Dokumentarfilme

Mal eine Frage: Warum sind Dokumentarfilme keine Kinofilme? Ich arbeite zufällig in einem Kino, und wir haben ständig Dokus im Programm. Es kommen auch ziemlich viele ins Kino. Derzeit aktuell ist z.B. "Sie nannten ihn Spencer" über Bud Spencer. Ganz gut lief auch "Whitney Can I Be Me"...

der Einwand ist nicht ganz ohne...

und auch das war für uns ein Grund das Ganze zuzulassen...
und ich denke die Gruppe freut sich auf viele Beiträge....

Gent

Auch ich habe einige unfassbar gute Dokumentarfilme bewusst im Kino geschaut wie z.B. "Die Reise der Pinguine". Wenn es gute Dokumentarfilm-Empfehlungen sind, begrüße ich den Thread sehr.

Idee! Ich habe einige Naturdokumentationen die ich gerne weiter empfehlen kann. Werde bei nächster Gelegenheit mal stöbern und berichten!
Spontan fällt mir "Nomanden der Lüfte ein" war im Kino!

Lu

Auch ich finde, dass Dokumentarfilme oftmals im Kino gut aufgehoben sind, - so sie es denn dahin schaffen...

Unbedingt ein Thema für die Gruppe. Gibt ja schliesslich auch Oskars dafür.

Und damit ich auch thematisch etwas beitrage: "Bowling for Columbine", von Michael Moore. Gewann 2003 den Dokumentarfilm Oskar, sowie weitere Preise.

In diesem Film erzählt Moore die Auswirkungen des Waffenwahns in den USA, ausgehend von einem Schul-Amoklauf in der titelgebenden Stadt Columbine. Unter anderem wurde ja die Schuld an der Schiesserei dem Musiker Marilyn Manson zugeschrieben. Moore interviewete für seinen Film den Musiker, und eine Zeile aus diesem Interview hat sich eingebrannt:


Moore: Wenn du mit den Kids aus Columbine und den Leuten in der Gemeinde sprechen könntest, was würdest du zu ihnen sagen?

Manson: Ich würde kein Wort sagen. Ich würde zuhören, was sie zu sagen hätten. Und genau das hat niemand getan.

definitiv eine sehr gute Idee..da möchte ich gleich mal eine Empfehlung aussprechen..und zwar King of Kong - A Fistful of Quarters. Eine Doku über die Jagd nach Weltrekorden in klassischen Arcadespielen, primär Donkey Kong. Aber auch wenn man damit nicht viel anfangen kann, lohnt sich ein Blick. Interessante Einblicke in eine Subkultur und ein Bösewicht, wie er im Buche steht.

b]Thema : Politik, Geschichte

Quelle: ZDF History


Story:
1983 wurde eine Filmstory Realität: ein einzelner russischer Offizier widersetzt sich im Alleingang den geltenden Befahlen und verhindert den dritten Weltkrieg.... Wie nah die Welt auch sonst in diesem vmtl heißesten Jahr des kalten Krieges stand, zeigt dieser Film.
Wer hat's damals mitbekommen? Ich jedenfalls nicht...

Kritik:
Für mich spannend und lehrreich gleichermaßen.

Thema: Geschichte

Quelle:


Story: bekannt

Kritik/Fazit:
Eine Sammlung von Szenen von beiden Seiten der Mauer sowie Funksprüchen der DDR-Grenzer, beginnend mit den ersten Minuten nach Schabowskis TV-Auftritt. Kein Überblick, keine Hintergründe. An der Doku gefällt mir, dass fast ausschließlich die Beteiligten zu Wort und Bild kommen.
Unterm Strich: Geschmacksache. Denen, die diese Art Doku mögen wünsche ich "Guten Appetit"

Thema: Physik, Esoterik, Spiritualität

Quelle:


Inhalt:
Die Physiker Max Planck und Albert Einstein waren ihrer Zeit weit voraus; bereits sie hatten eine Ahnung von den Zusammenhängen zwischen Geist/Bewusstsein und Materie, wie die Zitate zu Beginn des Filmes zeigen.
Die Wissenschaftler in diesem Film versuchen u.a. auf der Basis quantenphysikalischer Phänomene mit dem heute (klassische Wissenschaftlern nennen es pseudo-)wissenschaftlich Machbaren, diese Zusammenhänge zu beleuchten. Dabei scheitern sie teilweise an einem heute noch gültigen Wissenschaftsdogma: der jederzeitigen Wiederholbarkeit eines Experiments.

kritik/Fazit:
Die Liste meiner Kritikpunkte wären rein inhaltlich und sehr subjektiv, also hier nicht von Belang. Deshalb versuche ich, bei diesem polarisierenden Werk wertungsfrei zu bleiben.
Wer die Einladung zu alternativen, zurzeit esoterisch oder spirituell genannten Gedankengängen annehmen möchte, findet in diesem Film eine interessante Schatzkiste.
Die Karma-Warnung ganz zu Beginn hätte ich allerdings weggelassen - ich habe die Doku gekauft, nachdem ich sie angesehen hatte, weil sie mich ansprach.

Dies ist nicht nur eine tolle Doku, sondern auch noch spannend und dramatisch, wie ein Spielfilm. Ich war total gepackt und fasziniert.
Es geht um eine Expedition von Ernst Shackelton zum Südpol, bei der es zu einer Katastrophe kam.

Bowling for Columbine ist wirklich zu empfehlen. Der blichen hinter die US waffengesellschaft hat mich nachhaltig geschockt!


FoodInc ist eine Docu über die US Lebensmittel Konzerne auch sehr interessant



Taste the waste muss sich jede Mutter und jeder Vater anschauen sehr aktuelles Thema über die Verschwendung und vernichtung von Lebensmitteln bei uns !

Lg

Genre: Doku-Spielfilm

Thema: Geschichte

Quelle (ganzer Film):



leider nur in Englisch verfügbar:

Wieder in deutsch:



Inhalt + Besetzung:
Die Serie wird aus der Sicht des weißen Amerikaners Jacob Wheeler (Matthew Settle) und des Lakota-Indianers "Den die Büffel lieben" (Joseph M. Marshall III.) erzählt. Sie beschreibt in einem Zeitraum von 1820, dem Jahr der ersten Expedition durch den Westen nach Kalifornien, bis 1895, als der Westen als vollständig erschlossen galt, das Leben der Familien der beiden Erzähler über mehrere Generationen hinweg. Es kommen reale wie fiktive Personen und Ereignisse vor, die Teil der Handlung sind.

Regie: Steven Spielberg

Kritik:
Von einem befreundeten Halbindianer, der einige Zeit bei den Assiniboines lebte und in ihre Kultur eingeweiht wurde, bekam ich den Tipp, weil der Film die Kultur und Spiritualität der Indianer authentisch darstellt, und die Geschichte eng an historische Ereignisse angelehnt ist.

Weitere Infos:
https://de.wikipedia.org/wik … West_%E2%80%93_In_den_Westen

Fazit:
Die Geschichte eines Völkermordes. Ganz großes, monumentales Kino - spannend und bewegend.

Anmerkung:
Der halbe Punkt Abzug gilt eher dem YT-Poster, weil eine Folge in Englisch, statt in deutscher Sprache eingestellt wurde.

Thema: Tierdoku

Quelle:
Zum sofortigen Anschauen kann ich diesmal leider nur einen wenig informativen Trailer:

anbieten. Wer aber Mediathekview und den VLC-Media-Player (beides gratis) installiert, hat (noch!) vollen Zugriff auf alle 3 Teile.

Inhalt:

Kritik/Fazit:
Ich habe schon viel über Affen gesehen, gelesen, gehört. Was ich in diesem Film - auch mittels Infrarotfilmtechnik - sah und an Infos erfuhr, hat mir glatt die Socken ausgezogen, weil soooo viel neu war für mich. Für Interessierte: unbedingt sehenswert!

Genre: Dokudrama

Thema: Raumfahrt

Quelle:


Regie: Ron Howard
Musik: James Horner
Besetzung:
Tom Hanks: James A. Lovell
Bill Paxton: Fred Haise
Kevin Bacon: John L. Swigert
Gary Sinise: Thomas K. Mattingly
Ed Harris: Gene Kranz

Story:
Technische Probleme verhindern die Mondlandung von Apollo 13. Bei der Rückkehr zur Erde mit minimalen Ressourcen geht es nur noch ums Überleben der Crew.

Kritik:
Eine Geschichte, die ein Thriller-Autor spannender nicht hätte schreiben können. Aber diesmal führte das Leben die Feder.
Trotz schwach mittelmäßiger Bildqualität spannend!
Ersatzweise gibt es die englisch Version und andere Dokus in sehr guter Bildqualität; hier geht es mir um den Original-Spielfilm.

Weitere Infos:
https://de.wikipedia.org/wiki/Apollo_13_(Film)#Einzelnachweise

Die Reise der Pinguine (La marche de l’empereur). Eine der besten Tier-Dokumentarfilme, die ich kenne. Vom französischen Filmemacher und Antarktisforscher Luc Jacquet.

Inhaltlich wird in dem aus dem Jahr 2005 stammenden Film die beschwerliche Lebenssituation der Kaiserpinguine in der Antarktis, insbesondere auf den langen Wanderungen zu ihren Brutstätten in dramatischer Weise dokumentiert. Sie erhielten in der deutschen Version (und nur hier !) menschliche Stimmen und führen Dialoge, in denen sie Gefühle wie Liebe, Mut, Überlebenswillen oder Opferbereitschaft ausdrücken. Das wirkt etwas kitschig. Im Original gibt es das nicht. Die deutschsprachige „Special Edition“ DVD enthält zusätzlich zu dieser Fassung eine Tonspur im Stile einer Dokumentation mit Sky du Mont als Sprecher, die auf Spracheinlagen der Pinguine verzichtet.

Weltweit erzielte der Film ein Einspielergebnis von rund 127 Millionen Dollar.

Der Film wurde 2006 mit einem Oscar für den besten Dokumentarfilm ausgezeichnet.

der Österreichische Rundfunk ORF bringt immer wieder hervorragende Dokumentationen unter dem Gesamttitel "Universum"

Eine meiner Lieblingstitel ist "St. Stefan, der lebende Dom" der sich mit dem Wiener Dom St. Stefan beschäftigt. Im Netz gibt es nur einen Trailer

Kon-Tiki ist ein norwegischer Dokumentarfilm aus dem Jahr 1950. Er beschreibt und dokumentiert die Kon-Tiki-Expedition von 1947 von Thor Heyerdahl.

Kon-Tiki ist ein Floß aus Balsaholz, mit dem der Norweger 1947 von Lima aus über den Pazifik segelte. Er wollte damit beweisen, dass die Besiedlung Polynesiens von Südamerika aus mit den technischen Möglichkeiten des präkolumbischen Perus vor der Zeit der Inka möglich war.

Zu Beginn des Films erklärt Heyerdahl seine Theorie, dass Polynesien von Südamerika vor 1500 Jahren besiedelt werden konnte, was in eklatantem Gegensatz zur bislang etablierten wissenschaftlichen Fachmeinung über die Einwanderung aus Asien stand. Heyerdahl untermauert seine Theorie durch Diagramme, zeigt Sequenzen vom Bau des Floßes "Kon-Tiki" und den Start der Expedition von Callao.

Bei den Academy Awards 1952 erhielt der Film einen Oscar als bester Dokumentarfilm des Jahres.

1988 schickte die BBC Michael Palin auf den Spuren von Jules Verne um die Welt. Einzige Bedingung: kein Flugzeug.

Sehr informative Doku über zahlreiche Länder in acht Folgen

Eine weitere extrem geniale Tier-Doku: Nomaden der Lüfte (aus dem Jahr 2001).

Der Film zeigt die alljährliche Wanderschaft von Zugvögeln. Die meisten Aufnahmen zeigen die Vögel dabei im Flug, wobei die Kamera mittels eines Ultraleichtflugzeugs mitgeführt wurde. Der Film setzt ganz auf die Faszination der Bilder, wissenschaftliche Erklärungen stehen nicht im Vordergrund. Der Erzähler spricht nur sehr selten zum Betrachter. Der Weg der Tiere beginnt an einem kleinen europäischen See, in der ein Junge durch die Landschaft streift, und endet ein Jahr später mit dem gleichen Motiv.

Die geniale Musik von Bruno Coulais stammt von bulgarischen und korsischen Sängergruppen sowie von Nick Cave und Robert Wyatt. Dabei wurde der Musik teilweise das Schlagen von Flügeln beigemischt, um dem Betrachter den Eindruck zu geben, er sei ein Mitglied der gezeigten Vogelgruppe. Die Originalmusik von Bruno Coulais greift immer wieder auf die Themen der anderen Songs des Soundtracks zurück. In The Red Forest hallen zum Beispiel die Melodien von To be by your Side und Masters of the Field nach.

Dieser Film ist ein Kino-Film. Er ist für nichts anderes gemacht, als die große Leinwand. Und auf dieser wirkt er unfassbar genial.

Der Film war 2003 als bester Dokumentarfilm des Jahres für den Oscar nominiert. Es gewann aber Michael Moore's "Bowling for Columbine".

an alle, dass dieser Thread mit so reger Beteiligung anläuft!

TM

Quelle: Arte


Inhalt:
Inspiriert von den im Wortsinn coolen Beiträgen zu Packeis und der Reise der Pinguine poste ich hier eine Doku mit Aufnahmen vom Leben unter dem Packeis, dem ersten Tiefseetauchgang in dieser Umgebung mit quasitopischer Lebensvielfalt, der ersten Bekanntschaft junger Pinguine mit dem Wasser, der Musik von Robben und Packeis sowie dem Einfluss klimatischer Veränderungen auf das Leben der Pinguine. Deren Reise selbst steht, anders als der Titel vermuten lässt, nicht im Mittelpunkt.

Fazit:
Eine wunderbare, faszinierende und sehenswerte Ergänzung zur fast gleichnamigen, bereits geposteten Doku.

Ich bin dankbar, in einer Zeit zu leben, in der ich das sehen darf.

[Brutal von mir gekürzt ]

Tolle Idee!

Ich finde, dass der Thread auf solche Dokumentarfilme beschränkt werden sollte, die mal im Kino gelaufen sind. Ansonsten kann ich das Tagesprogramm von arte, 3sat, Phoenix,. ZDF info, ... hier posten.


Liebe Grüße
Stefan

Einer der beeindruckensten Dokumentationen, die ich je gesehen habe. Und absolut kinowürdig.



Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Eine_unbequeme_Wahrheit

Aus dem Film: . Wie wohl die Welt heute aussähe, wenn er damals gewonnen hätte...