Wichtig ist für mich das eigene Mindset - es wirklich zu wollen das ihre Lust Vorrang hat. Das man ihren Anspruch unbedingt erfüllen möchte. Das man die Geilheit die man aufgrund der Unterordnung empfindet wahrnimmt, sich zurück hält und bewußt für ihre Befriedigung einsetzt.
Ihren Machtanspruch gemeinsam Geltung zu verleihen, in dem sie ihre Befriedigung erhält, stellt für mich eine wunderbare Nähe her, die auf eine ganz eigene Art erfüllend ist und befriedigt. Ich erlebe mich dann durchaus als kraftvollen und energiegeladenen "Gebenden".
Das ist dann so intensiv, dass der eigene Orgasmus im Vergleich einen geringeren Stellenwert hat. Diese Erfahrung hilft mir bei der Ausführung sehr, weil ich weiß wie schön es ist ihr so dienen zu dürfen. Das motiviert nachhaltig in die Zukunft gerichtet.
In der Praxis ist das dann mitunter nicht immer leicht. Nach mehrtägiger Enthaltsamkeit ist es gerade am Anfang manchmal schwer, weil man mitunter sehr schnell, sehr nahe an der Schwelle ist. Da für einige Sekunden innehalten zu dürfen hilft sehr, um dann in einen Modus zu kommen, in dem man ihr anziehendes Tempo halten kann, ohne vor ihr zu kommen. Manchmal müssen es dann halt auch mehrere kurze Unterbrechungen sein, bis man in der Lage ist sie durchgehend bis zum Ziel zu begleiten.
Das kann mitunter auch wirklich anstrengend (körperlich und vor allem willentlich) sein. Ich mag die Umschreibung "Liebesdienst" in diesem Zusammenhang - weil es neben der sexuellen Komponente die dahinter liegende Zuneigung, Fürsorge, Liebe und Hingabe an die Partnerin mit in einem für mich passenden Begriff zusammenfasst.
Wenn man mal versagt und vorzeitig ohne Erlaubnis kommt dann kann auch eine festgelegte unangenehme Konsequenz im Anschluss helfen, das man es zukünftig besser macht. Wenn man dann echte Enttäuschung, Frust oder auch spontane Wut seiner Partnerin in der Konsequenz zu spüren bekommt, dann will man das niemals wieder.
Das man mal einen Punkt erreichen kann, wo man so "überfickt" ist, das man aufgrund der sensorischen Überstimulation nicht kommen kann ist mir auch schon passiert - das beste Stück ist dann knüppelhart man kann aber nicht kommen.
Andersherum führte das Kommando "jetzt komm" manchmal dazu, das es mir dann innerhalb weniger Sekunden kam.
Genauso kann nach mehrtägier Enthaltsamkeit es vorkommen das nach der Ejakulation keine Rückbildungsphase eintritt - man sich zwar sexuell "gesättigt" fühlt, das beste Stück aber immer noch steht wie eine eins. Das ist eine ganz eigene Art von Ohnmachtserleben, weil man das Gefühl hat, das der da unten in solchen Momenten ein gewißes Eigenleben hat - immer noch will aber man selbst nicht.
Dieses immer wieder unterschiedliche Erleben zeigt mir, das man trotz Trainings keine Maschine ist - auch wenn man zuweilen beim Sex darauf reduziert wird.