Mia, eine kleine Geschichte
Nun, ich fahre ich so durch die Dörfer...fahre durch ein kleines Dorf namens Uerde...liegt rechts direkt an der Hauptstraße eine Katze...da ich nicht wusste, was damit ist, habe ich angehalten, obwohl ich auf dem Weg zu einem Kunden war. Katze war völlig in Ordnung, sonnte sich nur. Leider gebe ich mich damit meist nicht wirklich zufrieden. Eine innere Stimme sagte mir, frage mal herum. Was wollte ich eigentl. fragen?? Ich wusste es selber nicht.Eine Nachbarin kramte im Garten, ich...Hallo??! Sie ..ja??? Ich: Hat die Katze ein Zuhause? Sie...wie mans nimmt. Sie meinte, diese und eine andere gehörten einer alten Dame, die dort in dem leeren Haus nebenan wohnte und die Katzen wurden von ihr versorgt. Nun ist sie im Heim und die Tochter, die auch im Dorf wohnt, kommt jeden Tag zum Füttern. Eigentl. wäre ich ja wieder gefahren, wenn dann die Frau nicht meinte, dass die andere Katze nicht kastriert ist/war und jetzt so 4 Junge hat. Nach dieser Aussage bin ich erstmal - ähnlich wie bei einem elektrischen Schlag hochgefahren. Junge??? Hier?? Direkt an der Durchfahrtshauptstraße?
Mir war ganz schlecht. Da diese Frau nicht sonderlich interessiert war, sondern nur meckerte, dass sich ja dann die Katzen weiter munter vermehren und in ihr Beet kacken werden, habe ich sie gedanklich und gefühlsmäßig komplett abgehakt.
Ich ergatterte eine Oma von gegenüber, die willig mehr erzählte. Die Tochter der alten Dame kümmert sich von Mo bis Fr. um die Katzen und sie dann am Wochenende, da die Tochter dann nicht im Dorf ist.
Mir ließen die jungen Katzen und die Mutter, die ja im Herbst wieder welche bekommen kann, keine Ruhe.
Ich rief im Tierheim an, sagte, dass ich Katzenschutz mache, meist privat selber und auch die Kastrationen oft selber bezahle, aber eine ganze Familie???? Ich bekam das O.K. fürs Einfangen und damit fing der Stress an.
Letzen Freitag, war natürlich die Ansprechpartnerin für die Katzen nicht zu Hause und somit habe ich mich mit der Oma von gegenüber dran gemacht, die Bande zu fangen. Fangkorb aktiviert, Decke drüber gelegt, vorher den Franz (den alten kastrierten Kater) vor-gefüttert, damit ER nicht reingeht. Ich dann nach Hause. Nach 1 Std. rief die Oma an, die Katze ist drin. Nach 10!!!!!!!!!!!!!!!!!! Jahren Versuche, diese zu kastrieren (habe ich dann später erfahren, von der Tochter). Ich die Katze zu mir nach Hause ins GArtenhaus, da ich ja erst am Mo zum Kastrieren/TA gehen konnte. Mit einem mulmigen Gefühl, da da draußen 7 Wochen alte Katzen jetzt allein sind. Wieviel? Keine Ahnung.Es musste aber sein, auch auf die Gefahr hin, dass den Kleinen was passiert. Die Chance, diese Katze wieder einzufangen und endgültig zu kastrieren, wird es nicht mehr geben.
Am nächsten Tag (Sa) das gleiche Prozedre. Anruf von Oma. Ein Junges ist drin. O.k., ich hin, die winzig Kleine ist klassisch braungestromt mit ein paar kleinen roten und cremfarb. Abzeichen. Eine Torbie (Streifen und Flecken)Katze also. Weiblich, denn diese Farbe gibt es nur bei Katzen. Ich mit der Katze nach Hause und meine liebe Nachbarin beschwatzt. Sie ihren Mann gefragt und so zog ganz schnell und unbürokratisch Mimi bei ihr ein. Ich wieder los und wieder den Fangkorb aufgestellt.
So Morgen ruft Oma an, die nächste ist drin. Ich hin und...eine schwarze mit 4!!!!!!!!!!!! kleinen weißen Haaren am Latz sitzt drin und schaut mich neugierig an. Ich nach Hause ...mein Sohn meinte dann, der mir mit geholfen hat...kann denn DIE bleiben? ....ziemlich schnell wurde im laufe des TAges klar.....
MIA bleibt!
Am Montag Morgen war die nächste Kleine drin. Diese habe ich dann ins Tierheim gebracht, weil ich keinen Platz spontan im Kopf hatte. Einfach einem Bauern in die Hand drücken, der dann wieder nur einen Mäusefänger sucht und diese nicht kastriert, wollte ich nicht. Im Tierheim habe ich dann mitgeholfen, sie dort unterzubringen. Sie war im Gegensatz zu den beiden anderen recht wild.
Gleich danach düste ich zum Tierarzt mit der Mutter im Gepäck (die ich vorher noch im Gartenhaus mit dem Käscher einfangen musste) zum Kastrieren.
Gegen Abend lernte ich dann endlich noch die Tochter kennen, die mir erzählte, dass ihre Mutter lange Jahre Tierschutzarbeit gemacht hat, viele Katzen im Dorf kastrieren ließ über das Tierheim, dann aber in der angrenzenden Scheune gefüttert hat. Die Tochter fühlt sich verpflichtet, die übrigen 2 weiter zu füttern, ist aber immer an Wochenenden nicht da. Dann springt "Oma" ein. Der alte Kater soll 14 Jahre sein und auch die Katze um die 12. Sie habe es nie geschafft diese einzufangen. Sie ging nie in einen Fangkorb. Tja, dann hatte ich wohl mega Glück.
Ich Montag Abend die Katze wieder vom TA geholt, diesmal aber nicht ins Gartenhaus geparkt. Ich hätte sie am nächsten TAg wieder mit dem Käscher neu einfangen müssen, das war mir zu heikel. Wegen der frischen OP habe ich sie in einen großen Hundetransporter gepackt, um sie Dienstag an ihren alten Platz zurückzubringen.
Dienstag Abend. Im Beisein von der Tochter und der Oma von Gegenüber, habe ich Sissy wieder rausgelassen. Machte einen super Eindruck.
Doofe Nachricht am Mittwoch...es gibt noch ein Junges! Sissy wurde mit einem Kleinen gesehen. Die hatte sich aber wohl lange versteckt gehalten.
Das Ende der Geschichte ist, ich versuche jetzt seit Mittwoch dieses Junge zu fangen. Stelle jeden Tag einen Fangkorb auf und morgens werde ich angerufen, ob was drin ist. Leider war heute Morgen der alte Kater Franz drin, war wohl sehr lecker, was ich reingelegt hatte. Die Tochter hatte ihn dann gleich wieder rausgelassen, als sie es bemerkt hatte. Mal sehen, was morgen ist...
Des Weiteren bin ich mit der Tochter verblieben, dass wir versuchen, oder eig. eher ich versuche,noch den Vater der Jungen zu fangen. Ich weiß wie er aussieht, da sie ihn mir genau beschrieben hat...Halber Schwanz, Blumenkohlohr...ein alter Feger eben... . Den möchte ich noch haben. Dann ist dort nämlich endlich Ruhe.
Mia ist total lieb,zutraulich und zuckersüß..sie hat uns alle eingewickelt...und...sie ist heute zum ersten Mal von allein aufs Klo gegangen. Nachdem sie 4 Tage sich überall verewigt hatte. . Ich hoffe, sie kapiert es, auch nicht mal zwischendurch ein Würstchen in die Hängematte vom Kratzbaum zu legen...
Morgen mache ich mal ein Foto von MIA!
Ich habe total Angst, sie allein mit meinen großen alten Katern zu lassen. Sie ist so winzig. Wir machen das nur unter Aufsicht. Sie ist ziemlich größenwahnsinnig und geht direkt auf die Alten frontal zu..die fauchen dann,haben aber bisher nichts gemacht. Sie kommt, wenn wir keine Zeit haben, in ein extra Zimmer. Ich hatte noch nie so eine kleine Katze. Sie ist wie ein Wiesel und man findet sie im Haus gar nicht wieder.
Drückt mir mal die Daumen, dass ich die andere Kleine noch bekomme und auch den Vater, dass die Geschichte noch gut ausgeht.
Gruß Rosa (die jetzt 3!!! Katzen hat und 3!! Hunde )