Ja, kenne ich schon auch. Ich habe sehr lange die devoten Gefühle völlig unterdrückt, seit etwas über 1 Jahr lasse ich sie zu und sie dürfen jetzt an meinem Leben teilhaben. Da wird das manchmal schon heftig und ich merke dann, wie schmerzhaft es ist, eine Persönlichkeitsdimension zu haben, die nicht da sein darf oder kann.
„ Wenn du keusch gehalten werden möchtest, möchtest du natürlich auch bespielt werden. Aber genau das sollte nicht das Ziel sein. Sondern für dich zu lernen deine Interessen zurück zu stellen und mehr auf deine Partnerin einzugehen.
Liebe Grüße
Ja. Aber.
Es geht eigentlich nicht ums 24/7 Bespielen. Das ist gar nicht notwendig um gerne keusch zu sein. Es geht darum, 24/7 der festen Überzeugung zu sein, dass meine Keuschheit gewünscht und von mir erwartet wird und das ergibt sich aus meiner Sicht nicht aus ständigem Betüddeln durch die Partnerin sondern durch ihren generellen Habitus als Gegenpol. Denn nimmt sie durchweg einen gewissen Habitus ein, sagt sie damit meiner devoten Persönlichkeit "Du darfst auch hier sein, Willkommen". Und wenn die Persönlichkeit da sein darf, tut sie auch nicht mehr so weh. Devot fühle ich ja nicht in den wenigen Momenten sexueller Begegnung oder "Bespielung" sondern als Mensch - und der bin ich rund um die Uhr.
Allerdings ist es bei uns so, dass das Machtgefälle, das ich zum Wohlfühlen brauche, nicht richtig im Alltag ankommt. Nicht das Keuschheitsspiel selbst, nicht Bespielen, sondern der Habitus, der über allem schwebt und in dem die Tatsache, dass ich einen KG trage, nur noch eine kleine Selbstverständlichkeit ist und kein großes Ding.
Da haben wir durchaus Gesprächsbedarf zuhause und müssen Gefühle nachschärfen. Machen wir auch demnächst, aber moderiert.