Das "Warum" ist immer eine interessante Frage, die ich mir auch schon oft gestellt habe.
Für mich hat Keuschhaltung mit meiner ersten Freundin begonnen, als wir beide noch 18 waren. Ich stand da schon auf Femdom Fantasien und sie war auch recht dominant. Ich habe sie jeden Tag erst zum Orgasmus geleckt, und danach hat sie mich mit ihrer Hand zum Orgasmus gebracht. Bis sie eines Tages sagte, dass ihre Hand müde ist und sie es heute nicht zuende bringen wird. Sie sagte mir aber auch explizit dass sie will, dass ich es nicht alleine zuende bringe.
Ich habe mich auch daran gehalten und es war wohl das erste mal seit ich 11 war, dass ich einen Tag lang keinen Orgasmus hatte xD
Sie hat das dann öfters so gemacht, manchmal hat sie mich 1 Woche warten lassen. Sie fand es einfach toll, wie viel Lust ich dadurch hatte und sie hatte einfach keine Lust, mir jeden Tag einen runter zu holen und sich mit dem Sperma herum zu ärgern xD
Das hat mich total genervt, aber es hat mich auch geprägt. Als wir uns irgendwann getrennt hatten, mochte ich das Konzept der Keuschhaltung doch sehr. Allerdings kannte ich den Begriff da noch nicht. Wir hatten das nicht irgendwo gelesen, sie hatte sich das einfach selber ausgedacht. Und meine Fantasien in diese Richtung wurden danach immer stärker.
Mit späteren Partnerinnen habe ich dann immer wieder etwas ähnliches ausprobiert. Manchmal auch bis zu 2 Wochen. Dabei ging es immer um dieses Gefühl, dass mein Orgasmus nicht erwünscht ist und dass es nur um die Lust und Orgasmen der Frau geht. Die Keuschheit verstärkte dieses "ungleichgewicht" einfach noch mehr, und machte ihren Orgasmus noch erhobener.
Erst Jahre später hörte ich dann das erste mal von Keuschheitsgürteln und dem BDSM Konzept der Keuschhaltung. Mit den Peniskäfigen usw. konnte ich garnichts anfangen (kann ich bis heute nicht). Bei der Keuschhaltung ging es für mich immer um etwas, das ich freiwillig mache, ich opfere meinen Orgasmus, damit sich die Lust der Frau entfalten kann. Dabei geht es für mich ganz klar um die Frau bei diesem Fetisch. Keuschhaltung alleine bringt mir nichts.
Ich hatte dann sogar eine Herrin, mit der ich noch viel tiefer in diese Welt eintauchte. Sie hat mich 6 Monate keusch gehalten, und ich fand es klasse! Wie sehr wir uns auf ihre Orgasmen fokussierten, wie egal meine Orgasmen waren. Und ich wollte immer mehr davon. Ich war richtig traurig, als ich nach 6 Monaten dann "durfte". Und schnell wurde mir danach klar, dass ich mehr davon brauche, dass ich mir eine Frau wünsche, die von mir möchte, dass ich niemals wieder einen Orgasmus habe. Das ultimative Keuschheits-Opfer
Und das ist es im Grunde, wieso ich Keuschheit mag. Das komplette aufgeben des männlichen Orgasmus, damit der weibliche Orgasmus sich entfalten kann. Und das ohne Käfige, damit es jeden Tag eine Herausforderung ist und ich jeden Tag damit kämpfen muss.
Jetzt kann ich mir eine sexuelle Beziehung ohne komplette Keuschhaltung garnicht mehr vorstellen.