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Kyusho-Jitsu

********hand Mann
325 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Kyusho-Jitsu
Hallo zusammen!

Wer von euch hat Erfahrungen im Kyusho-Jitsu (oder ähnlichem) bereits gemacht, kann Bücher empfehlen oder seinen Werdegang und Erfahrungen (und gerne auch Kritikpunkte) schildern?

Kurz zur allgemeinen Info:
Kyusho-Jitsu bezeichnet die japanischen Techniken, um die Akupunktur-/-pressurpunkte der TCM anzugreifen. Im Unterschied zu den "normalen" Atemi-Techniken (Schocktechniken), greift man hierbei allerdings nicht hauptsächliche mit Kraft/Schnelligkeit/Körperspannung an. Man greift mittels Schlagen/Drücken/Reiben mit dem eigenen Ki/Chi den Energiekreislauf des Gegners an und erzeugt so Schmerzen oder Knockouts.

Ja, ich weiß, es klingt für den westlich geprägten Menschen unglaubwürdig, aber ich habe die Wirkung gesehen, (auf absolutem Anfängerniveau) hervorgerufen und am eigenen Körper gespürt. Ich glaube (noch?) nicht so recht daran, aber ich weiß, dass es (irgendwie) wirkt.

Vor einem Jahr habe ich den ersten Lehrgang dazu bei Paul Bowman (Kyusho- bzw. Zendoryu-Karate-Meister aus London, auch bei Youtube zu sehen) besucht und seit dem angefangen mich durch Internet, Bücher und Lehrgänge weiter in die Materie eingearbeitet.
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****83 Mann
34 Beiträge
Also im Bujinkan gibt es ein oder zwei Schulen die das direkt mit als Hauptstil drin haben, natürlich funktionieren auch so viele Techniken über Druckpunkte.
Im Endeffekt soll es aber nicht sooo ideal sein, da man eben immer ziemlich genau treffen muss im Eifer des Gefechts *zwinker*
und es kann auch sein dass einige Punkte bei manchen Leuten nicht funktionieren..
*********ropos Mann
84 Beiträge
Glaube ist gut, Erfahrung ist besser. Ich betreibe BJJ und Aikido, sollte man einmal bein No-Gi im Sleeper Hold gefangen sein, gibt es hier eine sehr gute Antwort, bzw Befreiungsgriff. Die meisten unerfahrenen geraten in Panik und geben auch sofort auf, dabei ist die Befreiung relativ simpel, auch hat es etwas mit dem Kyusho-Jitsu zu tun, zwar etwas entfernt, aber ungefährlich, und auch selbsttestbar. Durch Druck auf den Nervus ulnaris den sogenannten Musikanntenknochen am Ellenbogengelenk kann man einen Schmerzimpuls auslösen und somit den Griff öffnen. Der Musikanntenknochen ist an der Innenseite des Ellenbogengelenks, etwas unterhalb in richtung Handgelenk, am besten einmal selber suchen und ausprobieren.
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****83 Mann
34 Beiträge
Aber klar auf jeden Fall ist es sehr wirkungsvoll und oft ideal mit zu nutzen.

Ich meinte mit der Aussage wenn in einer Richtung generell nur darauf vertraut wird solche Stellen zu treffen und zu nutzen bei allen Schlägen und Hebeln *zwinker*
Also z.B. beim Blocken immer genau auf die Schmerzpunkte am Arm zu treffen dürfte im getümmel schwer werden.
Die Kombination machts am Ende *zwinker*
Der Körper ist keine Maschine ;-)
... doch scheinbar wird immer noch gern das naiv materialistisch-mechanistische Weltbild gepflegt. Ein jeder beliebiger lebender Organismus, selbst ein Einzeller ist ein hoch komplexes System.
Es bedarf also keines Irrationalismus um irgendetwas holistisch erklären zu wollen.
Ansonsten reicht schon ein Blick in ein Medizinbuch, bevorzugt Physiologie, um über die Komplexität staunen zu können.

Evan Pantazi hat vor einigen Jahren noch viel von sich sehen, lesen, hören, lessen und dann reden lassen, nunmehr ist es etwas still um ihn geworden. Ohne hier flame/bashing zu betreiben, aber Kampf- Kusnt/Sport und auch Selbstverteidigung ist nun ein mal Geschäft und die Ware verkauft sich hervorragend, wenn man z.B. Crav Maga anführt.
Damit kein Missverständnis entsteht, habe nicht daran auszusetzen, will vielmehr nur auf einen Trend hinweisen: Wiesbaden hat ca. 350000 Einwohner und gleich 3 CM Verbände sind hier anzutreffen. Man könnte glauben, die Konkurrenz ist groß, weit gefehlt, die Interessierten rennen denen förmlich die Bude ein.

Wohl 8 Jahre ist es her, da wurde ich auf Kyushu Jitsu aufmerksam gemacht. Kann mich noch deutlich an den Hype erinnern. Mehr noch an das Staunen der Leute, die so die Schüler der Schüler des Masaaki Hatsumi waren erinnern, denn da wurden auch einst große Geheimnisse bierernst unter der Maske der Verschwiegenheit weitergereicht.
Kurzum Pantazi und seine Jünger haben da ein Konzept gut vermarktet und vor allem sehr viel Wind drumrum gemacht.
Anderereseits wer zuerst kommt mahlt auch zuerst; so gesehen ist an der geschäftilichen Tüchtigkeit nichts auzusetzen. Im Grunde ist es immer Top, wenn man einen Trend früh entdeckt und dann schon auf der Welle reitet, noch ehe es richtig groß verwertet wird. Die Chance liegt klar auf der Hand, man ist selbst an der Vetriebsspitze *g*

Die Idee mit den Druck und Treffer Punkten sind in der einen oder anderen Form in den meisten Kampfkünsten vertreten. Allerdings wird es meist nebenher gelehrt und nicht gleich ins große Horn geblasen. Nebenher erwähnt sind die Kyushu Jitsu Videos auch von besonderer Güte, die jeweiligen Trainings- bzw. Opferpartner kaum an Kooperation zu überbieten. Kein Wunder, wenn alles wie Wunder wirkt und in Wahrheit, wenn man nur etwas mit dem menschlichen Körper vertraut ist, geradezu banal erscheint.

Im Interesse Deiner Kasse lieber TE, prüfe sorgfältig, damit Du nicht ein überteuertes Produkt erwirbst.
********hand Mann
325 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
hoch komplexe Systeme
Wenn alles, was hoch komplex ist, keine Maschine wäre, wäre mein Studienfach doch sehr viel einfacher. *zwinker* Aber ich will nicht vom Thema ablenken.

Von Herrn Pantazi habe ich erst auf dem letzten Kyusho-Lehrgang gehört, da dort sein "Iron Shirt" angesprochen wurde (also die von ihm entwickelten Maßnahmen, damit Angriffe auf die eigenen Kyusho-Punkte nicht effektiv sind).
Mittlerweile habe ich mehr Material von ihm gefunden, hauptsächlich über "Budo International" vertrieben/verlegt.
Meine Berührung mit dem Kyusho-Jitsu kommt über Paul Bowman oder indirekt über Georg Dillman. Wie die Lehrgänge, Preise und Lehrmotivation in Amerika sind, kann ich nicht beurteilen. Die Dozenten, die ich bisher erlebt habe, meinten aber auch, dass die Ausbildung als solche nicht günstig ist (böse Zungen könnten es auch so formulieren, dass man sich seinen Schwarzgurt im Kyusho quasi erkauft).
Aber noch befinde ich mich in einem Bereich, wo ich für einen mäßigen Jiu-Jitsu-Lehrgang schon mehr Geld ausgegeben habe.

Zur Schauspielqualität der Internetvideos möchte ich noch anführen, dass es auch bei selbst erstellten Videos teilweise so aussieht. Wenn dann allerdings vom Dozenten der eigenen Trainingspartner fast ausgeknockt wird (sackt "nur" in sich zusammen und kommt am Boden sofort selbstständig wieder zu sich) und man selber weiß, wie viel "Prügel" derjenige einstecken kann, ohne, dass er auch nur in den Knien einknickt, glaubt man eher an Hypnose, als daran, dass die Punkte nicht wirken.
Wobei, selbst wenn es Hypnose sein sollte, solange es im Kampf bei meinem Gegner die gewünschte Wirkung zeigt, ist mir das doch gleich. *zwinker*

Danke für deine Warnung. Es treiben sich wirklich einige schwarze Schafe im Bereich der KS/KK/SVs rum.
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