Schilddrüsenüberfunktion
Nun hat es meine Katze auch getroffen.
Es ging schon über längere Zeit, dass Flöckchen immer mal wieder ihr Essen erbrach.
Ich hatte aber nie herausgefunden, woran es konkret lag, konnte also keine konkrete Futtersorte ausmachen, an der es liegen konnte.
Auch ließ sie manchmal ihr Essen stehen, obwohl sie es sonst gefressen hatte.
Ich probierte alle möglichen Marken und Fleischsorten aus. Mit Gelee, mit Sauce, als Pastete. Mal fraß sie es, mal nicht. Meckerte aber dann immer rum, auch wenn ihr Futternapf noch voll war.
Trockenfutter und Leckerlis, die sie früher gerne fraß, ließ sie mittlerweile teilweise liegen.
Hinzu kam, dass sie seit längerem auf dem hinteren Teil des Rückens stumpfes, gräuliches Fell hatte, dass sich auch nicht mehr weich anfühlte. Es sah aus, als hätte sie sich draußen im staubigen Dreck gewälzt, obwohl sie eine reine Wohnungskatze ist. Ich habe es mit Kokosöl versucht, was aber nichts brachte. Habe sie dann auch schon versucht, mit einem fechten Lappen abzuwaschen, da es, wie gesagt, einfach nur nach Schmutz aussah.
Fell verliert sie ohne Ende; ich brauche sie nur zu streicheln, da fliegen gleich die Haare durch die Luft.
Ich schob es aber auf den Fellwechsel im Sommer. Ich kann sie mehrmals täglich bürsten, die Bürste ist immer voller Fellhaare.
Dann kratzt sich Flöckchen auch ab und zu mal an verschiedenen Stellen blutig, zuletzt im Gesicht zwischen Auge und Ohr.
Nun hat sie sich letzte Woche an zwei Tagen hintereinander wiederholt erbrochen. Jede Mahlzeit kam wieder raus. Da bin ich dann mit ihr zum Tierarzt gefahren. Da das für Flöckchen kein angenehmer Gang ist (sie war bisher erst einmal beim TA und hat gefaucht wie's böse und ließ sich nicht anfassen), habe ich sie dieses Mal auch nicht in die Box gesperrt, sondern getragen (mit Katzengeschirr, damit sie mir nicht runterspringt und wegläuft). Die Box hatte ich allerdings mit für den Rücktransport. Meine Tochter musste uns mit dem Auto fahren; das konnte ich ja nicht selber.
Beim TA war sie wieder sehr aufgeregt und fauchte, so dass er sie im Käfig fixieren und betäuben musste, um Blut abnehmen zu können.
Am nächsten Tag war das Laborergebnis da:
Schilddrüsenüberfunktion
Zudem vermutet er eine Allergie/Futterunverträglichkeit, da sowohl Fell als auch Haut nicht gut aussehen.
Ich habe mich mittlerweile im Internet zur Schilddrüsenüberfunktion belesen: stumpfes und struppiges Fell und Erbrechen sind unter anderem typische Anzeichen.
Ansonsten ist sie ganz rege und munter, macht einen gesunden Eindruck, ihr Verhalten ist wie immer: sie rennt durch die Wohnung (manchmal schießt sie durch die Wohnung wie angestochen), hat auch ihre ruhigen Phasen, wo sie aus dem Fenster schaut oder das Kaninchen im Käfig beobachtet, schläft auch immer mal oder ruht sich aus, schmust und kuschelt gern mit mir, liegt bei Fernsehen auf mir. Das ist also wie immer.
Vom Verhalten her habe ich also auf keine Krankheit getippt.
Das häufige Erbrechen habe ich darauf geschoben, dass sie irgendwas nicht verträgt; das wollte ich ursprünglich abklären lassen.
Nun hat der TA zwei Therapien verordnet:
1. Behandlung der Schilddrüsenüberfunktion mit Thiamatab 5 mg 2 x täglich eine Tablette
Da Flöckchen vorher noch nie Tabletten bekommen hatte, musste ich erst mal testen, wie ich sie in sie reinbekomme.
Die Tablette einfach so zwischen Leckerlis legen, hat nicht funktioniert. Sie hat die Leckerlis gefressen, aber die Tablette liegen lassen.
Die Tablette in ein bisschen Nassfutter verstecken, klappt nicht immer; manchmal lutscht sie nur das Nassfutter auf und die Tablette bleibt liegen und ist aufgeweicht.
Gut funktioniert hat, die Tablette in ein Stück von einem Kaustick einarbeiten (das knete ich dann zusammen, mit der Tablette in der Mitte). Das hat sie immer komplett aufgefressen.
2. Behandlung mit Antiallergikerfutter.
Der TA hat mir Spezialfutter bestellt, das ich vorgestern abgeholt habe:
Hill's Prescription Diet z/d Food Sensitivities
Da es sich um Trockenfutter handelt und Flöckchen in letzter Zeit sämtliches Trockenfutter unbeachtet stehen ließ, selbst ihre geliebten Leckerlis, hatte ich Bedenken, ob sie es annimmt. Aber was soll ich sagen: sie haut rein und frisst alles auf. Sie liebt dieses Futter! Da bin ich erst mal froh!
Was mache ich aber nun mit den Tabletten? Ich will ja auch die Sticks vorerst nicht geben, um erst mal reines Antiallergikerfutter zu geben. Wir wollen ja herausfinden, ob eine Futtermittelunverträglichkeit vorliegt.
Der TA hatte mir probehalber auch zwei Dosen
Hills Prescription Diet Z/D Food Sensitivities mitbestellt. Damit klappt es gut. Ich gebe nur einen kleinen Teil dieser Pastete zuerst in den Futternapf und drücke die Tablette hinein. Sie frisst alles auf und leckt sogar noch den Napf sauber. Da das Nassfutter sehr teuer ist, versuche ich es über 4 bis 5 Tage zu verteilen. Es ist ja nur zum Geben der Tablette gedacht. Denn zwischen dem Trockenfutter lässt sie sie nach wie vor liegen. Sie lässt sich da nicht austricksen.
Welche Tricks habt ihr, um Tabletten zu verabreichen?
Ich bin schon mal froh, dass das jetzt alles so super klappt und hoffe, dass sich auch ihr äußerlicher Zustand (Fell) bald verbessert.
Das Futter (vor allem die Dosen) wird mir nur mit der Zeit bestimmt zu teuer werden, wenn ich es über den TA bestelle. Ich habe schon mal im Internet recherchiert und auch billgere Bezugsquellen gefunden.
Wo kauft/bestellt ihr denn teureres Spezialfutter?
Die TA-Kosten haben in diesem Monat ein großes Loch in meine Haushaltskasse gerissen. Zum Glück ist der TA da kulant und meint, dass ich auch mal in Raten bezahlen kann, wen es nicht anders geht, denn in 3 Wochen soll ich ja schon wieder zum Blutziehen (Nachkontrolle) kommen. Finanzielle Reserven habe ich leider keine und das monatliche Budget ist sehr gering. Ich selber verzichte schon jetzt auf alles unnötige. Aber manche Rechnungen müssen halt einfach beglichen werden; da lässt sich nichts dran rütteln.
Meine Tochter meinte, dann soll ich die Katze doch weggeben, wenn ich sie mir nicht mehr leisten kann.
Sie mag die Katze nicht (mehr), obwohl sie sie damals selbst von der Straße mit nach Hause brachte. Sie kann nicht nachvollziehen, dass man ein Tier auch wirklich lieben kann und nicht mehr hergeben möchte.