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Wie wichtig sind "Namen" für einen Film?

*******ai_1 Mann
249 Beiträge
Themenersteller 
Wie wichtig sind "Namen" für einen Film?
Hand auf Herz, wir alle lassen uns leiten von Werbung, Marken, Namen, getreu dem AIDA (Attention, Interest, Desire, Action) Prinzip aus der Werbung.
Doch wie wichtig sind diese Faktoren beim Thema Kunst? Bei Filmen?

Sind Schauspieler Trademarks, die verkaufsträchtig die manchmal mindere Qualität eines Films nach oben schrauben?
Uns ab und an ins Kino locken, obwohl uns der Film an sich gar nicht wirklich interessiert... aber verdammt, da spielt doch die supersexy Scarlett Johansson oder der hocherotische Johnny Depp mit...?

Wer macht den Film zu dem, was er ist? Der Schauspieler, der Regisseur?
Macht es einen größeren Unterschied, ob Leonardo DiCaprio oder Shia LaBeouf in "Titanic" zu Boden sinkt als ob Steven Spielberg oder Ridley Scott den Film dreht?
Vermutlich sind wir uns alle einig, dass ein "Death Proof" mit demselben Schauspielercast ein gänzlich anderer Film geworden wäre, wenn Michael Bay im Regiestuhl gesessen hätte...

Aber wonach entscheiden wir zuerst, ob wir uns einen Film ansehen werden oder nicht?
Ist es die erzählte Geschichte, das Setting? Oder sind es doch in erster Linie die Namen der Darsteller und Produzenten?

Letzeres ist eindeutig mit nackten Zahlen zu belegen.

Am Beispiel von "The Sixth Sense" wird es deutlich: Shyamalan war ein Namenloser, Bruce Willis hat die Menschen ins Kino gelockt. Ich bin fest davon überzeugt, dass "The Sixth Sense" mit unbekannten Darstellern wesentlich weniger bis gar keinen Erfolg gehabt hätte.
Äußerst traurig, da der Kunstwelt einiges verloren gegangen wäre...

Mittlerweile hat sich aus dem Namen Shyamalan eine Trademark entwickelt und er könnte auch mit Theaterschauspielern Menschen ins Kino locken.
Wenigstens ein bekannter Name scheint aber nach wie vor benötigt zu sein.

Noch deutlicher wird es bei direkten Plagiaten: "The Departed" punktet mit extrem wichtigen Namen (Scorsese, DiCaprio, Damon, Nicholson, Baldwin, Wahlberg, Sheen), war ungemein erfolgreich an den Kassen und ist doch nichts weiter als ein Remake des identischen Hong Kong Thrillers "Infernal Affairs" (ursprünglich sollte "The Departed" auch so heissen), der am Eröffungswochenende schlanke 25.000 $ eingespielt hat ("The Departed" hatte zwei Nullen mehr hinter dem Komma).

Warum legen wir alle so viel Wert auf große Namen?
Weil wir "wissen", was wir bekommen? Weil altbekanntes immer noch sicherer ist als die Ungewissheit Neuem gegenüber?

Mein Plädoyer als langjähriger Filmkritiker sollte eigentlich lauten: "Hey Leute, schaut euch mehr Filme ohne Namen an, da verbergen sich die wahren Schätze!"

...aber ehrlich gesagt kann ich diese Aussage nicht halten, denn Perlen findet man überall.

Vielleicht einfach nur die Bitte, weniger Angst vor unbekannten Namen zu haben. Mut zur Lücke, auch im Kino.

Lasst euch mal wieder überraschen.

Cheers
Nani
Ich sehe in anspruchsvollen Rollen auch gerne Underdogs oder Theaterschauspieler.

Manche Leute haben aber auch das was es für nen Film braucht:
History of Violence und Eastern Promises da stimmt Viggo perfekt drauf ich kauf ihm das voll ab!
Aus meiner Perspektive
sind es schon die Namen der Schauspieler oder der Regiseure, die die Menschen in die Kinos ziehen. Es gibt natürlich genügend gute Filme abseits von Mainstream und Blockbuster, nur die Mehrheit der Menschen lässt sich nun mal von der Werbung leiten und locken.
Nehmen wir z.B. Max Payne. Zwar ein Film nach einem anscheinend recht erfolgreichen Computerspiel, nur die Kritiken in den Medien sind nicht die besten, zumindest im Vergleich zum Spiel. Würde bei dem Film nicht Mark Walberg mitspielen, würden den wohl nur die Hälfte der Leute sehen wollen.
*******cker Paar
3.083 Beiträge
das filme und serien mit "relativ" unbekannten darstellern funktionieren können, sah man z.b. bei Lost oder Star Wars...
Harrison wer? und heute isser ein superstar.
es muss einfach alles passen, damit ein film auch wirklich GUT wird. die schauspieler allein sind sicher keine garantie...

was mir in deutschland oft übel hoch kommt, sind die eingedeutschten titel, welche teilweise mit dem originaltitel nix mehr gemein haben, bzw. so einen schwachsinnigen nebensatz wie z.b. "Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt" verpasst bekommen - da könnt ich echt *wuerg* *wuerg2*
****man Mann
12.949 Beiträge
Also ich kann zumindest für mich behaupten, dass ich, was meine Kinobesuche angeht, auf eine Kombination aus Namen (Regisseur/Darsteller) und Story bzw. von mir vermuteten Unterhaltungswert acht, da ich Kino immer noch als pure Unterhaltung und Weltenflucht verstehe und da nicht mit Alltagsproblemen zugeballert werden will. Darum schaue ich auch kaum Independent Filme im Kino, einfach weil die meiner Idee von Kino widersprechen.

ABER im Heimkinobereich (DVD, TV) gibt es dann nulll Einschränkungen! Da wird eigentlich alles geschaut, was für mich auch nur ansatzweise interessant klingt. Das kann der neue Lundgren sein, der letzte Seagal, der ach so schlechte letzte Woody Allen oder ein Trashhammer ala Daniel Küblböck und seinem Zaubererfilm. Im Heimkino ist dann echt open End für alles und jeden ...

Zum Thema Filmnamen sage ich mal nur:
Nie wieder Sex mit der Ex vs. Forgetting Sarah Marshall und
Mann unter Feuer vs. Man on Fire ...

Scheeee *zwinker*

In diesem Sinne:
freeman
*******g_ni Frau
73 Beiträge
stimme zu
ich sehe es so wie freeman. Wenn´s um Kino geht, dann schaue ich vorher, ob ich den Film sehen möchte oder nicht und dann sind es meistens Blockbuster. - Zuhause kommen auch mal unbekanntere Filme in den Player. Hab´ neulich "Thank you for smoking" gesehen, hatte bis dahin noch nix von dem Film gehört, war aber aufjedenfall sehenswert (fand ich; ist immer Geschmackssache).
****man Mann
12.949 Beiträge
Thank you for Smoking ist gigantisch ... der Lord of War für die Zigarettenwelt *zwinker*

Auch weil man da gesehen hat, dass man in unserer heutigen Gesellschaft einfach nur labern können muss, um die Realität komplett zu verbiegen ...

In diesem Sinne:
freeman
Hmm - im Grunde genommen ist die Frage doch falsch gestellt, oder? Wolltest du nicht fragen "Warum sind Namen oft so wichtig für einen Film"?
Du zweifelst ja überhaupt nicht an, dass Namen wichtig sind für einen Film, naninomai. *zwinker*

Nun, zum Thema:

Es gibt ein paar Namen, die mich tatsächlich alleine aufgrund des Namens in die Kinos locken. Auch Namen die dafür sorgen, dass ich in genau den Film nicht gehen werde.
Das hat ganz einfache Gründe:

In Filme von Michael Mann beispielsweise gehe ich 'rein ohne auch nur eine Vorschau oder Kritik mir zuvor durchgelesen zu haben.
Warum?
Weil er einen unverwechselbaren Stil hat und zu jenen Regisseuren gehört, die diesen Stil auch beibehalten, egal um welchen Filmstoff es geht.
Ich weiß einfach, dass die Schauspieler dort Spitzenleistungen bieten werden, dass der Film hervorragende Bilder liefert, aber auch eine realistische, düstere Grundstimmung, die die Abgründe in uns Menschen offenlegt.
Und ich wurde noch nie enttäuscht. Jeden seiner bisherigen Filme halte ich bislang für ein Meisterwerk.
Dass ich mir wirklich jeden Film von ihm ansehe, habe ich spätestens beim Film "Miami Vice" gemerkt: Bei jedem anderen Regisseur (vielleicht noch außer David Fincher) wäre ich nie im Leben zu diesem Film ins Kino gegangen! Bei ihm wusste ich aber, dass es mit der Bonbonoptik der 80er unter Mann vorbei sein würde - und auch hier hatte er mich nicht enttäuscht. Es wurde ein düsteres Kapitel, ein Abgesang auf die Polizeiarbeit in Miami, ein Kaleidoskop der Abgründe.
Großartig.

Genau umgekehrt geht's mir bei Uwe Boll. Was Wunder *lach*
Ich habe zwei Filme von ihm gesehen, deren Stoff nun wirklich viel hergegeben hätte. Er erhält ja auch viel Geld, sodass er auch lange nicht mehr mit Effekten geizen muss, und auch durchaus gute Schauspieler.
Spätestens nach "Alone in the Dark" weiß ich aber, dass er es halt einfach nicht kann ... und es ihm in der Tat gelingt, aus guten Fillmstoffen langweilige Filme zu machen.
Er kann's wohl einfach nicht besser ...

Namen von Schauspielern?

Einige Schauspieler haben finanziell bereits ausgesorgt, sodass sie es sich leisten können auszusuchen, in welchen Filmen sie mitspielen.
Und so kommt es, dass ich bei manchen Namen weiß: Ok, wenn der mitspielt, dann muss es ein Film über dem Durchschnitt sein, sonst hätte er nie im Leben dafür unterschrieben.
Man muss aber auch merken, dass diese Schauspieler sehr sorgfältig ihre Rollen aussuchen.

Da hat mich vor allem Leonardo di Caprio überzeugt: Tatsächlich halte ich seine Rolle in Titanic für die mit Abstand schlechteste. Er wurde dadurch bekannt und konnte sich seitdem seine Rollen aussuchen - und das merkt man.
Da gehe ich dann auch in Filme, dessen Stoff mich nicht so interessiert hätte. Einfach weil ich weiß, dass dieser Film einiges zu bieten haben wird.
Auch hier wurde ich bislang nie enttäuscht.
Ähnliches bei Robert de Niro: Auch wenn der letzte Film nun mal nicht unbedingt ein Meisterwerk war - alleine seine Präsenz macht Filme ansehbar.

--

Ansonsten aber locken mich dann nicht die Namen, sondern die Stoffe der Filme ins Kino!
"The Sixth Sense" z.B. habe ich trotz Bruce Willis gesehen - ich war sehr skeptisch, ob er so eine ruhige Rolle überhaupt spielen könne. Ich hielt es für eine Fehlbesetzung.
Bis ich den Film dann gesehen habe. *g*
Die Grundidee von "Stirb langsam" gefiel mir - da war Willis noch überhaupt kein Star, und Alan Rickman nur Insidern bekannt.
In sämtlichen Gruselfilmen spielen keine bekannten Schauspieler mit (bis auf "The Ring"). Da ist es die Idee, nicht der Name, der in die Kinos lockt.
Man denke mal an "Nicht auflegen!" - der Film lebt von seiner Idee, weniger davon dass Colin Farrell die Rolle übernahm.
Derer Beispiele lassen sich noch zahlreiche weitere anführen.

Darum mein Fazit: Namen sind dann wichtig, wenn klar ist dass ein Regisseur ganz klar seine Handschrift den Filmen aufdrücken wird und wenn es Schauspieler sind von denen bekannt ist, dass sie sich ihre Rollen sorgfältig aussuchen.
Ansonsten aber ist es dann doch der Plot selbst, der die Kinos bevölkert.

Wäre dem nicht so, dann müssten über die Hälfte aller Filme wie ausgestorben sein. Denn: Große Namen gibt es gar nicht so häufig in den Filmen wie es einem vorkommt.
Die Filme mit großen Namen werden eben einfach nur mehr beworben.
*******ai_1 Mann
249 Beiträge
Themenersteller 
Hmm - im Grunde genommen ist die Frage doch falsch gestellt, oder? Wolltest du nicht fragen "Warum sind Namen oft so wichtig für einen Film"?
Du zweifelst ja überhaupt nicht an, dass Namen wichtig sind für einen Film, naninomai. *zwinker*

Meine ursprüngliche Fragestellung "Wie wichtig sind "Namen" für einen Film?" ist schon korrekt, so wie sie ist.

Deine Fragestellung "Warum sind Namen oft so wichtig für einen Film?" impliziert bereits eine Wichtigkeit, die vielleicht Du siehst, ich sehe, aber nicht unbedingt auch jeder andere.
Daher bietet meine Frage mehr Platz für Meinungen, die der Fragestellung nicht erst widersprechen müssen. Sie ist offener gehalten.
Ich sehe die Problematik in der Fragestellung, weil so, wie dein Eingangsposting verfasst ist, sie schon halb zu einer rhetorischen Frage verkommt. Du begründest ja bereits recht genau, warum Namen häufig für einen Film wichtig sind, beantwortest deine Frage insofern in deinem Eröffnungsposting bereits selbst.

Aber welchen Titel man seinen Themen gibt, ist sicher auch wiederum Geschmackssache. Hätte ich ihn doof gefunden, hätte ich hier sicher nicht 'reingeklickt und erst recht nix zu geschrieben, ein paar Beiträge hat das Thema ja auch bereits, insofern kann der Titel wiederum dann ja auch nicht so schlecht gewählt gewesen sein. *zwinker*
*******ai_1 Mann
249 Beiträge
Themenersteller 
so, jetzt aber zum Thema:

In Filme von Michael Mann beispielsweise gehe ich 'rein ohne auch nur eine Vorschau oder Kritik mir zuvor durchgelesen zu haben...Jeden seiner bisherigen Filme halte ich bislang für ein Meisterwerk.

Michael Mann ist ein wirklich guter Regisseur und ich mag auch den Großteil seiner Filme, Heat und Miami Vice sind wirkliche Highlights der jeweiligen Jahre...
Hancock könnte ich aber nicht mit reinem Gewissen als Meisterwerk bezeichnen, der war mir dann doch ein wenig zu dick aufgetragene und leider auch plumpe Popcorn-Unterhaltung.


Uwe Boll ist schon ein merkwürdiger Mensch und man muss Trash schon wirklich lieben, um seinen Filmen etwas abzugewinnen... aber irgendwie fand ich es doch ziemlich lustig, dass er seine größten Kritiker zu einem Boxkampf eingeladen und sie allesamt vermöbelt hat. Chapeau! *ggg*

Darum mein Fazit: Namen sind dann wichtig, wenn klar ist dass ein Regisseur ganz klar seine Handschrift den Filmen aufdrücken wird und wenn es Schauspieler sind von denen bekannt ist, dass sie sich ihre Rollen sorgfältig aussuchen.
Ansonsten aber ist es dann doch der Plot selbst, der die Kinos bevölkert.

Wäre dem nicht so, dann müssten über die Hälfte aller Filme wie ausgestorben sein. Denn: Große Namen gibt es gar nicht so häufig in den Filmen wie es einem vorkommt.
Die Filme mit großen Namen werden eben einfach nur mehr beworben.

Ich kann mich dem nicht so ganz anschliessen. Die großen Namen sind die Kassenabräumer, hier mal der Stand der erfolgreichsten Filme 2008:
The Dark Knight: ca. 996,7 Mio. US-$

Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels: ca. 786,0 Mio. US-$

Kung Fu Panda: ca. 631,6 Mio. US-$

Hancock: ca. 624,3 Mio. US-$

Iron Man: ca. 581,8 Mio. US-$

Mamma Mia!: ca. 570,5 Mio. US-$

James Bond 007: Ein Quantum Trost: ca. 524,7 Mio. US-$

WALL•E: ca. 500,5 Mio. US-$

Die Chroniken von Narnia - Prinz Kaspian von Narnia: ca. 419,6 Mio. US-$

Sex and the City: ca. 415,1 Mio. US-$

Die Mumie - Das Grabmal des Drachenkaisers: ca. 392,1 Mio. US-$

High School Musical 3: Senior Year: ca. 230,0 Mio. US-$

Reise zum Mittelpunkt der Erde: ca. 220,3 Mio. US-$
(Journey to the Center of the Earth)
mit Brendan Fraser, Buch: Jules Verne, Kinostart D: 05.03.2009

Hellboy - Die goldene Armee: ca. 158,9 Mio. US-$

Der Tag, an dem die Erde still stand: ca. 69,5 Mio. US-$

Es ist kein Film dabei, der nicht mit großen Namen trumpft... sei es der Name des Regisseurs, der Schauspieler, der Studios oder (hier ganz deutlich) der Vorlage.
*******ai_1 Mann
249 Beiträge
Themenersteller 
Ich sehe die Problematik in der Fragestellung, weil so, wie dein Eingangsposting verfasst ist, sie schon halb zu einer rhetorischen Frage verkommt. Du begründest ja bereits recht genau, warum Namen häufig für einen Film wichtig sind, beantwortest deine Frage insofern in deinem Eröffnungsposting bereits selbst.

Ja, stimmt schon, ich beantworte die Fragestellung bereits selbst in einer Art Kolummnenstil. Ich wollte sie aber dennoch so offen wie möglich halten, um eben möglichst viele (verschiedene) Meinungen zu bekommen.
Vielleicht hätte ich mich mit meiner Sicht der Dinge länger zurückhalten sollen, um keinen Einfluss zu nehmen oder "Meinungsmache" zu betreiben.
Mea Culpa.
Ha, deine Liste zeigt aber vor allem eines: Dass es nicht etwa die Namen der Regisseure sondern Schauspieler sind die die Masse in die Kinos lockt, sondern das Franchise *g*

Besser noch gesagt: Es gibt Genres, die relativ unabhängig von großen Namen immer gut gehen.
Am auffälligsten ist es, wie ich finde, bei Comicverfilmungen und Horrorfilmen.
Letztere sind zwar nicht so gut besucht, angesichts dessen dass sie aber eine sehr kleine Zielgruppe ansprechen, ist es schon bemerkenswert, dass dieses Genre überhaupt ins Kino findet.
Große Namen in Horror / Grusel / Splatterflimen? Musst du wirklich suchen. George A. Romero, dann hört es auch schon langsam wieder auf....

Sehr beliebt sind ja auch Fortsetzungen von erfolgreichen Filmen. Da ist es dann offenbar auch relativ egal wie bekannt die Schauspieler sind, hauptsache es sind dieselben wie im Erstling *g*
Aber das würde wohl das Thema hier sprengen.

Definitiv on topic ist aber das bemerkenswerte Abräumen des Batman-Filmes dieses Jahr.
Da sehe ich selbst tatsächlich einen namentlichen Garant des Erfolges: "Heath Ledger in seiner letzten Rolle" hat sicher viel zu diesem Erfolg beigetragen. Selbstverständlich auch wiederum, dass es eine Comicverfilmung ist, dass die Schauspielleistungen die Erwartungen auch erfüllten bzw. übertrafen und auch wiederum, dass noch ein paar weitere große Namen vertreten sind. Christian Bale ist ja auch bereits ein Kassenmagnet, und es ist ja wohl wahrer Luxus, solche Schauspielgrößen wie Morgan Freeman, Michael Caine und Gary Oldman in Nebenrollen parken zu können.
1 Milliarde US-Dollar Einspielergebnis ist schon nicht schlecht ...
*******ai_1 Mann
249 Beiträge
Themenersteller 
Es gibt Genres, die relativ unabhängig von großen Namen immer gut gehen.
Am auffälligsten ist es, wie ich finde, bei Comicverfilmungen und Horrorfilmen.

Das ist aber ein Widerspruch in sich, denn der Name des Comics bzw. der Literaturvorlage ist ja genau der große Name, der die Leute ins Kino lockt... in erster Linie eben das zahlungskräftige Publikum zwischen 16 und 25.

Wie du schon gesagt hast, Horrorfilme sind eben alles andere als Kassenmagneten, der erfolgreichste aller Zeiten ist immer noch Der Weiße Hai, das sagt doch einiges.



Große Namen in Horror / Grusel / Splatterflimen? Musst du wirklich suchen. George A. Romero, dann hört es auch schon langsam wieder auf....

Argento, Raimi, Jackson, Craven, Aja, Carpenter, Cronenberg, Hitchcock, Polanski, Murnau und nicht zuletzt die ganzen Trashautoren wie Olaf Ittenbach oder Jörg Buttgereit, die in Insiderkreisen Kultstatus haben.

Das sind schon ziemlich große Namen... *zwinker*
*lach* da hast du recht, für Horror-Insider sind das große Namen. Alle die du aufgeführt hast. Asche auf mein Haupt ...
Dennoch wage ich zu behaupten, dass große Namen im Horrorgenre nicht so sehr ziehen wie im "Mainstream"-Bereich. Oft genug sind es die Filme mit guten Ideen die dann erfolgreich sind, so wie kürzlich Rec, der ja nun so rein gar keine großen Namen zu bieten hatte.

Und, stimmt, die Comicvorlage ist ja auch ein Name. Insofern ... mist, ich habe schon wieder unrecht. grummel ... *zwinker*

Allerdings kann man die reinen Einspielergebnisse nicht als einziges Kriterium heranziehen. Es hängt ja auch davon ab, mit wie vielen Kopien der Film anläuft und wo sie letztendlich gezeigt werden.
In Hamburg beispielsweise kann es passieren, dass großartige europäische Filme grade mal in einem Kino laufen - und das hat dann auch mal eben 100 Plätze. Und dann wundert man sich, warum die Einspielzahlen gering bleiben. *zwinker*
*******ai_1 Mann
249 Beiträge
Themenersteller 
Dennoch wage ich zu behaupten, dass große Namen im Horrorgenre nicht so sehr ziehen wie im "Mainstream"-Bereich. Oft genug sind es die Filme mit guten Ideen die dann erfolgreich sind, so wie kürzlich Rec, der ja nun so rein gar keine großen Namen zu bieten hatte.

Ich befürchte, du verwechselst hier "guter Film" mit "erfolgreicher Film".
Keine Frage, dass [Rec] ein sehr guter Horrorfilm ist, aber war er auch erfolgreich?

Ich habe eine Liste der Besucherzahlen in 2008, auf Platz Eins steht da The Dark Knight mit knapp 4,5 Mio. Kinobesuchern.

In dieser Liste sind keine Filme aufgeführt, die weniger als 150.000 Besucher hatte, Rec steht nicht drauf.

"Erfolgreich" ist definitiv etwas anderes.


Allerdings kann man die reinen Einspielergebnisse nicht als einziges Kriterium heranziehen. Es hängt ja auch davon ab, mit wie vielen Kopien der Film anläuft und wo sie letztendlich gezeigt werden.
In Hamburg beispielsweise kann es passieren, dass großartige europäische Filme grade mal in einem Kino laufen - und das hat dann auch mal eben 100 Plätze. Und dann wundert man sich, warum die Einspielzahlen gering bleiben. *zwinker*

Eben doch. Genau das macht einen Film erfolgreich, nichts anderes.
Sicher schmerzt es einem selbst immer in der Seele, wenn der persönliche Liebling des Jahres an der Kasse keinen Erfolg hat... das macht den Film auch in keinster Weise schlechter, nur eben auch nicht erfolgreicher.

Wenn der für dich oder mich persönlich beste Film, der je gedreht wurde, deutschlandweit nur in einem einzigen Kino läuft, dann ist der Film nicht erfolgreich.

"Erfolg", so wie wir das Wort hier in der Diskussion verwendet haben, lässt sich ausschliesslich in Quantität messen, die Qualität spielt dabei (auch wenn es schmerzt) leider keine Rolle.
*******cker Paar
3.083 Beiträge
da gab es doch mal so einen "horrorfilm" von so einem relativ bekannten (kult)fuzzi wo so ein komischer "sexyest man alive" mistspielte...
wie hieß der noch mal? achja - From Dusk Till Dawn! *zwinker*

nene - selbst filme mit schauspielern, die ich auf den tod nicht ausstehen kann, wie z.b. die hohle kidman, breitmaulfrosch roberts oder die winslet oder dem langweiler law können für mich dann doch wieder gut sein, wenn andere schauspieler das negative dieser leute wieder ausgleichen... *ggg*
zumindest fand ich filme wie Die Frauen Von Stepford (massig ausgleicher) ;), Ocean's Eleven/Twelve, Vergiss Mein Nicht oder Liebe Braucht Keine Ferien gut, trotz eben der bei mir grauen erregenden leute.

dicaprio hat es geschafft! trotz des tiefpunkts mit dem untergehenden schiff (kotzt mich heute noch an das diese üble schnulze SO erfolgreich war), hat er danach wirklich gezeigt, dass er eigentlich ein guter schauspieler ist. Catch Me If You Can - Aviator - Departet - Blood Diamond - gigantisch!

uwe boll - tja - der gute macht aus spielen die ich liebte wie z.b. BloodRayne oder Postal, unterdurchschnittliche filme...
ok - bei Postal hat er einige nette szenen geschaffen - schon allein der anfang mit den 9/11-terroristen - herrlich politisch unkorrekt. *haumichwech*
und die gute Rayne war eigentlich mit der süßen Terminatrix loken auch gut besetzt, aber ansonsten? schade das er die filme irgendwie immer wieder in den sand setzt. *snief*
Was den Erfolg angeht, da bin ich anderer Meinung als du.

Kleines Rechenbeispiel, das gar nicht mal so weit hergeholt ist:

Ein Blockbuster läuft mit 100 Kopien in zwei großen Städten an, in Sälen die bis zu 1000 Zuschauer fassen.
Zu diesen 100 Kopien gibt es täglich 4 Vorstellungen, also in der ersten Woche wird der Film 2800 Mal gezeigt.
In jede Vorstellung verirren sich 10 Leute.
Macht 28 000 Zuschauer.

Dann im Vergleich dazu ein großer Independent-Film.
2 Kopien. In zwei Kinos, die je 100 Leute fassen.
2 Vorstellungen pro Tag (kleine Kinos, also auch weniger Vorstellungen möglich).
Jede Vorstellung ist ausverkauft.
Macht summa summarum 1400 Zuschauer.

Der entscheidende Punkt daran ist, dass der zweite Film überhaupt keine Möglichkeit hat, quantitativ erfolgreich zu sein.
Demzufolge besteht rein statistisch gesehen auch keine Sicherheit darüber, wie erfolgreich im Verhältnis gesehen "kleine" Filme wirklich sein könnten, gäbe es dieselben Voraussetzungen, wie sie große Filme haben. Das ist in dem Augenblick sofort ein Vergleich von Äpfeln und Birnen.

Blair Witch Project wäre rein quantitativ sicher nicht so erfolgreich gewesen hier in D, hätte es diesen Erfolg nicht schon in den USA gegeben. Da haben sich dann eben um diesen -eigentlich sehr unbequemen und so gar nicht den Kriterien eines Blockbusters genügenden Filmes- Streifen alle großen Verleiher gerissen, und so lief eine flächendeckende fast schon beispiellose Werbekampagne an, und der Film hatte rekordverdächtig viele Kopien angesichts dessen, dass es eigentlich ein Grusel/Horrorfilm ist.

Horrorfilme starten üblicherweise mit einer kleinen Kopienanzahl, weil man erwartet dass nur wenige Zuschauer diesen Filmgeschmack bedienen. Aus diesem Grund werden sie rein quantitativ auch immer Underdogs bleiben (ausgenommen solcher Glücksfälle wie eben BWP), weil die Zuschauerzahlen der großen Blockbuster aufgrund der fehlenden Kapazitäten gar nicht erreicht werden können.

Ein recht aktuelles Beispiel ist im übrigen der Film "Control": Der lief in HH nämlich nur in zwei Kinos. Ohne Untertitel in einem Kino das keine 200 Plätze Platz hat, im Original in nur einem einzigen anderen.
Jede (!) Vorstellung war wochenlang ausverkauft.
Das Ergebnis: Platz 123 fürs Kinojahr 2008, mit "nur" knapp 130.000 Zuschauern.

Ist da denn nun der "Unglaubliche Hulk", der in JEDEM Kino (außer expliziten Programmkinos) in den größten Kinosälen lief mit seinen 245.000 Zuschauern nun wirklich erfolgreicher?
Meiner Ansicht nach nicht. Weil ich da jetzt einfach mal behaupte, dass unter denselben Bedingungen "Control" den Hulk um Längen überholt hätte.
Beweisen lässt sich das jetzt nun nicht, aber ich denke, dass ein wenig Vergleich der Tatsachen diese meine Vermutung durchaus schlüssig macht.
*******ai_1 Mann
249 Beiträge
Themenersteller 
Der Fluch des Konjuktivs... *zwinker*

Diese Rechnung geht so aber auch nicht auf. Nimm dir einen Blockbuster mit wirklich großen Namen und lass ihn wie in deinem Beispiel in einem 100 Seelen Kino laufen.
Der Film wäre ebenso restlos ausverkauft, wie der Independent Streifen.

Blair Witch Project ist sogar ein gutes Beispiel, mit dem du deine eigene These widerlegst.
Ich habe den Film damals in einer Pre-Sneak Preview, also einem Test-Screening gesehen, als noch niemand etwas darüber gehört hatte und habe so auch die ersten (wirklich extrem erstaunten) Reaktionen miterlebt.

Der Film lief in Deutschland mit ganz wenig Kopien an. Als die Verleiher aber merkten, dass hier jemand sehr zielgenau in eine Nische haut, kamen etliche weitere Kopien in die Kinos.

Sieh alleine mal die ökonomische Sicht. Wenn du einen Independent Streifen hast, der etliche Wochen lang ausverkauft ist und für den Mundpropaganda betrieben wird, dann wird der Verleiher alles daran setzen, natürlich noch mehr Kopien in die Kinos zu bringen.

Dein Beispiel mit Control hat doch aber auch seine Tücken. Möglicherweise war er wochenlang ausverkauft (eben WEIL er nur in zwei Kinos lief), er wäre aber gewiss nicht wochenlang ausverkauft gewesen, wenn er in 200 Kinosälen gescreent worden wäre.

Filme laufen immer so lange im Kino, bis längere Zeit keine ausreichende Zuschauermenge kommt, das war bei Control sicher nicht anders.
So waren die 130.000 Leute dann in mehreren Wochen drin, wäre der Film mit der zehnfachen Menge an Kopien gelaufen, wären diese Wochen kürzer ausgefallen.

Da muss man kein Hanussen sein, um diese Prognose anzustellen. Im Endeffekt wird der Erfolg eines Films an seinen Einnahmen bemessen und wenn er denn wirklich so heiss begehrt gewesen wäre, wäre er länger und mit mehr Kopien gelaufen.
Das Problem ist leider vielschichtiger ...
Oft genug laufen schon länger Verträge mit den Verleihern selbst, dass die Kinos ihre Filme zu genau jenem Zeitpunkt ins Kino bringen müssen.
Wenn dies über mehrere Filme der Fall ist, dann können noch so erfolgreiche Indie-Filme andernorts gelaufen sein - es ist für sie schlicht kein Platz mehr.

Bei Control jedenfalls wurde nicht aufgestockt. In beiden Kinos lief der Film sehr lang (logisch), aber kein anderes Kino hat eine Kopie gesehen.
Und das wird sicher nicht an schlechter Mundpropaganda gelegen haben. Der Film hat jeden beeindruckt, den ich kenne.

Es ist wirklich ein hätte, wäre, könnte.
Ich persönlich glaube, dass das Risikobewusstsein der Kinobetreiber selbst da zum Teil einfach zu niedrig ist. Da man sich nicht sicher ist ob der Film dann wirklich auch weiterhin viele Kinobesucher zieht, zieht man irgend eine Fortsetzung ihm vor. Bei Fortsetzungen hat man Erfahrungswerte dass sie immer mehr oder weniger gut laufen, bei Indie-Filmen mit guter Mundpropaganda hingegen nicht.

BWP fällt da ein wenig 'raus, weil dort Erfahrungswerte aus den USA vorlagen. Den gibt es üblicherweise bei Independent-Streifen aber nicht, erst recht nicht bei europäischen, da sie in Europa ja häufig sehr zeitnah anlaufen.

Im übrigen, dass Horror/SciFi vermehrt läuft, wird man wohl zum Teil auch dem Fantasy Filmfest zu verdanken haben. Das Festival ist, da es quer durch Deutschland tourt, mittlerweile auch ein Gradmesser für die Resonanz beim Publikum. Bessere "Testscreenings" kann es kaum geben. Und wenn ein Film 1000 Personen in die ausverkaufte Vorstellung pro Stadt lockt, dann minimiert sich wiederum das Risiko, die Filme starten dann auch gerne mal mit mehr Kopien.

Interessant zur Topic-Frage wäre dann aber auch: Wäre "Mirrors" überhaupt gestartet, hätte Kiefer Sutherland nicht mitgespielt ...?
Wir werden es wohl nie erfahren ... *zwinker*
****ry Frau
39.059 Beiträge
Dass ich mir wirklich jeden Film von ihm ansehe, habe ich spätestens beim Film "Miami Vice" gemerkt: Bei jedem anderen Regisseur (vielleicht noch außer David Fincher) wäre ich nie im Leben zu diesem Film ins Kino gegangen! Bei ihm wusste ich aber, dass es mit der Bonbonoptik der 80er unter Mann vorbei sein würde - und auch hier hatte er mich nicht enttäuscht. Es wurde ein düsteres Kapitel, ein Abgesang auf die Polizeiarbeit in Miami, ein Kaleidoskop der Abgründe.
Großartig.

sehe ich nicht so..ich war wirklich enttäuscht. Ein schmuddeliger Colin Farell und der Flair aus der Serie, der ja Jahrelang gefesselt und fasziniert hat..´verpufft in einem Spektakel der Zukunft.

Wo hingegen ein Bruce Willis sich selber nicht so ernst und wichtig nimmt und somit gut zu besetzen ist. Er trägt einen Film.

Zudem kann ich nur sagen, dass es viele Horrorfilme gibt, die scheinbar ja wohl Kassenknüller wurden.
Blade1-3
SAW ja wohl auch..obwohl ich noch immer nicht dazu kam den7die zu gucken.
und Alien feat. Predater
solche Filme sind ja auch Horror.

Ich würde lieber einen Gruselfilm gucken oder Fantasy als nochmals Titanic.*g*

nanimonai
Sicher schmerzt es einem selbst immer in der Seele, wenn der persönliche Liebling des Jahres an der Kasse keinen Erfolg hat...

"Erfolg", so wie wir das Wort hier in der Diskussion verwendet haben, lässt sich ausschliesslich in Quantität messen, die Qualität spielt dabei (auch wenn es schmerzt) leider keine Rolle.

ich bin verwundert. Schmerzt es dich wirklich? Und wenn ja, warum?
Ich habe schon einige Filme gesehen, die zerissen wurden und/oder vom breitem Publikum nicht sonderlich gemocht. Dann eher Schmonzetten Preise abgeräumt haben und dergleichen, aber es schmerzt mich nicht. Es zeigt mir nur, dass ich nicht immer den Geschmack mit vielen anderen Teile.

Nur mal als Besispiel: kein Kinofilm.. aber vor ein paar Jahren lief im TV eine Comedieshow: Samstag Nacht.. alles erzählte davon, Schenkelklopfend und dann sah ich mir das an.. ich Gegenwart der Leute, die sich amüsierten und laut Lachend das saßen und ich konnte allerhöchstens ab und an mal lächeln, wenn überhaupt.


Beim Hulk fand ich z. Bsp. faszinierend, wie weit die Technik mitlerweile ist- den Film selber fand ich nicht sooo toll.
Wo hingegen ich die Comicadaption Catwoman mit Halle Berry viel besser fand.

Ich denke auch, dass Hellboy2 und die Mumie mit ihren Dialogen einen so zum Lachen bringen können, wenn man einfach nur abschalten will.

Ich find es schön, dass man durchs Kino und TV einfach abschalten und in fremde Welten tauchen kann.
****************************

Also mal zu deinen Fragen...

Doch wie wichtig sind diese Faktoren beim Thema Kunst? Bei Filmen?
kommt drauf an, was ich will, will ich einen Schauspieler sehen, weil ich ihn gut find, dann ist der Name wichtig.

Sind Schauspieler Trademarks, die verkaufsträchtig die manchmal mindere Qualität eines Films nach oben schrauben?
ich denke ja

Uns ab und an ins Kino locken, obwohl uns der Film an sich gar nicht wirklich interessiert... aber verdammt, da spielt doch die supersexy Scarlett Johansson oder der hocherotische Johnny Depp mit...?

hm, also für mich ist Johnny Depp schon ein interessanter Schauspieler, aber das heißt nicht, dass er mich in einen Film locken könnte, wenn der Inhalt mich nicht die Bohne interessiert.

Wer macht den Film zu dem, was er ist? Der Schauspieler, der Regisseur?

ich denke das Herzblut von beiden- da spielt es keine Rolle, ob es bekanne Namen sind. Hauptsache der Film ist gut.

Macht es einen größeren Unterschied, ob Leonardo DiCaprio oder Shia LaBeouf in "Titanic" zu Boden sinkt als ob Steven Spielberg oder Ridley Scott den Film dreht?

Ich denke die Umsetzung des Filmes wäre ja wohl eine weitaus andere und die Schauspieler wären andere, denn Ridley Scott hat einen anderen Geschmack als Steven Spielberg(Happyends sind da schon gerne sein Ding)

Vermutlich sind wir uns alle einig, dass ein "Death Proof" mit demselben Schauspielercast ein gänzlich anderer Film geworden wäre, wenn Michael Bay im Regiestuhl gesessen hätte...

*nixweiss* den Film kenne ich nicht.

Aber wonach entscheiden wir zuerst, ob wir uns einen Film ansehen werden oder nicht?
je, nach Stimmung

Ist es die erzählte Geschichte, das Setting?
die Geschichte für mich.

Oder sind es doch in erster Linie die Namen der Darsteller und Produzenten?
wenn, dann eher die Darsteller- meistens interessieren mich nicht die Produzenten*floet*
aber es gibt auch Schauspieler die ich gar nicht sehen kann, dann beukotiere ich den Film.

Letzeres ist eindeutig mit nackten Zahlen zu belegen.
Am Beispiel von "The Sixth Sense" wird es deutlich: Shyamalan war ein Namenloser, Bruce Willis hat die Menschen ins Kino gelockt. Ich bin fest davon überzeugt, dass "The Sixth Sense" mit unbekannten Darstellern wesentlich weniger bis gar keinen Erfolg gehabt hätte.
Äußerst traurig, da der Kunstwelt einiges verloren gegangen wäre...

Mittlerweile hat sich aus dem Namen Shyamalan eine Trademark entwickelt und er könnte auch mit Theaterschauspielern Menschen ins Kino locken.
Wenigstens ein bekannter Name scheint aber nach wie vor benötigt zu sein.

Noch deutlicher wird es bei direkten Plagiaten: "The Departed" punktet mit extrem wichtigen Namen (Scorsese, DiCaprio, Damon, Nicholson, Baldwin, Wahlberg, Sheen), war ungemein erfolgreich an den Kassen und ist doch nichts weiter als ein Remake des identischen Hong Kong Thrillers "Infernal Affairs" (ursprünglich sollte "The Departed" auch so heissen), der am Eröffungswochenende schlanke 25.000 $ eingespielt hat ("The Departed" hatte zwei Nullen mehr hinter dem Komma).


Warum legen wir alle so viel Wert auf große Namen?

Weil die meisten dann scheinbar denken, dass der Film gut ist.

Weil wir "wissen", was wir bekommen?
Wissen wir das?
Was war denn mit Rossini? *wuerg* einer der schlechtesten Filme überhaupt für mich und der war voll mit großen deutschen Namen.
Oder die Hollywood Version Pret-a-Portrait?
Schrecklich einfach nur Schund für mich.. aber große Namen ohne Ende. Und alles meinte- toller Film.. ich konnte nur mit dem Kopf schütteln.


Weil altbekanntes immer noch sicherer ist als die Ungewissheit Neuem gegenüber?
ist es doch gar nicht, meines erachtens!

Mein Plädoyer als langjähriger Filmkritiker sollte eigentlich lauten: "Hey Leute, schaut euch mehr Filme ohne Namen an, da verbergen sich die wahren Schätze!"

...aber ehrlich gesagt kann ich diese Aussage nicht halten, denn Perlen findet man überall.
ich bin froh, dass du das selber festgestellt hast.*g*

Vielleicht einfach nur die Bitte, weniger Angst vor unbekannten Namen zu haben. Mut zur Lücke, auch im Kino.
was genau meinst du mit Mut zur Lücke????

habe fertig- *lach*
lg und frohe Weihnachten
cherry*nikolaus**undwech*
****man Mann
12.949 Beiträge
Und ich schlage mich mal auf die Seite von uns Uwe Boll. Was man unbedingt mal getan haben sollte, ist seine Audiokommentare zu goutieren. Egal wie mies ihr den Film fandet, der Audiokommentar wird euch brillant unterhalten (egal welcher Film! Versprochen!). Und was einem nach jedem Audiokommentar klar wird, ist, dass Boll echt weiß, wie der Hase im Showbizz läuft! Gerade, was die finanziellen Aspekte angeht, ist der Mann der Hammer. Und auch technisch weiß er eigentlich, was er machen muss, um etwas bestimmtes zu erreichen. Einzig, es fehlt ihm das, was den wirklich großen Filmemacher ausmacht: Die Liebe zum Sujet. Für Boll ist Film eine Möglichkeit zum Geld machen, keine Möglichkeit zum transportieren von Botschaften oder ähnliches.

Sobald er dies lernt, wird er auch gute Filme machen. Sein Streifen Tunnel Rats zum Beispiel wurd von KEINER einzigen Zeitschrift wirklich verrissen. Alle erkannten deutliche Fortschritte und Boll selber war dieser Film eben auch mal wichtig. Hier sollte man echt nicht alle Hoffnung fahren lassen. Zumal der Boll ein ganz umgänglicher Typ ist. Der hat meiner Stammcommunity einfach mal so innerhalb von einem Tag einen Termin für ein telefonisches 90 Minuten Interview eingeräumt und auch da frank und frei von der Leben weg geplaudert. Tolle Type ...

Und seine Ansichten zum Amistardom sind eben auch köstlich, etwa wenn er im Audiokommentar zu Bloodrayne II einfach mal so ALLE amerikanischen Schauspielerinnen zu geldgeile Nullkönner degradiert ... der Mann polarisiert und er weiß es auch genau und nutzt das für sich ...

Quasi die Verona Pooth des Filmgeschäftes *zwinker*

In diesem Sinne:
freeman
Eher der Dieter Bohlen der Filmwelt. *zwinker*

Ich gehe aber dennoch nicht mit deiner Meinung konform: Meine Meinung ist, dass ihm jegliches Gespür für Timing fehlt. Und das hat man - oder man hat es eben nicht. Er hat es nicht.

Aber das ist schon ziemlich offtopic - vielleicht mache ich zur Type Boll ja heute abend mal ein eigenes Thema hier auf. Polarisierend genug ist die Personalie, da mache ich mir auch wenig Sorgen dass das Thema dann die Höchstgrenze von 30 Seiten NICHT erreicht. *g*
****ry Frau
39.059 Beiträge
ich sehe das gar nicht als off topic, weil ja die Frage des TE sich ja auch damit auseinandersetzt.*g*

lg cherry
****man Mann
12.949 Beiträge
Der Begriff des Timings fällt bei mir unter den Part des Herzens für Filme, das ihm fehlt. Technisch ist er top, nur eben in den Disziplinen, auf die es ankommt, fehlt es bei ihm ... und solange er eben Film wirklich nur als Geldquelle begreift, wird sich daran nicht viel ändern. Wobei ich zum Beispiel bei Postal keine echten Timingprobleme sehe ... wie gesagt, wenn ihm ein Film wichtig ist, klappts dann auch mit den filmischen Aspekten mehr und nicht nur mit der Technik ... sieht man ja auch beim Folgefilm Seed, der dann vom Timing her wieder gar nicht mehr passt ...

In diesem Sinne:
freeman
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