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Gedanken zum Schmerzlevel

*********eufel Frau
628 Beiträge
Themenersteller 
Gedanken zum Schmerzlevel
Hallo ihr fesselnde Community,
ich bin neu hier in der Gruppe und habe viele Fragen rum um Semenawa...

Letztens hatte ich ein überfallartiges, kraftvolles und schmerzhaftes Verschnüren und hinterher beim entspannen Kuscheln in den Armen des Riggers fragte er:
Welchen Schmerzgrad hatte diese Fessellung auf einer Skala bis10 ?

Ich war garnicht ganz da mit meinen Wattegedanken und meine Antwort war ziehmlich dämlich.

Wie schätzt ihr das in solch einer Interaktion ein? Warum wollte der Rigger diese Rückmeldung?

Ich wollte diese Fragen nicht in der Gruppe Bondage stellen, da ich dort vielleicht nicht die richtigen Antworten bekomme.
Ich freue mich auf eure Beteiligung und Erklärbeispiele.
*******opes Frau
246 Beiträge
Liebe Halbzeitteufelin (hübscher Nick😉)…
4 Stunden ohne Antwort auf deine Frage…das kann nicht so bleiben.
Als Riggerin, die ihre Modelle gern fordert, sage ich dir, dass auch ich acht auf meine Partner*innen gebe und dankbar für Rückmeldungen von meinen Modellen bin.
Allerdings beobachte ich WÄHREND des Fesselns die Reaktion und versuche, anhand der Mimik, Gestik, Hauttemperatur/Farbe, Schwitzen etc. zu schauen, wann Grenzen erreicht oder überschritten werden.
Im Zweifelsfall kann man auch mit mir reden und das währenddessen, direkt danach, aber auch noch Tage später, wenn Verspannungen oder auch psychische Probleme bestehen.
Natürlich auch, wenn das Modell einfach so über seine Erfahrung sprechen möchte.
Eine Schmerzskala verwende ich nicht…
Im Idealfall sind Rigger*in und Modell doch nicht nur während einer Session in Kontakt…

Als FRAU rollen sich mir gerade die Zehennägel hoch und die Frage hört sich im übertragenen Sinne an wie ein : „Naaaaaaaa? Wie oft biste gekommen?“

Oder wie kam die Frage zustande?
Hast du irgendwie vorher erzählt, dass du große Schmerzen hattest und dich „beschwert“?

Selbst dann hätte ich anders nachgefragt und geschaut, ob und wenn ja was dich überfordert hat…

Pass gut auf dich auf😉
********tion Mann
2.674 Beiträge
Zum großen Teil halte ich es wie @*******opes

Die Skala kenne ich und gerade bei intensiverem fesseln ist eine Frage nach der dem Schmerzempfinden nicht unberechtigt. Gerade bei noch neuen Konstellationen.
Wenn man eine 5 fesselt, langweilt sich der Partner unter Umständen, eine 8-9 macht so eine Session doch erst wirkungsvoll.

Natürlich kann die Frage auch als "Na Schatz, wie war ich" verstanden und auch gemeint sein😅 Gibt solche und solche.
*******opes Frau
246 Beiträge
@********tion …najaaa…Kommunikation ist wichtig und meinetwegen darf auch mit einer „Schmerzskala“ gearbeitet werden.
Dann wäre es aber doch irgendwie sinnvoll, eben diese im Vorfeld zu erklären.

Sobald das Modell sich „dumm“ oder falsch vorkommt, weil es die Frage nicht versteht, läuft m.A. nach irgendwas verkehrt…
***la Frau
55 Beiträge
Huhu *g*

Ich bin (glücklicherweise) noch nie gebeten worden, meine Emotionen fährend des Fesselns in irgendeine Skala einzuordnen. Das wäre für mich unmöglich und passt irgendwie für mich auch nicht zu dem erlebten, es auf Ziffern zu reduzieren.

Ich kann die Intension deines Riggers schon gut verstehen und es ist grundsätzlich auch sehr wichtig, dass er einordnen kann, wie fordernd eine Situation für dich ist. Wie bereits auch schon geschrieben kann auch ich nur empfehlen, während der Session im Austausch zu bleiben und gemeinsam eine Form der Kommunikation zu basteln, in der du ihm die gewünschte Rückmeldung geben kannst, ohne dass es den Flow unterbricht. Körpersprache ist sehr wichtig, allerdings kann es sehr sinnvoll sein, dass man, solange man sich (noch) nicht so gut lesen kann, auch mal miteinander spricht oder im Voraus Worte ausmacht die das ganze vereinfachen, wenn es dich stört, zu viel auf Fragen reagieren zu müssen.
Hinterher kann man dann ausführlicher darüber reden, was für dich schön, schmerzhaft, anstregend, schwierig war und warum. Was du von ihm brauchst (und er von dir), wo die Grenzen liegen... das ist wunderbar, gemeinsam heraus zu finden und schweißt zusammen.

Ganz davon ab - Schmerzen sind ja nur ein Teil dessen, was wir im Semenawa erleben. Schon allein deshalb könnte ich das nicht auf eine Schmerzskala eingrenzen, denn was ist mit anderem 'Leiden' wie anstrengende Positionen zu halten, Einschränkung der Atmung zb. durch Torsion, Seil oder einfach die Körperpositionierung, oder auch mentale Dinge, Shameplay usw.? Es greift alles ineinander, und dann kommt auch noch die Tagesform, Stimmung, Stresslevel usw. dazu. Was heute eine 8 ist, könnte morgen eine 4 sein, und hat somit wenig Aussagekraft. Viel wichtiger ist, den Gesamtkontext zu betrachten.

Darum... für mich hat sich bewährt, viel miteinander zu sprechen, gegenseitig Einblicke zu gewähren in die Gefühlswelt und auch auf sich selbst zu achten, zu erforschen, was man wie wahrnimmt, was sich gut anfühlt, was nicht und warum. Das Erlebte für sich selbst zu verstehen finde ich wichtig und tatsächlich garnicht immer so leicht. Ich darf aber nicht von einem anderen Menschen erwarten, mich zu lesen wie ein Buch, wenn ich selbst nicht beschreiben kann, wie ich mich wirklich fühle.
*********eufel Frau
628 Beiträge
Themenersteller 
Hallo @*******opes
Danke für deine Antwort.
Alles soweit gut, diese Art der Fessellung iat im Vorwege schon angekündigt worden, nur Zeit und Ort natürlich nicht, was dem Ganzen ja auch den gewissen Kick gibt und dann einen echt überraschenden Effekt hatte. Es war richtig aufregend!

Ganz ehrlich dachte ich auch an ein : "Na, wie war ich?" 😂 was ja auch in gewisser Weise okay wäre.

Ich frage mich nur, warum der Level wichtig ist?
********tion Mann
2.674 Beiträge
@*******opes du hast natürlich völlig recht.
Entweder sollte es im Vorfeld erwähnt werden oder in einem späteren Feedback Gespräch.

Ich frage während des Fesselns auch höchstens nach dem Empfinden, aber meist beobachte ich nur.

Konkrete, klare Antworten während oder unmittelbar nach dem Fesseln, kann man auch nicht erwarten. Jedenfalls nicht, wenn man es richtig gemacht hat.
*******Mind Frau
485 Beiträge
Ich finde so eine Frage und auch die Aussage dass man sich möglicherweise bei einem bestimmten Schmerzlevel "langweilen" könnte irgendwie seltsam.

Zum einen weil es verschiedene Arten von Schmerz und Schmerzmustern gibt und zum anderen weil diese hinsichtlich angenehm/ unangenehm ganz unterschiedlich empfunden werden können. Eine allgemeine Frage nach der Schmerzintensität ist deshalb nach meinem Empfinden sehr unspezifisch und sagt auch nur bedingt etwas darüber aus, wie angenehm/ unangenehm/ grenzwertig der jeweilige Reiz war. Deswegen finde ich es als Nicht-Beteiligte auch schwierig den Sinn dieser Frage nachzuvollziehen.

Ich selbst finde Feedback zwar wichtig, würde das aber spezifischer erfragen als in diesem geschilderten Fall. Und das vor allem mit Fokus auf Präferenzen und Grenzen.
****li Frau
207 Beiträge
Ich mag es sehr als Ropemodel gefordert zu werden und meine Grenzen zu spüren.
Deswegen gibt es immer ein ausführliches Feedback von mir meistens einen Tag später wenn ich mich reflektiert habe.

Ich denke das ist für beide Seiten wichtig.
So kann ich sagen in welcher Situation ich zb Scharm, Erniedrigung, Erregung gespürt habe.
Welche Momente für mich am intensivsten waren, wann ich mich komplett ausgeliefert gefühlt habe.
Und auch das schmerz lvl ist wichtig in welchen Momenten ich an meine Grenzen gekommen bin und wo noch Luft nach oben ist.
Wie das Spiel mit Nähe und Distanz war usw.

Klein bunny schrieb ☺️
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