Hallo,
Wir machen das seit Jahren bei unseren vieren selbst. Eine Katze "erträgt" es leichter, eine andere mutiert zum "Supertiger". Das ist wahrscheinlich wesensabhängig.
Wir versuchen immer, eine entspannte Atmosphäre zu erzeugen, mit viel Kuscheln etc. Und dann langsam zum Fuß rantasten, ganz entspannt eine Kralle nach der anderen kürzen, auch mit Pausen, wenn die Katze zu viel Unbehagen zeigt. Bei unserer Tigga zieht sich das auch mal über mehrere Tage, bis alle Krallen fertig sind.
Zur Vorbereitung wird die Krallenschere in gute Reichweite gelegt und dann gewartet, bis die Katze eh in Kuschellaune ankommt. Mit der Krallenschere ist es deutlich leichter als mit einer Nagelschere für Menschen.
Wenn es so weit ist, greif sanft, aber bestimmt, nach dem Fuß und drück auf den Zehenballen, dass die Kralle rauskommt. Beim Schneiden ist es wichtig, nur den nicht durchbluteten Teil zu schneiden. Der hintere Teil ist durchblutet, was man bei hellen Ballen leichter sieht. Schau es Dir ggf - ohne Schere in der Hand - in Ruhe an, bevor Du zur Tat schreitest.
Zu zaghaftes Festhalten des Fußes mögen unsere nicht - zu grobes ist natürlich auch Tabu. Oft hilft es, vorher "Trockenübungen" zu machen und die Beine/Füße beim Kuscheln mit zu berühren, dass die Katze sich daran gewöhnt, dort angefasst zu werden.
Gerade die Hinterbeine sind da oft problematischer als die Vorderbeine.
Wir arbeiten oft zu zweit: einer kuschelt "vorn", der andere schneidet "von hinten". Das ist für uns auch die beste Positionierung der Katze: mit dem Kopf von Dir weg, wenn Du schneidest. Das mögen andere aber anders sehen.