Um aber doch eine gewisse Erfahrung hier einzubringen:
Wir haben erlebt, dass sich auch ohne explizite Anstrengungen dazu gewisse Effekte einstellen können, die man durchaus als Konditionierung ansehen kann, wenn auch ungewollt, als 'Nebenprodukt' sozusagen.
So ist es zum Beispiel nach längerer konsequenter Orgasmuskontrolle, unter anderem mit dem Verbot, selbst ohne ausdrückliche Anweisung Hand anzulegen, nun so, dass das Thema Selbstbefriediigung quasi komplett aus seinem sexuellen Repertoire verschwunden ist. Selbst wenn er mal die Möglichkeit und Erlaubnis dazu hat und in Situationen ist, in denen er das früher einmal gern und oft betrieben hat, fehlt ihm jetzt einfach jeglicher Antrieb dazu.
Ein weiteres Beispiel ist, dass wir irgendwann feststellen mussten, dass es ihm praktisch unmöglich geworden war, beim Sex, egal wie und egal mit wem, ohne ausdrückliche Aufforderung bzw. ohne den Befehl dazu einen Orgasmus zu bekommen. Das hat uns schon ziemlich erstaunt. Da wir Swinger sind und nicht alle unsere Sexpartner etwas mit unserer Sexualität im Machtgefälle anfangen können, haben wir dann bewusst wieder dagegen an gearbeitet, damit er die Fähigkeit wieder erlangt, im passenden Kontext auch selbst wieder weitgehend die Kontrolle über sich übernehmen zu können bzw. seine Lust und Befriedigung einfach zulassen zu können.
Und es gibt noch ein paar andere kleine Reaktionen, die wir durchaus gern so hinnehmen, weil wir sie unter anderem als Ausdruck der Intensität und 'Echtheit' unserer Beziehung empfinden. Zwei schöne Beispiele dazu:
Halsband um -> Puls hoch. Alltag weg. Totale Fixierung aufeinander. Nicht als geplanter Willensakt, sondern ganz automatisch.
Keuschheitskäfig an -> Unfähigkeit zu widersprechen oder zu streiten. Nicht aus Kalkül, sondern als sofort unwillkürlich alles andere überstrahlender Wesenszug.
LG, Fix & Foxy