Hilfe erbeten -Katze kommt vom Freigang nicht zurück...
Ich habe mal eine Frage an die geballte Schwarmintelligenz der hier anwesenden Katzenliebhaber/-innen...Unser Kater (jetzt 9 Monate alt und seit Ende Juli bei uns) hat sich super bei uns eingelebt und wir sind auch total happy mit ihm. Am Anfang war er total scheu und hat vor allem und jedem Angst gehabt - er kam von einem Bauernhof und wurde quasi „Halbwild“ mit 3 anderen Babies an eine Betreuungsstelle abgegeben.
Mit viel Geduld und Zeit hat sich das ja ändern können-gegenüber anderen Menschen ist er immer noch sehr vorsichtig , doch bei uns fühlt er sich sicher.
Ab September haben wir ihn an der Leine in den Garten gelassen und sind mit ihm auch oft durch die angrenzenden Wiesen unserer Wohnanlage gelaufen.
Da war er immer total interessiert und hatte viel Spass am Rennen und alles Angucken.
Nun haben wir entschieden, dass er genug gross ist um auch mal alleine raus zu dürfen und haben an den Wochenenden angefangen (damit wir da waren und sofort eingreifen könnten, wenn etwas wäre) und haben da allerdings nicht so tolle Erfahrungen machen müssen.
Es ist mittlerweile so, dass er sofort rausrennt, wenn die Terrassentür aufgeht, er über die Terrasse bis auf den Rasen läuft und dann wieder retour kommt.
Dann bleibt er für ein paar Minuten in der Wohnung und dann geht er wieder raus.
Ca. 300m von uns entfernt ist ein total überwuchertes Stück Land mit vielen Versteckmöglichkeiten - für Menschen ist es aufgrund der Umzäunung und der Verwilderung des Grundstücks kaum für Menschen begehbar.
Da rennt er immer hin und spielt auch mit den anderen Katzen aus der Nachbarschaft.
Nun aber das Problem:
Er kommt nicht mehr von sich aus zurück - Egal ob es regnet und kalt ist, egal wie lange er schon draussen war und kein Futter mehr hatte.
Wenn man dann nach Stunden mal da hingeht und ihn ruft, kommt sofort ein verängstigtes und jammerndes Maunzen retour und er hüpft aus dem Gebüsch und guck uns an.
Aber er kommt nicht zu uns und lässt sich auch nicht von uns anfassen oder hochnehmen - Im Gegenteil, es scheint als hätte er dann sogar fast Angst vor uns und nicht mehr „Sicherheit“ mit uns verknüpfen kann.
Man muss ihn regelrecht locken und ihn immer wieder rufen, ein paar Schritte Richtung Terrasse gehen und ihn wieder rufen, damit er folgt. Wenn er dann auf der Terrasse ist, flitzt er rein und beginnt mit fressen als gäbe es kein Morgen und schläft dann auch zeitnah ein.
Aber auch dann ist er die ersten paar Minuten drinnen wieder ängstlich und lässt sich nicht anfassen.
Es scheint als würde er draussen wie „vergessen“, dass die Wohnung und wir sein sicherer Hafen sind. Nach dem Fressen ist dann seine Welt wieder in Ordnung und er will kuscheln und schmusen. Und wenn er ausgeschlafen ist, will er aber auch wieder nach draussen.
Wir sind ziemlich ratlos und haben das beide noch nie so erlebt. Kennst Ihr ein solches Verhalten und habt eventuell Tipps parat, wie man dem kleinen Kerl (und uns) helfen könnte?
Ich weiss nicht, ob es richtig wäre, ihn einfach draussen zu lassen im Sinne von „er kennt ja den Heimweg und weiss, wo der Napf steht“ oder ob man ihn wirklich jedes mal „retten“ muss, weil er draussen alles vergisst?
Ich danke Euch schon mal im Voraus und bin gespannt auf eure Beiträge.