Jap, und da haben wir schon im Klappentext das Framing. "
Da ist Björn Liebig, der sich von seinem neuen Freund als dubioses Bekenntnis zur monogamen Zweisamkeit einen "Peniskäfig" anlegen lässt."
Das Thema wurde nicht verstanden und aufgegriffen, sondern dient als catchy Sensation für die Quote. Schade.
Nein, ich kenne bislang noch keine stilvoll wertschätzende irgendwie geartete künstlerische Umsetzung. Leider.
„was hast Du gegen die armen Katholen? Ausserdem gilt bei denen nicht Keusch, sondern nur zum Erhalt der Art und bei ausgeschalteten Licht unter der Bettdecke
Und ausserdem ist nach deren Bediensteten eine Stellung benannt
Der Zölibat im Katholizismus hat schon ein klein wenig mit Keuschheit zu tun, oder? 🙂
(Nein, wir unterhalten uns nicht über Wege, wie das in der Praxis zum Teil umgangen wird.)
Allerdings ist sprachlich Keuschheit nur in der kirchlichen Worttradition Enthaltsamkeit von Sexualität. Der Wortursprung kiuskî (daraus später "kiusche" und dann "keusch") meint neben Enthaltsamkeit eigentlich auch "Mäßigung" sinnlicher Erfahrungen, bezüglich Essen und Trinken, Sexualität und und und. Also wie "das richtige Maß der Dinge" nach der ethischen Lehre von Aristoteles oder wie wir heute sagen würden: "Achtsamkeit".
Der Ursprung ist also nicht Verbot ("Habe keinen Sex") sondern Erlaubnis zum Guten ("Habe Sex im richtigen/guten Maß").
Das Verbot haben wir uns schon von der kirchlichen (katholischen) Traditionslinie geklaut. 😃