Keuschhaltung des Mannes - Warum und wieso?
Ich möchte hier meine Gedanken und Erfahrungen zu diesem Thema einmal aufschreiben. Zwischenzeitlich hat man einige Erfahrungen gesammelt und diese sind teilweise so oder so ähnlich auch von anderen gemacht bzw. hier im JC beschrieben worden.Die Keuschhaltung des Mannes - Warum und wieso?
So ganz weiß ich nicht mehr, wie wir als Paar darauf gekommen sind. Anstiftend war wahrscheinlich wieder ich (der männliche Part) und ich habe es im BDSM-Kontext gesehen und gedacht, dass es vielleicht eine interessante Spielart wäre, da ich hin und wieder gerne switche und den devoten Part einnehme.
Zwischenzeitlich ist es eine Spielart, die uns beiden sehr gefällt, welche wir intensiv leben, und unsere Beziehung und unser Sexualleben bereichert.
Warum? Viele beschreiben ähnliche Erfahrungen in den einschlägigen Foren, zum Beispiel hier im JC in der Gruppe „Keuschhaltung“: Ein keusch gehaltener Mann wird liebevoller, aufmerksamer, zärtlicher und auch devoter gegenüber der Partnerin. Ich denke viele Frauen unterschätzen deutlich, wie oft Männer masturbieren: Männer masturbieren oft und heimlich: morgens oder abends unter der Dusche, nach der Arbeit im Auto, abends im Bett neben der Partnerin oder in einem anderen unbeobachteten Augenblick. Ich meine damit nicht, dass sie sich immer direkt ordentlich einen von der Palme wedeln, sondern vielleicht mit der Hand in der Hose an ihrem Penis rumspielen. Das entspannt nach einen stressigen Tag, lässt vielleicht Ärger vergessen oder ist einfach angenehm. Es muss auch nicht immer zum Samenerguss kommen. Aber auch das passiert sicherlich öfter als so manche Frau vermutet.
Dem Mann diese Möglichkeit mit Hilfe eines Peniskäfigs zu nehmen und nur Sie es ist, welche die beschriebene „Erlösung“ bieten kann, macht Männer abhängig. Sie tun vieles, um zu gefallen. Aber auch um aufzufallen. Ein Kuss hier, ein Klapps auf den Po dort. Die Frau fühlt sich begehrt.
Die Frau kann dies noch verstärken, indem Sie den Mann „teast“ und ggf. „verweigert“ (tease & denial). Die Frau kann schnell und einfach optische Reize setzen, in dem Sie sich attraktiv kleidet und begehrenswert macht. Dabei nicht auf die sexuellen Anmachen des Mannes reagieren ist sicherlich auch schon eine Art des „Verweigerns“.
Dies kann die Frau weiter auf die Spitze treiben, indem Sie bspw. sexuelle Handlungen mit dem Mann praktiziert, ihm aber einen Orgasmus verweigert.
Kommt es (ungewollt) zum (richtigen) Orgasmus beim Mann, lässt die oben beschriebene devote Art für eine Gewisse Zeit stark nach. Ich persönlich falle tatsächlich in eine Art „Loch“ und es vergehen immer einige Tage, bis ich gegenüber meiner Partnerin wieder so devot, anhänglich und liebevoll werde. Durch Setzen der oben beschriebenen Reize durch die Frau lässt sich diese Zeit aber meiner Meinung nach verkürzen.
Der Fall in dieses „Loch“ lässt sich, zumindest bei mir, dadurch verhindern, dass man dem Mann keinen „richtigen“ Orgasmus zugesteht. Wenn man die sexuelle Stimulation sehr kurz vor dem Höhepunkt unterbricht, kommt es zum „Auslaufen“. Der Samen ist abgespritzt, irgendwie ist es eine angenehme Erfahrung aber die sexuelle Befriedigung stellt sich nicht ein. Das Spiel kann man zur Steigerung der Lust durch „Orgasmuskontrolle“ noch weitertreiben, in dem man kurz vor der Ejakulation die sexuelle Stimulation einstellt und von neuem beginnt. Ich persönlich durfte die Erfahrung machen, dass es irgendwann sogar „schmerzhaft“ werden kann, nicht abspritzen zu dürfen bzw. zu können.
Nach einem ruinierten Orgasmus bleibe ich auch danach devot, anhänglich und liebevoll, wenn mein bestes Stück wieder zurück in seinen gut verschlossenen Käfig muss. Das beschriebe „Loch“ ist dann lange nicht so tief bzw. kaum vorhanden.
Wir haben uns darauf verständigt, dass es hin und wieder zumindest eines ruinierten Orgasmus bedarf. Es gibt unterschiedliche Meinungen dazu, aber angeblich beugen regelmäßige Ejakulationen Prostatabeschwerden vor und erhalten die Potenz.
Meiner Frau gefällt besonders, dass dieses „Spiel“ nicht endet (wie bspw. „normale“ BDSM-Sessions). Man kann das Spiel am nächsten, übernächsten oder auch erst nach ein paar Tagen fortsetzen.
Der Mann bleibt immer geil und sexualisiert. Er wird durch das Tragen des Peniskäfigs immer an das Spiel erinnert. Egal ob er gerade der attraktiven Kollegin hinterherschaut, beim Einkaufen, beim Autofahren und auch beim Duschen und Wasserlassen.
Aber es gibt auch negative Seiten: Beim Mann kann sich Frustration einstellen, wenn er nicht mehr ran darf. In meinem Tagebuch habe ich so einen Fall auch beschrieben. Mit solchen „Stimmungsschwankungen“ muss die Partnerin dann umgehen. Sie sollte trotz der schlechten Stimmung ihren Partner wieder aufbauen und motivieren. Dafür gibt es sicherlich keine Anleitung, ich möchte es hier nur erwähnt haben.