Porträt einer jungen Frau in Flammen
Das nenne ich ein gelungenes Kinowochenende Am Freitag noch ‚Der Leuchtturm‘ gesehen, der mir 10 von 10 Punkten wert war... so schaute ich mir am Sonntag den französischen Film ‚Porträt einer jungen Frau in Flammen‘ an und auch hier - kleiner Spoiler - sind 10 von 10 Punkte fällig.
Und die volle Punktzahl ist nicht die einzige Gemeinsamkeit der beiden Filme. Auch hier handelt es sich um eine Geschichte, die an sich nicht spektakulär - ja, gewissermaßen vorhersehbar scheint.
Aber die Umsetzung ist es einfach was bei beiden Filmen riesiges Staunen auslöst.
Auch ‚Porträt...‘ wartet mit zwei exzellenten Hauptdarstellern auf. Noémie Merlant und Adéle Haenel sind regelrecht hypnotisierend in ihren Zusammenspiel, welches ohne Effekthascherei oder oberzogenen Gesten auskommt. Alle Akteurinnen (Männer gibt’s in diesem Film so gut wie keine) vermitteln Ihre Überzeugungen, Entscheidungen und Emotionen absolut glaubhaft.
Der Film erzählt zwar seine Geschichte in einem sehr langsamen Tempo, aber Langweile kommt nie auf, da das grandiose Schauspiel kombiniert mit der tollen Ausstattung und etlichen traumhaften Bildkompositionen nahezu für einen kleinen Rausch sorgen. Der Film birst regelt vor Farbe und es wirkt manchmal, als ob die Regisseurin Céline Sciamma diverse Gemälde zum laufen gebracht hat.
Ich bin immer noch vollauf begeistert und denke mir mittlerweile, dass so ein 80-Zoll-Fernseher doch nicht so ne blöde Idee ist...
10/10 Punkte