Um einen Ausblick auf die kommende Versorgungslage aus Sicht der Zulieferer zu geben:
Die Knappheit hat noch gar nicht richtig angefangen!
Derzeit steigen Nutztierhalter massenhaft aus der Produktion aus.
Dies liegt zum einen daran, dass der fast schon monopolisierte Handel die Erzeugerpreise (insbesondere von Schweinefleisch) seit Jahren so sehr drückt, dass die Erlöse kaum die Kosten decken - die Kosten derzeit rasant steigen (sowohl Rohstoffkosten als auch hoher Investitionsbedarf durch jährlich neue Vorgaben aus der Politik) - und obendrein Medien und Gesellschaft Nutztierhalter diskreditiert und mobbt.
Im November '22 wurden beispielsweise in Niedersachsen 16% weniger Zuchtsauen gehalten, als ein Jahr zuvor. Das daraus entstehende Defizit von Schlachtschweinen, und somit einem der Hauptrohstoffe von Katzennahrung, wird die Schlachthöfe mit einem halben Jahr Verzögerumg treffen - so lang braucht ein Ferkel, bis es die Schlachtreife erreicht hat.
Dass 'alles vom Schlachttier' verwertet wird, das ist überall seit Jahrzehnten gängige Praxis - daraus lässt sich kein zusätzliches Katzenfutter generieren.
Dass Katzenfutter lediglich um nur 30% teurer geworden ist, lässt erkennen, dass hier in Wirklichkeit ein ganz anderer die Zeche zahlt: Nutztierfutter ist der Rohstoff für die Schlachtviehproduktion, die Rohstoffe für den Pflanzenbau sind in ganz anderem Maß gestiegen: Dieselpreise fast verdoppelt und Düngerpreise teils vervierfacht.
Daher steigt jetzt jeder aus, der es sich irgendwie leisten kann und nicht durch laufende Abträge des letzten Stallbaues nich gezwungen ist, irgendwie Umsätze zu generieren.
Also: es wird sehr viel knapper, und noch sehr viel teurer.
Selbst, wenn Rohstoffe wieder billig werden sollten - denn wer seine Nutztierhaltung aufgegeben hat, der steigt nicht mehr wieder ein.