Wir sind eine offene, wertungsfreie und inklusive Community. Zumindest für die Meisten von uns ist das absolut zutreffend. Und genau das liebe ich an diesen Menschen (ihr seid toll
). Allerdings finden sich sowohl im Joy als auch auf Parties immer wieder Menschen, die das anders sehen oder falsch verstehen.
Ein Veranstaltungsteam entscheidet sich für ein Veranstaltungskonzept und wer damit nicht einverstanden ist, geht eben nicht hin. Ich gehe nicht auf ein Jazz Konzert und beschwere mich hinterher, dass das zu wenig Metal war. Oder fahre frustriert wieder nach Hause, weil auf der HÜ-Party mehr Männer als Frauen waren. Oder versuche nur mit einer Fliege bekleidet in eine Oper zu kommen und werfe dem Dresscode der Veranstaltung und der Tür mangelnde Toleranz, Diversität und Inklusion vor.
Jede Party hat also ihren eigenen Spirit und ihre eigene Zielgruppe. Wenn eine Party bewusst auf Playrooms verzichtet ist es nicht verwunderlich, dass sich Menschen, die wenig Interesse an solchen haben oder diese gar als störend auf anderen Parties empfinden, sich auf Partys ohne Playroom tummeln. Swinger sind wiederum vornehmlich im Swingerclub bzw. Partys mit Playroom, auf dem Oktoberfest oder beim Karneval (nur eines davon ist wirklich ernst gemeint) zu finden, wenn sie auf einer solchen Veranstaltung den Fokus aufs Vögeln legen wollen.
Ich finde es also absolut OK und nicht Anti-inklusiv, Anti-wertneutral, Anti-divers, ... wenn auf einer Girls-only-Party nur Frauen Einlass bekommen, auf einer Latex-Party nur Latex als Dresscode erlaubt ist, oder auf einer U30 Party nur Personen bis zu einem Lebensalter von 30 Jahren erlaubt sind. Manchmal hat eine gewisse Homogenität eben doch irgend eigenen Spirit. Man kommt anders ins Gespräch, hat gemeinsame Gesprächsthemen und Interessen.
Bei der Fülle an Parties und unterschiedlichen Konzepten gibt es für jede Person etwas. Man muss nicht alles auf jeder Party haben. Häufig macht der Versuch den Dresscode zu umgehen oder das Veranstaltungskonzept aufzuweichen deutlich, dass man weder das eine noch das andere verstanden hat oder verstehen will und eher nicht auf diese Party gehört.
Also ist es NICHT besser, wenn jeder die Vaganza nach seiner oder ihrer Neigung feiern darf. Jeder Gast hat seinen/ihren eigenen kreativen Spielraum für die jeweilige Neigung innerhalb des Konzeptes der Party vorgegeben vom Veranstaltungsteam. Andernfalls wüsste niemand, auf was für eine Party man sich im Vorfeld einlässt, welches Raum- und Sicherheitskonzept das Veranstaltungsteam zur Verfügung stellen muss etc.