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Kampfsport oder Kampfkunst?

Kampfsport oder Kampfkunst?

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Kampfsport oder Kampfkunst?
Ich bin jetzt seit 4 Jahren aktive Capoeirista und würde gerne von Euch wissen wie Ihr euren Sport bezeichnen würdet.
Als Kampfsport oder Kapfkunst?

Ich persönlich bin der Meinung alle aktiv betriebenen Kampfsporte sind eigentlich Kampfkünste, da man ettliche Jahre des Trainings benötigt um es in Gefahrensituationen einsetzen zu können.
Wirklich realistisch gesehen wäre ein Selbstverteitigungskurs effektiver als jeder Kampfsport den man 1 Jahr ausübt.

Wie seht Ihr das?
*******eus Paar
234 Beiträge
Die Unterteilung, was unter Kampfkunst und was unter Kampfsport gezählt werden kann, ist eigentlich lediglich eine Sache der Definition. Die üblicherweise vertretene Meinung ist die, daß es sich bei allem, wo Wettkämpfe oder wettkampfähnlichen Situationen mit eindeutigen Verhaltensregeln und klar definierten Punkteregelungen einen Mittelpunkt bilden, um Kampfsport handelt. Demgegenüber ist alles andere Kampfkunst.
Mit Sicherheit ist dennoch in allen "traditionellen" Kampfsportarten auch das kampfkünstlerische Element zumindest noch zum Teil erhalten geblieben - dies dürfte allerdings dann auch von Verein zu Verein variieren.

"Wirklich realistisch gesehen wäre ein Selbstverteidigungskurs effektiver als jeder Kampfsport den man 1 Jahr ausübt."

Gewagte These. Mag für "kompliziertere" Kampfsportarten, bei denen es mehr auf Hebel und/oder "saubere" Techniken ankommt, zutreffen - allerdings gibt es genügend Formen, die sich auf einfache, dynamische und damit leicht erlernbare Bewegungsabläufe konzentrieren. Im Übrigen (eine entsprechende Trainingsfrequenz und den selbstverteidigungsspezifischen Schwerpunkt des Trainings vorausgesetzt) ist die Anzahl der Wiederholungen einer Angriffssituation ebenfalls von entscheidender Bedeutung. Selbst wenn sich ein SV-Kurs auf einfache, effektive Techniken beschränkt fehlt immer noch das Einschleifen und Wiederholen, das bei entsprechenden Kampfsport- bzw. -kunstarten gewährleistet ist, um die betreffende Technik im Ernstfall auch trozt Adrenalin noch anwenden zu können. Ungeachtet der Tatsache, daß ich persönlich beide Wege ungeeignet erachte, im wirklichen Leben bzw. im Ernstfall einen Unterschied zu machen, helfen jedoch beide Möglichkeiten, eine Veränderung des eigenen Verhaltens zu erreichen, was sowohl das Erkennen als auch das Vermeiden entsprechender Situationen erleichtert.
Viele Grüße,
B.
Es ist von der Situation abhängig. Ich meine es gibt da sogenannte Opferrollen die mehr angegriffen werden als starke selbstbewust auftretende Menschen. Und siese Angststarre im wirklichen Notfall zu bezwingen das ist nochmal was ganz anderes.
Aber prinzipiell bin ich der Meinung das auch Kampfsportarten in welchen Wettkämpfe ausgeführt werden als Kampfkunst definiert werden sollte. Soweit ich weiss will man in keinen Kapfsport oder Kampfkunst jemanden ernsthaft schädigen. Sinn und Zweck ist es seinen Körper zu kräftigen und ihn gegenüber anderen überlegen zu machen und das zumeiste ist ehr der Geist der diese Überlegenheit ausstrahlen soll, zu mindest ist das meine Ansicht.
*******eus Paar
234 Beiträge
Na, ich fürchte, auch dieser Antwort kann ich nicht völlig zustimmen - es gibt genug Kampfkünste, deren Ziel es ist, einen Angreifer dauerhaft kampfunfähig zu machen - im Zweifel auch unter Inkaufnahme bleibender körperlicher Schäden oder Schlimmerem. Sicherlich, in Abhängigkeit von der jeweiligen Situation, aber es handelt sich definitiv um das Erlernen von Techniken zum Zweck, sie im Ernstfall auch kompromißlos einzusetzen. Capoeira ist da ja denn doch deutlich harmloser... Demgegenüber gebe ich Dir recht, wenn Du im gleichen Zusammenhang von Kampfsport sprichst. Hier ist des erklärte Ziel, zwar saubere Techniken mit mehr oder weniger Kraft und Wirkung durchzuführen und gegebenenfalls auch festgelegte Trefferzonen zu treffen, dabei aber eben keine Verletzung (von blauen Flecken abgesehen) herbeizuführen. Wenn man also von Kampfkunst redet, ist es sehr häufig doch der Fall, daß der "Kampf" ein entscheidendes Element darstellt. Natürlich sind bei allen Spielarten die geistigen Komponenten von (mehr oder weniger) hoher bis sogar alleinentscheidender Bedeutung, mitunter kann diesem gegenüber der "praktische" Teil auch komplett in den Hintergrund treten (wie z.B.: Tai-Chi oder auch Kung Fu - zumindest in dessen Quintessenz) - das soll aber nicht bedeuten, daß die körperliche Wirkung bei vielen anderen Arten nicht gewünscht oder gar beabsichtigt ist.
Wie so vieles läßt sich daher die dahinterstehende Frage niemals einfach beantworten, sondern muß immer wieder auf die entsprechende Kunst, den lehrenden Verein oder Verband und darüberhinaus auf den jeweiligen Trainer und dann sogar noch auf die jeweilige Situation bezogen betrachtet werden...
Jetzt geh' ich aber ins Bett!
Gut's Nächtle,
B.
nicht einfach
und ich habe eine lange zeit gebraucht um es zu verstehen (denke ich *zwinker* ).

kampfsport ist ein aspekt der kampfkunst für mich die kunst ist aus meinem bescheidenem blickwinkel das ganze vom körperlichen über die geistigenfähigkeiten (um es kurz zu halten).

der kampfsport ist häufig der einstig aber häufig mit dem ziel sich sportlich zu messen unter einem regelwerk, und in der kampfkunst sind die einzigen regeln die deines körpers und geistes die dich in der entwicklung beschränken.

so genommen ist auch die selbstvertreidigung auch nur ein teil des ganzen.

ich denke die kunst zu kämpfen ist ein ständiger prozess und muss nicht zwangsläufig mit der körperlichen auseinandersetzung zu tun haben.

LG Kris
Ich finde Kampfsport und Kampfkunst sind beides das selbe, oder Bauen aufeinander auf. Das Erlernen und das Üben/Trainieren machen einen Sport draus und das Künstlerische dran ist es Perfektion zu erreichen um jeder Situation gewappnet zu sein. Wenn man das beherrscht dann ist es eine Kunst
FotoShoot me i and myself
*******shi
48 Beiträge
kommt darauf an, wie man ihn betreibt.. oder?
aber vom sachlichen her (von den sachen die ich praktiziere) ist judo kampfsport(außer die katas) teakwondo kampfkunst und kaze arashi ryu kriegskunst...

aber wie schon gesagt.. es kommt ganz darauf an wie man den sport betreibt.. ich denke da wirst du mir recht geben..
*******dd81 Mann
151 Beiträge
Ich gehe da mit der Meinung von Bartimaeus mit:
Kampfkunst ist etwas was sich mit Aestetik, Geist, formvollendeter Technik, Einstellung in den Hauptbereichen beschaefftigt( siehe KungFU, Kendo, AiKiDo, ... )
Waerend Kampfsport mehr den Hauptbestandteil des Kampfes (Zweikampf) ansich aufweisst! (Boxen, SanShou, Taiboxen, etc.)

Von daher schlecht zu definieren!
nun
und doch ist es eine kunst zu boxen richtig gut zu boxen bedeutet einfach mehr als nur sport.

aber es ist eine philosophische diskusion und hat sicher mit den persönlichen entwicklungen und den leuten zu tun die man im laufe seines weges kennenlernt:)


gruß phanta
*******dd81 Mann
151 Beiträge
Ja es ist sehr entwicklungsabhaengig und ich bezweifel ja auch nicht das es eine kunst ist richtig zu Boxen. ich sehe nur der Grundpart des Sports ist ein anderer.
Ich sehe es im SanShou da werden die Schueler auf Kraft und Grundtechniken Trainiert sowie Zweikampftraining, ganz einfach um den Kampf zu ueberstehen!
Waerend es bei uns im Kung Fu darum geht doch in ersteter Linie die die formvollendeten Bewegungsablaeufe zu trenieren und den Geist auf einen bestimmten Punkt zu konzentrieren um den koerper zu staerken!

Vergleich: Gebrueder Klitschko gegen Shaolin Moenche
Ein Unterschied wie Tag und Nacht, aber beide betreiben ihren Sport bis zur Formvollendung!

Wie du schon schriebest sicher eine subjektive philosophische Diskusion/Frage!
*******eus Paar
234 Beiträge
kleine Anmerkung zum Kendo vielleicht... nach meiner Erfahrung - bzw. in diesem Fall aus der meines Bruders geschöpft - handelt es sich hier doch ziemlich eindeutig um einen wettkampforientierten Sport...
Wie auch immer... viele Grüße,
B.
und doch ist es eine kunst zu boxen...

Dieser Ansatz von phantasie2 ist meines Erachtens der Schlüssel zum gegenständlichen Thema.

Denn: Kunst kommt von Können

Ob Tischtennis, Tanz, Ralleyfahren, Fotografie, Gesang, Golf, Malerei, Kochen..., die Meisterschaft in diesen (wie tausend anderen) Disziplinen erhebt diese zur Kunst.

Die ebenso einfache wie griffige Definition von Taiji Kase, eines mittlerweile verstorbenen Künstlers auf seinem Gebiet, dem Karate:

Kunst vermag im Betrachter Empfindungen auszulösen

Natürlich kann man nach Art der Altvorderen kategorisieren:

Was sich mit hehrem Ethos, mit taoistisch-konfuzianischem Background und Elementen des Zen umgibt, könnte man als Kampfkünste (Martial Arts) bezeichnen.

Der Rest sei demnach Sport.

Mir persönlich ist es egal, wie man sein Kindchen nennen mag.

Nur soviel:

(um zunächst beim Beispiel des Boxens zu bleiben...)

Wer von Euch noch Sugar Ray Leonard im Ring sah
(an Sugar Ray Robinson wird sich hier wohl keiner erinnern können),
der kann ermessen, wovon phantasie2 spricht..!
Auch des Boxens Unkundige konnten diese beiden Männer nur als wahre Künstler begreifen. Es war Vergnügen pur, ihnen in Ausübung ihrer Kunst zuzusehen,..so sehr, dass es zuweilen Tränen der Freude kostete.

So, wie es einen vom Sitz reissen konnte, wenn man Zeuge der unfassbaren Geschwindigkeit und Ansatzlosigkeit der Techniken Bruce Lee's wurde.
So, wie man vor Begeisterung schreien mochte, wenn Bill Wallace's linker Fuss drei-, vier-, fünfmal in Serie mit sagenhafter Präzision ins Ziel traf (ohne abzusetzen, wohlgemerkt!).

Ihre Kunst machte sie unsterblich.
Noch Jahrzehnte nach ihrem Ableben werden Generationen junger Kampfsportler durch die filmischen Dokumente des Könnens dieser Männer angespornt werden, es ihnen gleich zu tun.

Taiji Kase hatte ganz Recht, finde ich.
Die Begeisterung, die dargebotenes Können in unseren Bäuchen weckt, lässt Kunst als solche erkennen.

Die Definition liegt in uns selbst.

Austriacus
@ austriacus
wie wahr *g*

mir fehlte die richtige form der darstellung, ich finde du triffst auch meine gedanken sehr gut.

danke und gruß Phanta
FotoShoot me i and myself
*******shi
48 Beiträge
stimme austriacus voll und ganz zu
*******ge7 Frau
5.684 Beiträge
was judo betrifft,stimme ich taniotoschi voll und ganz zu.

wettkampf,wie der name sagt ,ist kampfsport.

die kata, eingeübt in festen regeln und abläufen,ist kampfkunst.
Ich habe mich mal der Stimme enthalten, denn fast jedes System kann beides sein!
Ich betreibe Jiu Jitsu und fahre im Bereich SV sehr gut damit, genauso bin ich im Allkampf/-Pro, MMA, Grappling und auch Kickboxen im Turnierbereich angetreten!
*********6_he Mann
11 Beiträge
Kampfkunst ist umfassender!
Natürlich kann man neben einer Kampfkunst noch den einen oder anderen Sport ausüben. Sport ist gut! *zwinker*
Aus zuvor dargelegten Gründen enthalte ich mich gleichfalls der Stimme.
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