News - News - News!
grummel
Aaalso.
Wir haben also brav Flyer ausgedruckt...
Liebe Nachbarn!
Seit Montag vermissen wir unseren jungen komplett schwarzen Kater Balou. Er ist eine reine Wohnungskatze und vermutlich aus einem offenen Fenster gestürzt.
Wir bitten ganz herzlich um Ihre Hilfe!
Vielleicht ist er in Ihrem Keller, in Ihrer Scheune, in Ihrem Schuppen oder in Ihrer Garage eingesperrt?
Bei diesen Temperaturen wäre er ohne Wasser verloren.
Zudem hat er eine entzündete Hinterpfote und braucht sein Antibiotikum dringend.
Bitte melden Sie sich bei uns, wenn Sie irgendetwas über Balous Verbleib wissen.
Herzlichen Dank!
[Unsere Namen, Adresse und Telefonnummer]
Kurz bevor wir losgingen, hatte ich die Idee, einen großen Zettel auszudrucken. Warum? Kommt gleich.
Wir tiegern also durch die brütende Hitze los und werfen Zettel in die Briefkästen der Häuser, deren Gärten quasi unser Grundstück umgeben, einmal in einem großen Kreis.
Dabei haben wir auch die Dorf-Eingeborenen angesprochen und ihnen von unserer Mission und unserem Anliegen erzählt.
1. Ein Ehepaar: Ach,
Sie sind das, die da immer in der Nacht nach Balou ruft.
• Ja...?
• Ja, unser Hund heisst auch Balou, der will dann immer raus...
2. Eine ältere Dame: Erzählte uns spontan viele (viele!) Häßlichkeiten über die Nachbarn rechts (wir standen derweil in der Sonne und schwitzten) und dann noch ein paar Fiesligkeiten über die Nachbarn links (auch über die bereits verstorbenen...) und wir schwitzten noch mehr. Als sie dann wieder die Erzählungen über die Nachbarn rechts aufnehmen wollte, konnten wir heimlich flüchten.
(Ich vermute, sie redet immer noch...)
Nun zurück auf dem Heimweg gingen wir in das hübsche kleine Café, welches sich zwei Häuser neben unserem Haus befindet. Und dort kam dann der oben erwähnte große Flyer zum Einsatz. Die Cafébesitzer saßen draussen, umtollt von ihren drei komplett schwarzen Hunden (einer davon heisst übrigens... na? Richtig: Balou!) und als ich sie fragte, ob sie den Zettel bei sich aufhängen könnten, sagten sie zum einen ja.
Und zum anderen - und jetzt kommt´s:
Ach, einen schwarzen Kater habe die Lena vorgestern gesehen. Ist aber ein ganz Kleiner.
Seht aus wie deren Filou, nur mit Schwanz. Bingo.
Die Filou kennen wir. Passt.
Dieser kleine Drecksack (sorry) latscht also seit Montag völlig tiefenentspannt über den Gemeindeplatz, am hellichten TAG, wo ihn
jeder sehen kann, also völlig angstfrei und sorgenlos und geniesst sein kleines Katzenleben mit Sonnenschein und Mäuschen fangen. Oder was weiss ich, was der macht.
Und wir bekommen hier graue Haare.
grummel
(Zumindest hat er sich nicht überfahren lassen, der kleine Schlumpf.
)
Fazit: Er lebt.
Und wir halten die Stellung.