Was
soll eigentlich dieser Unsinn, unterschiedliche Vorlieben, Bedürfnisse, Spielarten oder Lebensweisen gegeneinander aufwiegen und bewerten zu wollen?
Wir wissen hier in der Gruppe doch alle, dass es der oder die Eine nun mal genau auf diese oder jene Art am liebsten mag, der Nächste aber genau andersherum und ein Dritter dann vielleicht kreuzweise und doppelt so dolle. Es werden unzählig verschiedene Arten, Handhabungen und Intensitäten von Keuschhaltung hier ausgelebt und beschrieben oder auch herbei-phantasiert. Und dabei ist letztlich jeder doch nur ganz allein für sich (oder zusammen mit seinem Partner oder auch mehreren) seines eigenen Glückes Schmied.
Was nutzt oder schadet es nun dem Einen, dass der Andere es anders macht? Nix.
Was kann für ein persönliches Interesse dahinter stecken, hier in der Gruppen-Öffentlichkeit Gleichgesinnte zu suchen und Argumente zusammenzutragen, um darzustellen, dass nur genau der Eine bestimmte und selbst praktizierte Umgang mit der Keuschhaltung grundsätzlich, also als für jeden gültiger Maßstab, doch wohl im Vergleich zu allem anderen viel schwerer, ehrlicher, authentischer, erfüllender, intensiver, wertvoller, befriedigender und sonst noch was und deshalb eben 'die Königsdisziplin' sei?
Maximal interessiert doch jemanden als neugieriger Mensch, was es außer seinem eigenen kleinen Horizont noch so alles gibt auf der Welt, wie andere so leben und wie sie dabei mit ähnlichen Bedürfnissen und Vorlieben umgehen. Und wenn er im besten Fall noch ein wohlwollender und empathischer Zeitgenosse ist, kann er sich mit den anderen sogar freuen, wenn sie ihm hier erzählen, dass sie, ebenso wie er, genau das gefunden haben, was sie persönlich glücklich macht, und zwar auf ihre ganz individuelle, vielleicht ganz andere, aber in jedem Fall doch gleichwertige Weise. Und kein offenherziger und toleranter Mensch wird sich daran stören, wenn die Anderen dieses so ganz Andere, was sie glücklich macht, dann genauso Keuschhaltung nennen und für sich selbst als die ultimativ beste Art empfinden, sie auszuleben.
Es gibt keine Königsdisziplin der Keuschhaltung.
Wer dennoch so etwas propagiert und damit mehr meint, als nur für sich ganz allein und persönlich, zeigt in unseren Augen einfach nur ein gehöriges Maß an Intoleranz und Egozentrik, will seine eigene Ansicht und Lebensweise ungerechtfertigt über die anderer stellen und sich in einer Diskussion wie dieser von anderen ähnlich Denkenden dann auch noch die vermeintliche öffentliche Absolution dafür erteilen lassen.
Solche Diskussionen sind in unseren Augen nicht nur unnötig, sondern für einen angenehmen, informativen, unterhaltsamen, friedvollen und konstruktiven Umgang der Forenteilnehmer und Gruppenmitglieder miteinander letztlich auch schädlich.
LG, Fix & Foxy