Statik der Wirbelsäule und gibt Anlass zu weiteren Problemen, die die ursprünglichen überlagern.
Es braucht sehr viel Wissen und Erfahrung, aus der gegebenen Symptomatik die richtigen Schlüsse zu ziehen.

Und die Beschwerden sind oft sehr hartnäckig und prüfen die Geduld von Arzt und Patient gleichermaßen. Oft haben unterschiedliche therapeutische Ansätze versucht zu werden, bevor eine bestimmte Maßnahme die ersten Behandlungserfolge erkennen lässt.
Nirgendwo ist das Ansprechen von Patienten unterschiedlicher, als in der neurologischen Praxis.

Die Frage, ob es sich lohne, gleich zum Arzt zu gehen, ist pauschal nicht so leicht zu beantworten. Wir haben Glück, wenn es sich bei unseren Wehwehchen um Lappalien handelt, die rasch von selbst ausheilen. Aber speziell was Rückenprobleme betrifft, sind solche Lappalien anfangs oft nicht von ernstzunehmenden Beschwerden zu unterscheiden. Die simple Entzündung einer Nervenwurzel kann subjektiv ungleich größere Beschwerden hervor rufen, als das zunächst relativ symptomarme erste Abgleiten einer Bandscheibe.
Erst wenn die schubweise wandernde Bandscheibe gegen Nervengewebe drückt, beginnen die akuten Beschwerden des Vorfalls.

Die ärztliche Diagnosestellung ist oft schwierig genug.
Vom medizinischen Laien ist es so gut wie unmöglich zu beurteilen, wie harmlos oder bedenklich Rückenschmerzen tatsächlich sind.
Es können sich chronische Verspannungen dahinter verbergen, die jeder halbwegs gute Heilmasseur in den Griff kriegen sollte, oder bloß untaugliches Schuhwerk, aber auch schwerwiegende Verletzungen oder Erkrankungen.

Von daher würde ich diese Frage aus der Perspektive des gesunden Hausverstandes beantworten: Rückenprobleme, die nicht längstens binnen zwei Wochen von selbst verschwinden, sollten fachärztlich abgeklärt werden.

Austriacus
@alle
Danke für eure Tipps *spitze* . Mein Arzttermin ist kommenden Montag - mal schaun *cool* .
Na, dann alles Gute, Pint
und ein möglichst schmerzfreies Wochenende! *g*

Austriacus
was ist bei rausgekommen?
Was hat der Arzt gesagt, muss geschnippelt werden oder gibt es ne andere Möglichkeit?
... unspektakulär ...
... nach dem Röntgen der Knie meinte der Chirurg, dass alles OK sei und ich das Training langsam wieder aufnehmen könne. Das habe ich aus zeitlichen Gründen aber bislang nur einmal geschafft (und gut überstanden). Seitdem bin ich auch mal ein Stück gelaufen/gewandert. Beschwerden habe ich nur noch ab und an und dann nur leicht. Bin wohl noch mal drumrum gekommen.

LG Ingo
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