Hallo
@**********d_Wir,
und ich habe die Sorge, dass Krankheitserreger in den Körper eindringen
Diese Sorge ist durchaus berechtigt. Allerdings geht das bei der Länge der männlichen Harnröhre etwas schwerer, als bei Frauen. Harn selbst hat ausserdem einen gewissen antibakteriellen Effekt, sodass DIESES Risiko eher gering sein dürfte, WENN Dilatator und Umfeld höchst sauber gehalten werden (Desinfektionsmittel, besser sterilisieren, wenn möglich).
ABER, das größere Risiko birgt die hauchdünne Epithelschicht der Harnröhre für Verletzungen: Die kleinste Verletzung kann beim Urinieren höllisch weh tun, sodass es reflektorisch sogar zum Notfall "akute Harnverhaltung" kommen kann.
Starre Dilatatoren erhöhen dieses Risiko noch bei Bewegungen des PKs (Hebelwirkung).
Aber auch flexible Dilatatoren haben ihre Tücken: Im Regelfall sind sie mit einer aufgesteckten, abgerundeten Metall-"Spitze" versehen, um das Eindringen zu erleichtern. Dieses Metallende kann schon mal vom Schlauch abrutschen... ohne Urologen wird man dieses Teil in aller Regel selbst nicht mehr bergen können!
Bei älteren Männern und langem Dilatatorschlauch besteht auch das erhöhte Risiko, dass man damit die Harnröhre und sogar die Prostata durchstechen kann... mit der Folge einer erheblichen Blutung und im schlimmsten Fall einer letalen Bauchfellentzündung.
ALSO: Kann man machen, muss man aber nicht - und wenn, dann mit der nötigen VORSICHT!
LG, DocWolf