Ku'damm 56 und Ku'damm 59 (D 2018)
Inhalt:
Eine 9stündige Familiensaga in 6 Folgen rund um eine Tanzschule und ihre alleinerziehende Inhaberin mit drei Töchtern, die sie standesgemäß unter die Haube bringen will.
Ein Milieufilm um Musik, Tanz und Film in den Berliner 50ern mit allen Dramen und Regeln, die in der damaligen Gesellschaft dazugehörten: eine gute Partie machen, kein uneheliches Kind bekommen, sich dem Manne unterordnen. Schon damals auch die ersten Zeichen eines Wertewandels einer Generation, die den Holocaust verdrängen und statt dessen das Überleben feiern will.
Ein Kaleidoskop von - aus heutiger Sicht - überzeichneten Charakteren, das sich am Ende in einem Wirbel von Ereignissen zu einem irgendwie lebbaren, aber mindestens halb verlogenen Bild zu ordnen scheint.
Kommentar:
Intensives Zeitkolorit in Bildern, die mir durchgängig so ästhetisch, artrein und stimmig erscheinen, dass sie klischeehaft anmuten. Gute Musik- und Tanzszenen, kurzum: kurzweiliges, unterhaltsames, aber beileibe nicht oberflächliches Kino. Die kritische Auseinandersetzung mit den Werten der damaligen Zeit geschieht eher im handelnden Leben der Figuren als in ausgesprochener Kritik.
Stab:
Regie Sven Bohse Regisseur/in
Drehbuch Annette Hess Drehbuchautor/in
Kamera Michael Schreitel Kameramann/frau
Besetzung:
Claudia Michelsen: Caterina Schöllack
Sonja Gerhardt: Monika Schöllack
Maria Ehrich: Helga Schöllack
Emilia Schüle: Eva Schöllack
Heino Ferch: Prof. Dr. Jürgen Fassbender
Uwe Ochsenknecht: Fritz Assmann
Sabin Tambrea: Joachim Frank
Trystan Pütter: Freddy Donath
August Wittgenstein: Wolfgang von Boost
Steve Windolf: Rudi Hauer
Katharina Schüttler: Sonja Lundi
Anne Werner: Christa Hauer
Markus Boysen: Otto Franck
Robert Schupp: Gerd Schöllack
Emanuela von Frankenberg: Frau von Boost
Quelle ganzer Film:
3Sat oder ZDF-Mediathek, MediathekViewer zum Herunterladen