"Er" schreibt...
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Sind es einfach Momente der Schwäche in denen ihr nicht mehr gegen den Trieb ankommt?
Man kann es Schwäche nennen oder einfach fehlende Überzeugung.
Wenn ich meiner Partnerin die Kontrolle über meine Orgasmen gebe, ob nun mit oder ohne Käfig und es sich eingespielt hat (zu Anfang ist eine solche Abgabe der Kontrolle trotz aller Überzeugung nicht ganz so einfach, denn Gewohnheiten legt man nicht von jetzt auf gleich ab), dann ist es schlicht ein Vertrauensbruch in meinen/unseren Augen. Diese Sichtweise hat sich ebenso mit entwickelt, wie auch die eigene Kontrolle darüber auch beim extremen Stimulieren rechtzeitig Stop zu sagen, sofern sie nicht von alleine inne hält.
Wer wirklich davon überzeugt ist die eigene Kontrolle über den Orgasmus abzugeben, versucht auch nicht auszubrechen oder gerät in zu große Versuchung sich zu befriedigen ohne ihre ausdrückliche Erlaubnis.
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Der Reiz etwas Verbotenes zu tun oder gar unzureichende „Zuwendung“ von Seiten eures Keyholders, die euch dazu bringen gegen euren eigenen Wunsch zu handeln?
Der Reiz verbotenes zu tun mag vielleicht da sein, aber wird deutlich davon überlagert sie zu enttäuschen, denn jede Frau die sich auch nur ein kleines bisschen mit einem solchen Käfig beschäftigt hat weiß, dass vielleicht das "Wachstum" eingeschränkt ist, aber auch ohne ein Hilfsmittel wie Vibratoren ohne weiteres ein Orgasmus herbeigeführt werden könnte. Entsprechend vertraut sie auch darauf, dass der Wille sich unter ihre Kontrolle zu stellen ernsthaft ist und man sich an ihre Vorgaben hält.
Wir zB. nutzen einen Käfig sehr selten, oftmals nur bei Dates.... Sie hat mir ausdrücklich erlaubt zu spielen, da sie es als "Hilfe" ansieht (rattig halten/bleiben) und entsprechendes Vertrauen hat, dass ihre Anweisung nicht kommen zu dürfen bedingungslos umgesetzt wird. Meinen letzten Orgasmus über den ich alleine entschieden haben hatte ich vor 2 oder 3 Jahren... Sie kennt mich auch so gut, dass sie einen Verstoß recht schnell bemerken würde, da ich mich dabei auch nicht wohl fühlen würde. Ehrlichkeit ist eines der wichtigsten Eigenschaften für mich und wenn ich ihr diesbezüglich etwas vormachen müsste, würde ich mich selber kacke fühlen.
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Was geht in euch vor wenn ihr unerlaubte Ausbrüche oder Erleichterungen bemerkt?
Da kann ich nur ihre Worte wiedergeben. Sie meinte mal "Wenn du einfach so abspritzt wäre ich sehr enttäuscht von dir, denn (und da spiegelt sich auch mein empfinden wieder) du würdest mein Vertrauen missbrauchen. Je länger dein Orgasmus in meiner Hand liegt und ich alleine darüber entscheide, desto schwerwiegender wird ein solcher Bruch für mich."
Jetzt, da es schon Jahre so ist, wäre der Vertrauensbruch also recht gravierend. Es ist selbstverständlich, dass ich vor einem Orgasmus stopp sage oder inne halte. Ohne, dass sie irgendwas sagt oder deutlich macht, dass ich darf, beende/unterbreche ich völlig automatisch... Da braucht kein Wort drüber verloren zu werden...
****89:
Und wie werden diese Zwischenfälle geahndet?
"Zwischenfälle" gab und gibt es auch heute ab und an mal. Jedoch definieren wir "Zwischenfälle" anders. Vor ein paar Wochen gab es zB. einen Zwischenfall. Wir haben einen neuen und deutlich kleineren Käfig gekauft. An diesem Abend habe ich ihn getragen, lag auf dem Rücken auf dem Bett und sie hat meine Eier etwas mit der Zunge verwöhnt. Der Druck im Käfig war entsprechend schnell sehr groß. Sie hatte ihren Spaß daran...
Nach einiger Zeit kam sie hoch und legte sich mehr oder minder auf mich. Wir küssten uns und sie spielte mit ihrem Becken/ihrer Pussy und etwas Druck sowie kreisenden Bewegungen unten weiter. Ich bat sie irgendwann aufzuhören, da alleine der Druck schon sehr anregend für mich ist und der Rest so das i-Tüpfelchen war. Als sie dann anfing zu lachen und auch noch verbal einen drauf setzte, was mich dann ebenfalls angemacht hat, kam alles zusammen und ich konnte nicht mehr halten. Es ging nicht...
Das ist dann ein "Zwischenfall", den sie nachvollziehen kann, zumal sie selber daran beteiligt war und sich dessen auch bewusst ist.
Es gab mahnende Worte, den Toilettendienst am nächsten Tag und das Thema war gegessen, da sie sich auch sicher sein kann (und war), dass ich es unterdrückt hätte, wenn es noch möglich gewesen wäre. Sie/Wir hat/haben es als Lerneffekt für die nächsten "Spiele" gewertet, wenn der kleine Käfig mal wieder eingebunden ist.
Bewusstes herbeiführen um sich zu erleichtern ist einfach kein "Zwischenfall" für mich...
LG "Er von NeueReize