„„Am besten schon vorher jemanden vom Personal ansprechen bevor es piepst, glaube mir dir haben schon ganz andere Dinge gesehen, da ist so ein Käfig glaube ich keine große Sache 🤷🏻♀️
Genau so ist es.
Ich habe mir unter anderem auch die Themen, welche Gourmetluder nochmals reingestellt hat, durchgelesen. Da sind schon ziemlich abstruse Statements wiedergegeben worden, die zum Teil unmöglich den Tatsachen entsprechen dürften.
Zum einen möchte anfangs erwähnen, dass ich kein typischer KG-Träger bin sondern meine Metallkäfige hin und wieder als innerlich erregender Körperschmuck empfinde. Doch selbst wenn ich eine Partnerin hätte, die dauerhaft darauf bestehen würde, so würde ich dennoch kaum auf die Idee kommen, mit solch einem Teil durch die Flughafenkontrolle zu schreiten. Weil ... ich hatte vor rund sechs Jahren eine komplette Ausbildung zum Luftsicherheitsassistenten gemäß §7 LuftSiG am Frankfurter Flughafen absolviert. Wobei ich beim Thema wäre und mal darlegen möchte, was auf einem in aller Regel zukommen könnte, jedoch eigentlich gar müsste. Dabei meine ich den Ablauf, den jeder Luftsicherheitsassistent (heute wohl Luftsicherheits-Fachkraft) einhalten MUSS. Erstens werden diese Mitarbeiter selbst schwer überwacht und sind bei Fehlverhalten ganz schnell ihren Job los und zweitens, weil die weltpolitische Situation seit 9/11 um ein wesentliches schwieriger geworden ist.
Die Personenkontrolle ist (oder besser gesagt sollte) so ausgelegt sein, dass der Fluggast durch den Metalldetektor schreitet. Wenn sich ein metallischer Gegenstand am Körper befand, wurde von diesem angezeigt, an welcher Körperregion sich dieser befindet. Im Falle des Alarms wurde die entsprechende Person entweder nur an diesen eben Regionen abgetastet, um Verdachtsfall durchaus auch mal komplett. Alternativ gab es auch noch den altbekannten Handscanner (einige erinnern sich, das Teil sieht aus wie ein kleiner unhandlicher Tennisschläger), der hätte an der intimsten Stelle sofort Alarm gemeldet. Was folgt, ist die Personenkontrolle am Körper.
Die Abläufe habe ich noch ziemlich vor Augen. Unten herum sollte mit den Händen links sowie rechts vom Hosenbund herab neben den Genitalien herab bis zu den Innenseiten der Oberschenkel gestrichten werden. Den Genitalbereich zu berühren ist strengstens verboten. Wenn die Sicherheitsfachkraft ihren Job gründlich macht, wird diese mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit den A-Ring bemerken. Sie wird diesen nicht einordnen können (warum auch ...), was die Folge hat, dass der Fluggast in einen sichtbar geschützten Bereich gebeten wird. Dort wird dem Fluggast keineswegs gesagt, er müsse sich nun ausziehen. Es wird ihm lediglich empfohlen, um der Sache in beidseitigem Sinne nachgehen zu können. Sollte er sich weigern, wird die Bundespolizei hinzu gerufen (was in der Regel - zumindest in Frankfurt - nur wenige Augenblicke dauert) und das weitere Prozedere wird in einer Kabine stattfinden, abseits der Kontrollspur.
Die Sache ist nun mal diese, wenn ein vermutlich metallischer Gegenstand am Körper angezeigt wird (und dann gerade noch an einer Stelle, wo es unüblich erscheint), ist in aller Regel Alarm gemäß §40 WaffG (verbotene Waffen) angesagt. Wenn man also in einer solchen Situation nicht vollkommen kooperiert und ehrlich ist, wird man den Flug kaum antreten dürfen.
Von daher rate ich einem jeden, das Ding vor der Kontrolle abzulegen. Am besten im Koffer. Sollte er halt schnellstmöglich wieder angelegt werden, dann halt im Handgepäck. Meine Güte, das seid Ihr "Eure Sicherheit" mal für vielleicht eine Stunde los, das kann man(n) durchaus mal vertragen, denke ich. Und nein, das wird auch in der GPA (Bilderkennung) kein allzu großes Problem werden. Ja klar, ein Metall-Käfig springt natürlich auf dem Monitor in leuchtendem königsblau dem Betrachter voll und ganz ins Auge. Und nein, dieser wird mit Sicherheit nicht grinsen. Wenn dann eher innerlich. Merke: wenn da jemand zu grinsen oder gar zu lachen anfängt, dann wird derjenige umgehend von der Kontrollspurleitung rausgenommen.
Wenn dann dennoch nach der Bilderkennung die Tasche ausgepackt werden muss (viele wissen das bis heute noch nicht: man wird dazu aufgefordert. Die Fachkräfte am Flughafen dürfen das gar nicht, weil dies mit einem Wohnungseinbruch gleichgestellt wäre), ei jooo, dann macht man das halt mal. Wenn da dann jemand steht, der weiß, was das ist, wird man durchgewunken. Wenn nicht, dann auch. Weil es offensichtlich ist, dass es eben keine Waffe sein kann.
Beim Flughafenpersonal braucht einem rein gar nichts peinlich zu sein. Wenn dann eher bei dem Fluggästen, die direkt hinter einem stehen. Von daher halte ich es wirklich mit dem knappen Beitrag von Koribou93. Die Leute am Airport haben wirklich schon alles gesehen. Wirklich alles ...
Ich kann mich noch erinnern, da kam mal ein Typ an die Spur mit zwei Ikea-Taschen. Inhalt: ein komplett zerlegter VW-Motor. Als Handgepäck, wohlgemerkt.
In Summe hast du allen einfach sehr ausführlich beschrieben, was wahrscheinlich eh jeder schon erlebt hat. Man wird abgetastet, nachdem es piept. Eventuell darf man dann noch in die Kabine um sich auszuziehen. Eine Sache von wenigen Minuten und kein Drama wie du es hier darstellst! Verhaften kann dich keiner wegen dem Käfig. Weisst du ja selber am Besten. Meine Frage an den Herrn Drama: Wieso arbeitest du nicht mehr in dem Beruf wenn die Ausbildung erst 6 Jahre her ist? Hat dich deine Drama den Job gekostet?