Beim ersten Date biete ich es grundsätzlich an, akzeptiere aber auch, wenn sie sagt, daß sie sich nicht einladen lassen möchte. Daß sie mich einladen wollte, kam bei einem ersten Date noch nicht vor.
Danach war es eigentlich immer so, daß es sich eingependelt hat. Bei einer merklich unterschiedlichen Einkommensstruktur hab' ich halt darauf geschaut, daß, wenn es etwas günstiger war, der mit weniger Einkommen "zum Zug kommt", wenn es etwas teurer war, dann der mit mehr Einkommen.
Als mit meiner letzten Freundin mehr daraus wurde, haben wir dann eine Finanz-App benutzt, in der jeder eingetragen konnte, was er bezahlt hat, da ging es dann auch um normale Einkäufe etc.
Das Dilemma "klassische Rollen, die Frau wird eingeladen" vs. "wir sind absolut gleichberechtigt, keine Begünstigung eines Parts" kenne und spüre ich da oft auch. Manche Frauen machen sich Sorgen, sich in eine Abhängigkeit zu begeben. Manche fühlen sich in ihrem Gleichberechtigungsgefühl zurückgesetzt, wenn sie eingeladen werden.
Ich mache es schon gerne, jemanden einzuladen (auch, weil ich es von meinem Vater so beobachtet habe), aber es bedarf eines gewissen Fingerspitzengefühls, zu erkennen, wann eine Einladung dem Eingeladenen wohl tut und wann sie ihn eher belastet. Und letztendlich ist das Ziel ja, dem anderen etwas wohltuendes zu vermitteln.