Dass ich mir wirklich jeden Film von ihm ansehe, habe ich spätestens beim Film "Miami Vice" gemerkt: Bei jedem anderen Regisseur (vielleicht noch außer David Fincher) wäre ich nie im Leben zu diesem Film ins Kino gegangen! Bei ihm wusste ich aber, dass es mit der Bonbonoptik der 80er unter Mann vorbei sein würde - und auch hier hatte er mich nicht enttäuscht. Es wurde ein düsteres Kapitel, ein Abgesang auf die Polizeiarbeit in Miami, ein Kaleidoskop der Abgründe.
Großartig.
sehe ich nicht so..ich war wirklich enttäuscht. Ein schmuddeliger Colin Farell und der Flair aus der Serie, der ja Jahrelang gefesselt und fasziniert hat..´verpufft in einem Spektakel der Zukunft.
Wo hingegen ein Bruce Willis sich selber nicht so ernst und wichtig nimmt und somit gut zu besetzen ist. Er trägt einen Film.
Zudem kann ich nur sagen, dass es viele Horrorfilme gibt, die scheinbar ja wohl Kassenknüller wurden.
Blade1-3
SAW ja wohl auch..obwohl ich noch immer nicht dazu kam den7die zu gucken.
und Alien feat. Predater
solche Filme sind ja auch Horror.
Ich würde lieber einen Gruselfilm gucken oder Fantasy als nochmals Titanic.
nanimonai
Sicher schmerzt es einem selbst immer in der Seele, wenn der persönliche Liebling des Jahres an der Kasse keinen Erfolg hat...
"Erfolg", so wie wir das Wort hier in der Diskussion verwendet haben, lässt sich ausschliesslich in Quantität messen, die Qualität spielt dabei (auch wenn es schmerzt) leider keine Rolle.
ich bin verwundert. Schmerzt es dich wirklich? Und wenn ja, warum?
Ich habe schon einige Filme gesehen, die zerissen wurden und/oder vom breitem Publikum nicht sonderlich gemocht. Dann eher Schmonzetten Preise abgeräumt haben und dergleichen, aber es schmerzt mich nicht. Es zeigt mir nur, dass ich nicht immer den Geschmack mit vielen anderen Teile.
Nur mal als Besispiel: kein Kinofilm.. aber vor ein paar Jahren lief im TV eine Comedieshow: Samstag Nacht.. alles erzählte davon, Schenkelklopfend und dann sah ich mir das an.. ich Gegenwart der Leute, die sich amüsierten und laut Lachend das saßen und ich konnte allerhöchstens ab und an mal lächeln, wenn überhaupt.
Beim Hulk fand ich z. Bsp. faszinierend, wie weit die Technik mitlerweile ist- den Film selber fand ich nicht sooo toll.
Wo hingegen ich die Comicadaption Catwoman mit Halle Berry viel besser fand.
Ich denke auch, dass Hellboy2 und die Mumie mit ihren Dialogen einen so zum Lachen bringen können, wenn man einfach nur abschalten will.
Ich find es schön, dass man durchs Kino und TV einfach abschalten und in fremde Welten tauchen kann.
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Also mal zu deinen Fragen...
Doch wie wichtig sind diese Faktoren beim Thema Kunst? Bei Filmen?
kommt drauf an, was ich will, will ich einen Schauspieler sehen, weil ich ihn gut find, dann ist der Name wichtig.
Sind Schauspieler Trademarks, die verkaufsträchtig die manchmal mindere Qualität eines Films nach oben schrauben?
ich denke ja
Uns ab und an ins Kino locken, obwohl uns der Film an sich gar nicht wirklich interessiert... aber verdammt, da spielt doch die supersexy Scarlett Johansson oder der hocherotische Johnny Depp mit...?
hm, also für mich ist Johnny Depp schon ein interessanter Schauspieler, aber das heißt nicht, dass er mich in einen Film locken könnte, wenn der Inhalt mich nicht die Bohne interessiert.
Wer macht den Film zu dem, was er ist? Der Schauspieler, der Regisseur?
ich denke das Herzblut von beiden- da spielt es keine Rolle, ob es bekanne Namen sind. Hauptsache der Film ist gut.
Macht es einen größeren Unterschied, ob Leonardo DiCaprio oder Shia LaBeouf in "Titanic" zu Boden sinkt als ob Steven Spielberg oder Ridley Scott den Film dreht?
Ich denke die Umsetzung des Filmes wäre ja wohl eine weitaus andere und die Schauspieler wären andere, denn Ridley Scott hat einen anderen Geschmack als Steven Spielberg(Happyends sind da schon gerne sein Ding)
Vermutlich sind wir uns alle einig, dass ein "Death Proof" mit demselben Schauspielercast ein gänzlich anderer Film geworden wäre, wenn Michael Bay im Regiestuhl gesessen hätte...
den Film kenne ich nicht.
Aber wonach entscheiden wir zuerst, ob wir uns einen Film ansehen werden oder nicht?
je, nach Stimmung
Ist es die erzählte Geschichte, das Setting?
die Geschichte für mich.
Oder sind es doch in erster Linie die Namen der Darsteller und Produzenten?
wenn, dann eher die Darsteller- meistens interessieren mich nicht die Produzenten
aber es gibt auch Schauspieler die ich gar nicht sehen kann, dann beukotiere ich den Film.
Letzeres ist eindeutig mit nackten Zahlen zu belegen.
Am Beispiel von "The Sixth Sense" wird es deutlich: Shyamalan war ein Namenloser, Bruce Willis hat die Menschen ins Kino gelockt. Ich bin fest davon überzeugt, dass "The Sixth Sense" mit unbekannten Darstellern wesentlich weniger bis gar keinen Erfolg gehabt hätte.
Äußerst traurig, da der Kunstwelt einiges verloren gegangen wäre...
Mittlerweile hat sich aus dem Namen Shyamalan eine Trademark entwickelt und er könnte auch mit Theaterschauspielern Menschen ins Kino locken.
Wenigstens ein bekannter Name scheint aber nach wie vor benötigt zu sein.
Noch deutlicher wird es bei direkten Plagiaten: "The Departed" punktet mit extrem wichtigen Namen (Scorsese, DiCaprio, Damon, Nicholson, Baldwin, Wahlberg, Sheen), war ungemein erfolgreich an den Kassen und ist doch nichts weiter als ein Remake des identischen Hong Kong Thrillers "Infernal Affairs" (ursprünglich sollte "The Departed" auch so heissen), der am Eröffungswochenende schlanke 25.000 $ eingespielt hat ("The Departed" hatte zwei Nullen mehr hinter dem Komma).
Warum legen wir alle so viel Wert auf große Namen?
Weil die meisten dann scheinbar denken, dass der Film gut ist.
Weil wir "wissen", was wir bekommen?
Wissen wir das?
Was war denn mit Rossini?
einer der schlechtesten Filme überhaupt für mich und der war voll mit großen deutschen Namen.
Oder die Hollywood Version Pret-a-Portrait?
Schrecklich einfach nur Schund für mich.. aber große Namen ohne Ende. Und alles meinte- toller Film.. ich konnte nur mit dem Kopf schütteln.
Weil altbekanntes immer noch sicherer ist als die Ungewissheit Neuem gegenüber?
ist es doch gar nicht, meines erachtens!
Mein Plädoyer als langjähriger Filmkritiker sollte eigentlich lauten: "Hey Leute, schaut euch mehr Filme ohne Namen an, da verbergen sich die wahren Schätze!"
...aber ehrlich gesagt kann ich diese Aussage nicht halten, denn Perlen findet man überall.
ich bin froh, dass du das selber festgestellt hast.
Vielleicht einfach nur die Bitte, weniger Angst vor unbekannten Namen zu haben. Mut zur Lücke, auch im Kino.
was genau meinst du mit Mut zur Lücke????
habe fertig-
lg und frohe Weihnachten
cherry