Das Leben danach (2017)
Auch heute (ARD 20:15 Uhr)
Kein Kinofilm, aber vielleicht Sehens_wert
Drama, 90 Min.
TV-Drama über zwei Menschen, deren Leben durch das Unglück bei der Loveparade in Duisburg 2010 schicksalhaft miteinander verbunden ist.
Antonia (Jella Haase) kann einfach nicht vergessen. Immer wieder steigen die Bilder in ihr auf. Menschen im Gedränge, angstverzerrte Gesichter und nur ein Wunsch: weg! Es sind Erinnerungen an die Loveparade in Duisburg im Juli 2010. Damals starben 21 Menschen, mehr als 600 wurden verletzt. Einige der Überlebenden leiden bis heute unter ihren Traumata. Die fiktive Figur Antonia steht für diese Opfer, an die selten erinnert wird. Das Unglück hat ihre Lebensperspektive zerstört. Antonia hat kein Ziel, keine Arbeit und keinen Freund. Erst als sie den Taxifahrer Sascha (Carlo Ljubek) kennenlernt, der ähnlich getrieben ist wie sie, findet sie allmählich wieder Geschmack am Leben. Aber ist die Beziehung stark genug, um die inneren Dämonen zu zähmen, die Antonia meistens bei unpassender Gelegenheit ausrasten lassen? Flashbacks, Kontrollverlust, die Unfähigkeit, Gefühle zu beherrschen. Wer die Folgen eines Traumas nicht erlebt hat – und das ist niemandem zu wünschen –, wird es nie richtig verstehen. Das TV-Drama versucht, den Ausnahmezustand nachvollziehbar zu machen. Regisseurin Nicole Weegmann gelingt dabei ein wahres Kunststück: Sie schafft es, dass wir allmählich Sympathie für zwei vom Schicksal gebeutelte Personen entwickeln, die anfangs bisweilen recht abschreckend wirken. Jella Haase gelingt die schwierige Balance zwischen durchgeknallt und liebenswert, und Carlo Ljubek verleiht seiner Figur mit minimalen Mitteln eine Tiefe und ein Geheimnis, wie man es selten im deutschen Fernsehen sieht.
Quelle: TV Spielfilm
Die Ulknudel aus Fack U Goete mal ganz anders.