Es ist schwer, einen Rat zu geben, wenn man die näheren Umstände nicht kennt.
Wenn der TA meint, dass er behandelt werden könnte, würde ich abwägen: Hat er dann die Aussicht, wieder so gesund zu werden, dass er auch wieder Lebensfreude haben kann?
Wie schwerwiegend ist der Eingriff/ die Chemo/ die Bestrahlung, die er braucht? Wird es sein Leiden nicht vielleicht sogar verlängern, vielleicht sogar ohne Erfolg?
Und, auch wenn wir alles tun, was immer für unsere Lieblinge getan werden kann: Wie ist Deine finanzielle Situation? Kannst Du die hohen Tierarztkosten tragen, ohne dich zu ruinieren?
Ich würde auch auf die Signale achten, die Dein Tier Dir gibt: Es weiss sehr genau, wie es um ihn steht.
Wenn er dir signalisiert, dass er gerne noch leben möchte, würde ich es versuchen, ihm das zu ermöglichen.
Meine bittere Erfahrung: Obwohl mein Kater Medis bekommen hat, die ihm wieder ein bisschen Appetit zurück gaben, hat er doch wieder aufgehört, zu fressen. Er wurde magerer und magerer, bis er nicht mehr aufstehen konnte. Es hat dann nicht mehr lange gedauert.
Ich weiss nicht, wie sehr er gelitten hat. Er hatte vielleicht Schmerzen, aber er hat es nicht signalisiert. er wurde einfach immer ruhiger.
Aber was ich sicher weiss, ist, dass er froh war, bei mir zu sein. Er hat immer noch vor Freude geschnurrt, wenn ich ihn gestreichelt und gewärmt habe. Er war ganz friedlich.
Das ist sicher individuell, aber wenn ich heute daran denke, dass ich ihn auch hätte erlösen lassen können (was nicht möglich war, weil der TA zu spät kam), bin ich doch froh, dass er einen sanften Abschied hatte, ganz ohne chemische Nachhilfe.
Ich wünsche Dir eine weise Entscheidung und Deinem Louis, dass er vielleicht noch mal die Kurve kriegt!