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*******paar Paar
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Ich habe mir den Thread mal freischalten lassen. *danke* @****n70

fightfan schrieb:
Was denkt ihr? Mit welchem Kampfstil ist SIE Ihm am ehesten überlegen, selbst wenn er ihr körperlich deutlich überlegen ist??

Das sollte wenigermit einem Kampfstil sondern mit einem guten SV-System wie Krav Maga oder Systema erfolgen.

Begründung:
Auch ich habe mich gefragt auf was die Fragestellung abzielt? Da es nach meiner Kenntnis zumindest in den von mir früher trainierten KS-Stilrichtungen keine gemischtgeschlechtlichen Wettkämpfe gab, kann es sich nur um eine SV-Situation handeln.

Ich bin mir absolut sicher, dass Mädchen/Frauen, die bei mir einige Jahre trainiert haben eigentlich jeden Mann „ausschalten“. Selbst ich muss da schon sehr aufpassen um nicht trotz guter Schutzkleidung ganz schnell ausgeknockt zu werden. Ich habe aktuell ein halbes Dutzend Frauen aus dieser „Kategorie“ im Training (alle mehr als 6 Jahre bei mir im Krav Maga-Training), die zwischen 14 und 20 Jahre alt und extrem wehrhaft sind. Da hat ein normaler Mann ganz unabhängig vom Gewicht kaum eine Chance. Da die meisten Übergriffe auf Frauen als Kontaktangriffe erfolgen, ist ein massiver Angriff auf Kehlkopf, Augen bzw. Genitalbereich als Verteidigungshandlung zu empfehlen. Da steht anschließend Keiner mehr. Wir hatten erst kürzlich Gäste (Trainer) einer befreundeten SV-Schule zu Besuch im Training, die versucht habe zu zweit jeweils eine meiner Mädels zu fassen oder auf dem Boden zu fixieren. Das hat in keinem Fall funktioniert und die Kollegen haben trotz meiner Warnung ganz schön Haue bekommen. Ohne Kopf-, Augen-, Hals- und Tiefschutz wäre das mit schwersten Verletzungen ausgegangen.

Mit dem richtigen System, regelmäßigem Szenarientraining auch Outdoor, einer guten taktischen Ausbildung (Verhalten und Stress) und den richtigen Techniken ist eine Frau einem Mann, wenn er nicht deutlich besser ausgebildet ist als sie, nach meiner Erfahrung sogar überlegen. Die Diskrepanz wird sogar noch größer, wenn die Frau im Umgang mit dem S.D.S. bzw. entsprechenden Ersatzwaffen ausgebildet ist und zumindest die Grundlagen beherrscht („der arme Mann“). Seit fast 35 Jahren erlebe ich in meinen Kursen immer wieder, dass es viele Männer gibt, die einfach nicht „finishen“ können in der SV und sich nur halbherzig wehren. Bei Frauen habe ich das nur ganz selten erlebt und ich bilde prozentual deutlich mehr Frauen als Männer aus. Es stimmt wohl schon, dass Frauen als „Muttertiere“ viel eher bereit sind unter Einsatz ihres Lebens zu fighten. Sie haben mein Motto „Fight like your life depends on it“ ganz gut verinnerlicht.

Vor mehr als 15 Jahren hat eine damals 23-jährige Schülerin (158 cm, 49 kg) von mir in einer Disco den Chef eines Motorradclubs (1,95 cm, 120 kg), der sie zum Tanzen aufgefordert hatte und nach ihrer Weigerung am Hals gepackt und über den Tisch ziehen wollte, übel zugerichtet. Wäre nicht ein Arzt in der Disco gewesen, wäre er seinen Verletzungen am Kehlkopf erlegen. Selbst der Staatsanwalt wollte das zuerst nicht glauben und hat uns dann im Training einen Besuch abgestattet. Danach war er sprachlos und hat die Ermittlungen eingestellt.
*******paar Paar
903 Beiträge
Überwindung
TNT1974 schrieb
1. Sich selbst zu überwinden
2. den Gegner zu überwinden
3. die Gerichtsverhandlung zu überwinden

In Wirklichkeit ist man also im Kampf mit sich selbst, dem Angreifer und der anschließenden rechtlichen Bewertung durch ein Gericht.

Die Selbstüberwindung ist wichtig, sehr gut erkannt. Ein gutes Training mit allen Facetten sollte dafür eine gute Vorbereitung sein. Ich empfehle, dass man bevor man mit Freunden/Partner etc. um die Häuser zieht auch mal zu klären, was im Fall der Fälle zu tun ist. Ich habe es schon erlebt, dass Einige sich wehren wollten und Andere gerannt sind. Einfach mal zuvor abklären, denn es gibt auch Männer in meiner Größen- und Gewichtsklasse, die nicht kämpfen können bzw. wollen.

Den Gegner zu überwinden bzw. auszuschalten sollte im Training/Szenarientraining wohl tausende Male trainiert worden sein und erforderlichenfalls mit Waffeneinsatz kein Problem darstellen. Wir benutzen dazu Alltagsgegenstände, die man eigentlich immer mit sich führt.

Eine Gerichtsverhandlung wird man nur dann überwinden müssen, wenn entweder zu viele Zeugen da waren oder man taktisch sehr schlecht ausgebildet ist. Ich bin noch nie nach einer Verteidigungaktion vor Ort geblieben, sondern habe mich schon aus Gründen des Selbstschutzes ganz schnell aus dem Staub gemacht. Es gibt in Deutschland keine Vorschrift, die besagt, dass ich warten und mich noch selbst gefährden müsste. Falls jemand jetzt meint der §323c StGB (unterlassene Hilfeleistung), okay, aber Hilfe kann ich auch anders informieren. Zuerst kommt der Eigenschutz und wie das geht ist Bestandteil des Trainings in der SV, ansonsten bezweifle ich die Qualität von Schule und Lehrer.
Dazu gibt es von renommierten Strafverteidigern übrigens ganz gute Literatur und klare Handlungsempfehlungen für die SV.
*******paar Paar
903 Beiträge
Vorwarnen?
TongueTwister88 schrieb:
Aber eine Sache muss ich dazu sagen als Kampfsportler/künstler bist du in einer Auseinandersetzung dazu verpflichtet deinem Kontrahenten vorher mitzuteilen das du das betreibst außer es ist ein Angriff mit einem Messer oder Pistole da gilt es als Notwehr aber solltest kein Gegenstand verwendet werden und du brichst ihm irgendwas kann er dich zur Rechenschaft wegen Schmerzensgeld ziehen. Vor ein paar Jahren war mal der Fall das ein Karateka jemandem in einer Schlägerei das Genick gebrochen hat und seit da an sind Sportler in solchen Auseinandersetzung dazu verpflichtet dein Gegenüber darüber zu informieren. In einer 1 gegen 1 Situation ist das egal aber sobald es mehr als 2 sind ist es rechtlich schwer was zu machen.

Das ist eines der Märchen die im Bereich KK / KS und SV immer wieder erzählt werden. Das höre ich nun seit 1965 und es war, ist und bleibt falsch! Irgendjemand hat dieses Gerücht mal in die Welt gesetzt und es macht kontinuierlich die Runde. Ich habe mit dem rechtlichen Hintergrund selbst immer wieder zu tun und kein Staatsanwalt und kein Richter konnte mir das jemals bestätigen. Es ist falsch.

Ein weiteres hier in der Gruppe mir mehrfach aufgefallene Märchen ist die "Verhältnismäßigkeit", die man angeblich bei der SV beachten müsste *schock* . Das habe ich noch nie abgewogen und es ist auch nicht korrrekt. Die Verteidigungungshandlung muss nicht der Schwere des Angriffs angemessen sein, wo kämen wir denn da hin? Eine Abwägung der "Rechtsgüter" muss in der SV nicht stattfinden! Ich ziehe da immer voll durch und bin da nicht zimperlich. Ein gezielter Schlag, Tritt, Griff oder Fingerstich und die Situation ist geklärt.

Diesen Unsinn findet man sogar in der Fachliteratur einiger Verbände, in Seminarunterlagen und in Prüfungsordnungen. Trotzdem ist es falsch. Es gilt der Grundsatz, dass "das Recht dem Unrecht nicht weichen muss" und "eine Rechtsgüterabwägung nicht vorgenommen werden muss". Es gibt rechtlich da nur sehr wenige Ausnahmen, aber um die geht es hier nicht. Es geht da nur um die Verhältnismäßigkeit der "mir" zur Verfügung stehenden Mittel, die ich abwägen sollte. Wer rechtlich dazu mehr wisen will bitte kurze CM.

Als Beispiel, ich trage z. B. einen Stock, eine Pistole und bin Judoka. Der Angreifer attackiert mich und ich wähle aus den mir zur Verfügung stehenden Mitteln dasjenige aus (wenn mir dazu überhaupt die Zeit bleibt!), von dem ich annehme, dass ich den Angriff damit am ehesten abwehren/beenden kann. Ich muss mich dabei aber nicht selbst gefährden und bin mir nicht sicher, ob meine Jodukenntnisse wegen des körperlich scheinbar überlegenen Angreifers ausreichen, also entscheide ich mich zu schiessen. Mit der Schwere des Angriffs oder dem Gegner hat das primär nichts zu tun. Das habe ich mit einigen Verbandspräsidenten schon ausdiskutiert und die mussten erkennen, dass sie falsch lagen.

So etwas sollte im theoretischen Unterricht eines seriösen Vereins oder einer guten Schule der Trainer wissen und auch vermitteln. Ich bin immer wieder entsetzt wenn selbst die Grundlagen und das Basiswissen nicht bekannt sind.
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