„Katzen zusammenführen...
Hallo liebe Katzenmama's / Katzenpapas
Wir haben momentan folgende Situation. Aufgrund des Sterbefalls unserer Mutter/ Schwiegermutter haben wir nun einen 15 jährigen Kater, den wir aufnehmen wollen. Er gehört jetzt seit seiner Geburt zur Familie, von daher kommt ein Tierheim für uns nicht infrage.
Er ist Freigänger, müsste sich aber dann jetzt auf neue Gegebenheiten einlassen. Wir haben schon zwei Wohnungs Katzen (2 Weibchen, 1 und 3 Jahre alt) und er müsste sich somit auf mehrere Neuerungen vorbereiten.
Neue Umgebung, kein Freigang mehr und zwei Wohnungs Katzen. Vom Katzenklo ganz abgesehen.
Gibt es vielleicht irgendwelche hilfreichen Tipps wie wir diese Situation bestmöglich meistern können? Wir haben zwar schon viele Katzen gehabt und bisher haben sich alle auch sehr wohl gefühlt. Allerdings ist das schon eine neue Situation für uns, dies alles unter einen Hut zu bekommen.
Wenn es gar nicht klappen sollte müssen wir uns natürlich etwas anderes überlegen, da sich ja alle wohlfühlen sollen. Aber wir möchten es trotzdem gerne versuchen, da er ja wenigstens uns noch als Bezugsperson hat und sich nicht auch noch an neue Menschen gewöhnen muss.
Liebste Grüße
Die Dreams
PS: Diese drei müssen zusammen
Normalerweise würde ich auch sagen "Uh, Freigänger an die Wohnung gewöhnen, das wird schwierig" aber immerhin ist der Kater schon 15, das heißt seine Sturm und Drang Zeit hat er hinter sich, das kann also mit viel Geduld klappen. Habt ihr eventuell die Möglichkeit zumindest einen Balkon Katzensicher zu machen?
Bei unseren Vergesellschaftungen (ich habe sechs Katzen), hat uns sehr geholfen, dass wir vor die eigentliche Zimmertüre in der die jeweiligen Neuzugänge erstmal zur Ruhe kommen konnten, eine Gittertüre gebaut haben. Unser Vorgehen war erst einmal Gegenstände, die nach der neuen Katze riechen in der Wohnung auszulegen, damit die bereits bei uns lebenden Katzen den Geruch kennenlernen und umgekehrt, auch das neue Tier mit dem Geruch der anderen vertraut zu machen.
Zweiter Schritt war, den Neuankömmling in einem eigenen Zimmer mit Futter, Katzenklo und Spiel/Kratzgerät ankommen zu lassen. Durch den Türspalt unten, konnten die Tiere sich beschnuppern und hören. Danach haben wir erst kürzer, dann länger, immer mal wieder die Türe geöffnet, damit sich die Katzen durch die Gittertüre auch sehen konnten, es aber nicht zu irgendwelchen Prügeleien kam. Natürlich gab es erst mal viel gesträubtes Fell und Gefauche.
Um diese Konfrontationen zu einem positiven Erlebnis zu machen, gab es dann immer für die Katzen auf beiden Seiten der Türe auch ein Leckerli, Streicheleinheiten, beruhigende Worte. Manchmal habe ich einfach auch nur da gesessen (entweder auf der Seite mit den "alten" Katzen, diese auch schon mal auf dem Schoß) oder auf der Seite mit der neuen. Je nach Katze hat dieser Prozess manchmal nur Tage, manchmal Wochenlang gedauert. Bei einer Vergesellschaftung hatten wir auch monatelang immer mal wieder Rückschläge, nach denen wir die Katzen wieder trennen und von vorne beginnen mussten.
Was ihr jetzt braucht, ist viel Geduld. Alternativ wäre es vielleicht sinnvoll sich zu überlegen, ob eventuell Nachbarn der Mutter/Schwiegermutter den Kater kennen und gewillt wären ihn aufzunehmen. Dann bleibt er in seinem gewohnten Revier und an neue Fütter-Menschen muss er sich jetzt ohnehin gewöhnen. Mit 15 Jahren ist das auch keine lebenslange Verpflichtung mehr und Freigänger zerlegen einem auch in der Regel nicht so die Tapeten und Wohnungen, wie es Wohnungskatzen teilweise tun.