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Überarbeitungen - notwendig oder verfälschend?

Nomi
*******eer Mann
539 Beiträge
Themenersteller 
Überarbeitungen - notwendig oder verfälschend?
Ich sah unlängst den "Director's Cut"(2000/2001) von "Der Exorzist I" (1973) im Fernsehen.

Zu meiner Überraschung war der Film nicht nur digital überarbeitet, sondern auch neu synchronisiert - z.B. die Sprecherin der Chris McNeil in der früheren Fassung hatte mE einen leichten österreichischen Akzent und die Stimme der "normalen" Regan war mE deutlich höher als im "Director's Cut".

Desweiteren wirkte der Film nicht mehr "alt" im Sinne der für die 70'er typischen leicht ungesättigten Farben, sondern sehr kontrastreich.

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Es stellt sich die Frage, ob solche Überarbeitungen uneingeschränkt wünschenswert sind.

Bezogen auf den "Directors's Cut" des "Exorzist I":

• Die alte Fassung wurde in den 70ern synchronisert, also von Menschen, die damals lebten und somit auch im damaligen Zeitgeist lebten - die Sprechweise und Sprachmelodie entstammten der Zeit der Filmentstehung.

In der neuen Fassung klingen die Stimmen wie in jedem neuen Film, der in irgendeiner urbanen Region der US-Westküste spielt - emotionsarm, sachlich, "business-like".

• Die Aufnahmetechnik der Siebziger war technisch weniger perfekt als heute.

Ein guter Regisseur bezieht aber in seine Vorstellung vom fertigen Film die technischen Gegebenheiten ein - genauso wie der Film geworden ist wollte William Friedkin und vlt auch William Peter Blatty selbst den Film DAMALS offenbar umsetzen.

Wenn der Film HEUTE anders gefärbt, das Tonstudio anders beschallt wird etc ist auch das Ergebnis eine Neufassung von HEUTE und keine Überarbeitung im Sinne einer Erhaltung des alten Filmmaterials.

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Wenn ich die DVD-Angebote sichte, die zu dem Film existieren, fällt mir auf, dass meist der "Director's Cut" resp. eine "Neue Fassung" enthalten ist - ich gehe davon aus, dass letztere Fassungen bsi auf 10 Bonus-Minuten identisch sind.

Die Originalfassung scheint "auszusterben".

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Sowas finde ich beunruhigend - wenn ich hypotherischerweise in zwanzig Jahren einem noch hypothetischen Sohn von mir Fime aus den Siebzigern zeigen wollte - wird das dann noch möglich sein?

Oder werden nur Fassungen "überleben" die schon mehrfach durch "Überarbeitungen" im Stile der jeweiligen Zeiten verfälscht worden sein werden?

Wie seht Ihr das?


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"Der Exorzist" ist nun vlt kein sonderlich schützenswertes "Kulturerbe der Menschheit" *ggg*, aber die Fragen stellen sich ja bei allen Filmen, bei denen ein Überarbeitung wirtschaftlich lohnend sein könnte.


Grüsse,

Dungeoneer
Ich unterscheide zwei Arten von Überarbeitungen: Jene, die auf Druck von außen (z.B. vom Studio für die DVD-Veröffentlichung) geschieht, und jene, die auf Wunsch des Regisseurs vorgenommen wird.

Für beide Fälle sind meist auch schon die Ausgangssituationen unterschiedlich:

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Ist ein Regisseur noch jung und hat noch nicht so einen starken Einfluss wie ein bekannter Regisseur, dann hat das Studio sehr viel zu sagen. So kommt es dann vor, dass solche Vorgaben wie "der Film darf nicht mehr als 2 Stunden dauern, komme was wolle, basta!" gemacht werden, die dem Regisseur zwar nicht so recht passen mögen weil er wichtige Stellen möglicherweise weglassen muss, wo er aber durch muss für die Kinofassung.

Hat der Film dann Erfolg, bekommt der Regisseur manchmal die Möglichkeit, seine Wunschfassung zu veröffentlichen.
Mir fallen als Beispiele "Alien II" ein: Da ist die überarbeitete Langfassung eindeutig besser geworden. Oder "Blade Runner": Kein Schöne-Welten-Schluss, sondern insgesamt genau so düster, wie es der Regisseur haben wollte. Bei "Donnie Darko" kann man trefflich streiten, weil der Director's Cut so stark verändert wurde, dass es bereits ein völlig neuer Film wurde. Für mich sind beide Versionen Meisterwerke.
Auch die Langfassungen des Herrn der Ringe und Der mit dem Wolf tanzt sind so ein Fall: Längen? - Fehlanzeige! Fürs Kino wären die Filme zu lang gewesen, auf DVD konnten sie dann so sein, wie es sich der Regisseur vorstellte.

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Gibt es den umgekehrten Fall, dass Druck von außen kommt, um den Film zu "verbessern", dann kommen jene Fälle vor, die Dungeoneer beschreibt: Sie werden verschlimmbessert, um den Film neu vermarkten zu können, üblicherweise für eine DVD-Veröffentlichung oder Wiederaufführung im Kino.
Dazu fallen mir vor allem die farbigen Versionen der Laurel&Hardy (oder auch: Dick und Doof) - Filme ein. Man hat sich zwar viel Mühe dabei gegeben, dennoch: Gerade das Spiel aus Licht und Schatten, mit dem der Regisseur damals gekonnt umgehen konnte, geht so spürbar verloren.
Man stelle sich nur mal vor, Filme wie Nosferatu oder Citizen Kane wollte man einfärben - brrr ....

Dasselbe gilt für den Ton.
Ich habe nun die Neufassung des Exorzisten nicht gesehen, aber mir würde es wohl ähnlich gehen. Gerade diese verstörende Geräuschkulisse war es, die diesen Film so böse machte. Dieses Rauschen in der Tonspur, die die Stille eher noch verstärkte als verwischte. Gerade diese Stimmen, die (im Original, nicht die synchronisierten Stimmen) so gebrochen wirkten.
Das alles soll es anschließend nicht mehr gegeben haben nun?
Gruslige Vorstellung.

Ach, und dann gibt es noch den dritten Fall, für den der Regisseur einfach noch mal etwas ausprobieren möchte. Das zeigt sich schön für Alien III: Da sagt im Audiokommentar der Regisseur selbst, dass er mit der Kinoversion durchaus zufrieden war, er aber der noch sehr viel unbequemeren Langfassung des dritten Teils einiges abgewinnen kann, weil er sich dort einfach mal austoben konnte. Er sagt dort selbst, dass die Kinoversion die "finale" ist, den Director's Cut solle man doch bitte als eine Art Remix des Originals betrachten.

Da sage ich dann auch nur: Warum nicht? Solange es der Regisseur selbst ist der mischt und schüttelt und nicht irgendwelche Fremden jahrzehntelang später.
****man Mann
12.949 Beiträge
Und dann gibt es den Fall George Lucas, der seine Star Wars Filme gefühlte zweimal im Jahr umarbeitet, neue Digitaleffekte reinzaubert, Jabba the Hut auf einmal computeranimiert und die Fresse vom neuen Dart Vader in die alten Filme einbaut, um so den Zusammenhang zu verstärken und gleichzeitig immer neue Special Editions auf den Markt zu hauen ... Spätestens da hörts für mich auf ...

Den Fall des Exorzisten kenne ich auch aus eigener Erfahrung und fand die neue Synchronisation gar furchterbar. Getoppt nur durch die Neusynchronisation des weißen Hais, wo Roy Scheider auf einmal wie Eddy Murphy klingt ... Derartige Verschlimmbesserungen müsen echt nicht sein, auch wenn es im Grunde nur darum geht, uns Zuschauern neue Erlebniswelten zu eröffnen und den Sound digital aufzublasen ...

In diesem Sinne:
freeman
******gel Frau
1.159 Beiträge
Och (!)... und ich habe schon an meinem Verstand gezweifelt bzw. an meiner Wahrnehmung.
Ich kann mich leider nicht mehr an den Film erinnern (Schade *snief*) bei dem ich das Gefühl hatte, dass die Stimmen anders waren. Als ich das mal zur Sprache gebracht hatte, hielt man mich für meschugge *crazy*

Im Übrigen, jetzt wo ich mir sicher sein kann, dass es das tatsächlich gibt, finde ich das blöde um nicht zu sagen Schei*e.

Ach ja, @*******eer und @****man dass ich wenigstens in diesem Bezug zur Neusynchronisation nicht an mir zweifeln muss, *g* und mein Bild wieder etwas gerade gerückt wurde. *danke*

Delia
*****Dom Mann
792 Beiträge
ars gratia artis
Ihr Lieben,

über dieses Thema könnte man endlos streiten und doch zu keinem Ergebnis kommen.

Filme sind einerseits Kunst und andererseits Geschäft, was Vor- und Nachteile hat - wie immer.

Kein "Herr der Ringe", wenn die Warner Brüder sich nicht eine goldene Nase dran hätten verdienen können -
andererseits hätte ohne die Mörderkohle, die besagte Brüderchen vorher lockergemacht haben, der 12-jährige Neffe von Peter Jackson das "Auge von Mordor" mit Filzstift malen müssen - oder so.

Grundsätzlich:
Sorry, Synchronfassungen sind KEIN ORIGINAL. *nono*
Sprache und Sprachmelodie, Duktus und Diktion sind handwerkliche Mittel, die ein Schauspieler (unter Anleitung und/oder Zusammenarbeit mit dem Regisseur) bewußt einsetzt. Hier geht oft sehr viel verloren.
Abgesehen vom Verwischen der Zwischentöne gibt es oft auch richtige Übersetzungsfehler, die teilweise den Sinn verfälschen. Außerdem werden manchmal Sachen dazugedichtet (aua).
*panik* *headcrash* *schweig*
Neue Synchronfassungen können Sinn machen, wenn es denn besser ist (aber leider selten der Fall). Ein positives Beispiel ist der PATE.
Marlon Brando´s berühmtes Nuscheln ist in der Originalsynchronfassung z.B. vollständig ignoriert worden, was in der neuen Version zumindest ansatzweise versucht wird, nachzubilden. Schön ist auch, dass derselbe Sprecher den jungen Don Vito (dargestellt von deNiro) spricht.
Überhaupt ist im PATEN II viel getan worden. In der neuen Fassung wird die Figur "Hyman Roth" nicht mehr mit ROT angesprochen, sondern mit dem korrekten TH.
Außerdem wurde im "Original" stellenweise ignoriert, wenn Charaktere ins Italienische wechselten (was die Gewichtung/persönliche Nähe des gesagten arg verfälschte).

Die COPPOLA RESTAURATION bietet allerdings den Puristen, die auf die im damaligen Zeitgeist entstandene Synchronfassung Wert legen, die Möglichkeit, diese wahlweise anzuhören.
Perfekte Lösung.
Ansonsten wird die moderne Technik dazu genutzt, das (leider nicht unzerstörbare) Originalmaterial zu retten und im Sinne der Ursprungsvision von Regisseur und Kameramann endlich auch auf dem heimischen Fernseher sichtbar zu machen.

Wenn dem so ist, bin ich dafür.
Wenn es "nur" um Profit geht, gebe ich euch recht.
UND:
nachkolorierte Versionen von Klassikern (wie z.B. Laurel & Hardy, "Hochzeit der Braut" etc.) sind schlicht ein VERBRECHEN *gleichplatz*

Wie heißt es so schön:
NUR ORIGINAL IST LEGAL

in diesem Sinne,
LG
Klaus
An sich spricht nichts dagegen die alten Filme für den DVD-Markt Bild- und Tontechnisch zu restaurieren. Allerdings denke ich, das es sich dabei doch eher darum dreht, dem geneigten Fan doch noch etwas Geld aus der Tasche zu ziehen, wenn man sich die Masse an „Special- Director’s Cut-Extendet-Editions“ mal ansieht, die Monate nach dem normalen DVD-Release auf den Markt geworfen werden. Spider-Man 2 oder die Herr der Ringe-Trilogie sind da gute Beispiele, aber noch erträglich, da die eigentliche Kinofassung nur erweitert wurde.

Ähnlich würde ich es auch bei Der Exorzist sehen und im Original würde das auch so funktionieren, hätten wir in Deutschland nur nicht das Kreuz mit der Synchronisation. Denn auch hier gibt es ein Copyright und bekommt eine andere Verleihfirma nicht für teueres Geld die Rechte an der alten Synchronfassung muß man eben eine eigene verfassen. Dadurch wird das Original für den deutschen Markt klar verfälscht … zumindest für die, welche den Film bereits gesehen haben. Etwas mit dem man leider Leben muß.

Schlimm wird es nur in Fällen wie der alten Star Wars-Trilogie, die bewusst verfälscht wird, denn von einer Verbesserung kann hier keine Rede sein.
Fanmodus AN Han schoß zuerst … und nicht Greedo, George du Vollpfosten Fanmodus AUS ´tschuldigung!
Schlimm auch, das man sich dann auch vehement weigert, die unbearbeiteten Originale für den DVD-Markt freizugeben.

Aber für alle Nostalgiker unter uns gibt es ja noch die guten, alten, unberührten VHS-Versionen … sofern man noch nicht alles entsorgt hat.

Grüße
Jimbo
Nomi
*******eer Mann
539 Beiträge
Themenersteller 
Es gibt viele verschlimmbesserte Filme, nur finde ich beim "Exorzist I" die Überarbeitung besonders misslungen, da der Originalfilm stark auf Stimmigkeit von visueller Kulisse und Geräuschkulisse setzte.

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Der Zuschauer wird nach dem Opener in einen fröhlich lärmenden, etwas plüschigen Upper-Class-Haushalt eingeführt.

Dann kommt die geniale Sequenz, in der Chris MacNeil nach einem Drehtag alleine zu Fuss vom Campus nach Hause geht.

Herbststimmung im Neo-gotischen Univiertel, zwei Nonnen in wehenden weissen Gewändern kommen ihr entgegen.

"Tubula Bells" wird angespielt.

Die Musik und die Sequenz enden aprupt am Innenhof des Priesterseminars, rechts von der Spaziergängerin baut sich eine gewaltige Klinkerwand auf, deren Anfang der Zuschauer nicht sieht; sie scheint auch der Frau symbolisch im Weg zu stehen.

Stille - und dort hinein dringt dann die Stimme von Pater Karras und ab da knüpft der Film atmosphärisch an den Opener in Niniveh an, alle normalen Geräusche erschienen gedämpft und nur noch der Dämon lärmt.

Diese Sequenz ist nach meiner Einschätzung eine der besten der Filmgeschichte!

Die kann aber nur dann wirken, wenn der Zuschauer den Bruch auch wahrnehmen kann!

Wenn die Kulisse nicht mehr grau, sondern poppig-bunt wirkt und die akustische Führung des Zuschauers nicht mehr stimmt funktioniert die Sequenz und somit der ganze Film nicht mehr.

===

"The Fog" von 1980 nutzt übrigens ganz ähnliche gestalterische Mittel.

Stevie Waynes einsamer Weg zum Leuchtturm erfüllt die gleiche Funktion wie der Spaziergang von Chris MacNeil im "Exorzist" und die Musik bei der "Wolkenzugsequenz" mit dem Strandhaus leistet das gleiche wie "Tubula Bells" im "Exorzist".

Deshalb finde ich's löblich, dass "The Fog" gleich komplett neu verfilmt wurde - zwar ist die Neuverfilmung imo kompletter Bockmist (Highschoolfilm mit Nebel... *gaehn*), aber zumindest wurde das Original nicht angetastet.
Ganz fürchterlich und wirklich NO-GOs sind für mich Überarbeitungen, die alles nur Richtung politische Korrektheit nachbearbeiten.
So geschehen bei E.T., als die Polizisten statt Waffen an den Halftern plötzlich nur noch Handys hatten. Pfff ... ich habe gehört dass in manch Klassikern nun die Leute auch nicht mehr so oft rauchen (weiß aber nicht was da dran ist), wenn das stimmen würde, brrr ....
So was gabs auch schon im Trailer zu Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels. Im US-Trailer sind anstatt der Waffen die auf Indy gerichtet werden, eine US-Flagge zu sehen. Eine ähnliche Bearbeitung gab es für die europäische Version von Spider-Man 2. Beim 1. Zweikampf von Spidey und Doc Ock kassiert dieser einen netten Headbutt ein. Da so was aber v.a. in Großbritannien nicht gerne gesehen wird, bekommt er jetzt nur eine in die Fresse. Das amüsiert die Queen offensichtlich mehr. *zwinker*

Grüße
Jimbo
Nomi
*******eer Mann
539 Beiträge
Themenersteller 
Sorry, Synchronfassungen sind KEIN ORIGINAL. *nono*
Sprache und Sprachmelodie, Duktus und Diktion sind handwerkliche Mittel, die ein Schauspieler (unter Anleitung und/oder Zusammenarbeit mit dem Regisseur) bewußt einsetzt. Hier geht oft sehr viel verloren.

Das ist wahr, aber es gibt sehr gelungene Synchronisationen und die vom Exorzisten war brilliant - ich kenne auch die US-Englische Originalfassung.

Das hier

Die alte Fassung wurde in den 70ern synchronisert, also von Menschen, die damals lebten und somit auch im damaligen Zeitgeist lebten - die Sprechweise und Sprachmelodie entstammten der Zeit der Filmentstehung.

beschreibt eines der Kriterien, die eine Synchronisation zum Gelingen braucht.

Die Synchronsprecher müssen zumindest das Lebensgefühl der Schauspieler und den Zeitgeist nachvollziehen können und das in ihrer Stimmodulation auch wiedergeben.

Gerade die 70er in den USA waren von einem sehr speziellen Lebensgefühl geprägt - Spät-Hippies, Flower Power, Vietnamkrieg etc

Bei der Neusynchronisation des "Exorzist I" schien den Sprechern das Gefühl dafür völlig zu fehlen, die Art der Stimmodulation hätte vielleicht zu "CSI" oder "Crossing Jordan" gepasst, aber halt nicht zu einem 70er Streifen.
*******cker Paar
3.083 Beiträge
nettes thema... *zwinker*

also die handy-geschichte bei E.T. war das schlimmste für mich. was sollte das?
dagegen konnte ich mit den weiteren digitalen "verbesserungen" eigentlich ganz gut leben. E.T. sah trotzdem noch nach puppe aus und das war auch gut so.

ich hätte mir schon längst die blu-ray von Unheimliche Begegnung Der Dritten Art geholt, schon allein, weil das bild ja gut verbessert worden sein muss. allerdings ließt man dann rezensionen, wo die leute stark bemängeln, dass quasi stimm-technisch nix mehr passt, weil ja zu viel neues dazu kam und man anscheinend keine ständig wechselnden stimmen in der synchro wollte. aber da die neuen sync-sprecher anscheinend nieten waren, wurde alles verhunzt. *snief*

genauso geht es mir mit Dune (die lynch-fassung)...
ich liebe den film, aber es wurde wieder bei der synchro gemurkst in der verbesserten variante. *snief*

thema Star Wars...
also die digitale restauration war nötig. man sieht ja in den extras, wie schlecht das originalmaterial (der film) beieinander war und wie genial die überarbeitung funktioniert hat.
ok - einige digitale geschichten gehen auf den sack, wie der jüngliche anakin am ende von E VI, fand ich aber nicht ganz so schlimm, wie die komplett neue, scheussliche endmusik bei der ewokfeier (williams' schlechtestes stück musik ever!).
bei E IV wurde z.b. der englische text bei den traktorstrahlkontrollen in "Basic" geändert, was einfach besser ins bild passt, als eben das irdische englisch. *zwinker*
und ja - Han schoss zuerst, aber das fand ich auch nicht sooooo schlimm - dafür ist nun ja wieder die jabba/boba-szene in E IV drin - wieder ne verbesserung... *baeh*

also ich brin grudsätzlich FÜR eine restauration, wenn eine blu-raxy produktion oder so ansteht, aber gegen zu viele neue sachen, bzw. zu auffällige neue sachen.

achja - da gibt es noch den fall paramount...
die drecksäcke bringen nun ja endlich Star Trek I-VI auf blu-ray - aber nicht die Special Edition's, sondern wieder die "alten" kürzeren. *gleichplatz*
****man Mann
12.949 Beiträge
So was gabs auch schon im Trailer zu Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels. Im US-Trailer sind anstatt der Waffen die auf Indy gerichtet werden, eine US-Flagge zu sehen.

Mein persönliches Highlight dahingehend: der Amitrailer zu Into the Blue, wo man Jessica Albas sehr knappes Badehöschen wirklich digital vergrößerte, damit es mehr von ihrer Knackkiste bedeckte! Das bringen echt nur die Amis hin. Von den Gerüchten, Disney habe die Hupen von Lindsay Lohan in der Postproduction von Herbie - Fully Reloaded digital verkleinert ganz zu schweigen ... *lach*

Unter dem Restaurationsaspekt gesehen, sind manche Überarbeitungen freilich notwendig, keine Frage ... aber wenn man das ganze dann international verwerten will, sollte man schon auf eine gewisse Nähe zum Original achten ... Nehmt doch nur die Synchro zu Arielle die Meerjungfrau! Die tönt auf neuaufgelegten Videofassungen und DVDs ganz anders als noch im Kino bzw. der VHS Erstauflage! Das ist dann echt zu heftig ... zumal es hier ein und dasselbe Studio war/ist ... was imo auch auf den Exorzisten zutrifft, denn der ist ein Warner Baby ... da greift die Lizenzausrede imo auch nicht ...

In diesem Sinne:
freeman
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