Hallo
@*********ious,
es empfiehlt sich immer, wenn man Probleme hat, diese möglichst genau zu beschreiben:
„...bei lang anhaltender Erregung, … über 2-3 Tage…“
kann Vieles bedeuten - von Bildern im Kopf bis zu einer Dauererektion
• auch
„...sehr schmerzenden Hoden und im unteren Bereich des Rückens…Nieren…“
ist mehrdeutig - der Doc müsste wissen, wo es anfängt und wo es hinzieht - das kann bereits Hinweise auf den Ursprung geben.
Dein Urologe hat bereits einen Ultraschall gemacht, aber was genau hat er untersucht (Nieren, Prostata, Hoden, Harnwege, Blutgefäße)?
Niemand kann hier seriös eine Ferndiagnose geben - aber Hinweise, worauf man noch achten / untersuchen sollte, um alle theoretisch möglichen Ursachen auszuschließen:
Zusammenfassend bereits genannte, mögliche Ursachen:
• Psychosomatisch (sehr selten)
• Keuschheitskäfig ist immer verdächtig - bei dir eher nicht, weil du auch ohne Beschwerden hast (wobei die Frage auftaucht, wie lange ohne? Es gibt auch länger nachwirkende und schmerzhafte Durchblutungsstörungen, etwa Venen-Thrombosen bei zu engen Käfigen)
• „Kavaliersschmerzen“ - nur sehr selten extrem schmerzhaft - meist eher als „lästiges Ziehen“ beschrieben - kaum zu objektivieren
• untere Wirbelsäulenabschnitte (Lenden- und/oder Kreuzbeinwirbel, Abgänge der Beckennerven, Ischiasnerv)
Wo es bei mir „klingelt“ ist deine Aussage:
„Abhilfe schafft leider nur ein Orgasmus“ - im Wesentlichen deutet das auf Probleme der Hoden oder der Prostata hin, ev. auch auf Durchblutungsstörungen. Daher würde ich diagnostisch primär hierauf mein Augenmerk legen (in Reihenfolge des Aufwandes):
• Hinweise für Entzündungen im Urogenitalbereich (Bakterienkultur aus Harn und besonders aus Ejakulat)?
• Durchblutung des Urogenitalbereiches? Hinweise auf Hodentorsion (= Verdrehung des Gefäß- und Samenleiterstieles der Hoden), wenn auch nur vorübergehend (z.B. „Wanderhoden“).
• CT/MR des ganzen Beckenbereiches (Zysten, Steine, Durchblutung, Tumor…)
Wozu ich auf jeden Fall raten würde: hol dir nach Möglichkeit noch eine zweite Meinung von einem anderen Urologen ein - mit genaueren Angaben über Schmerzcharakteristik und Schmerzverlauf - und zeig’ ihm ruhig deinen KG/KS - je genauer und offener du mit dem Doc bist, umso eher kann er die Ursache finden. (Eventuell führst du eine Art Tagebuch über alles rund um dein Sexualverhalten).
LG, DocWolf