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Logiklücken

Das bin ich
*******aer Mann
6.611 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Logiklücken
Wie steht ihr zum Thema Logiklücken in Filmen? Muss für euch ein Film absolut realistisch und logisch sein? Muss alles erklärbar sein?

Das Thema kam letztens mal auf, als ich mit Bekannten über den Film " A Quiet Place" unterhalten haben. Manche mögen den Film nicht, weil nicht alles logisch erklärt ist. Wie seht ihr das?
**********dchen Frau
16.107 Beiträge
Meistens fällt mir das erst hinterher auf, wenn ich den Film revue passieren lasse.
Aber ab und zu sitze ich da und denke mir : warum wird das nicht sofort gemacht, oder anders, weil im moment unlogisch.
Wenn der ganze Film aber einen guten Spannungsbogen, Ende hat, dann verzeihe ich schon mal Logiklücken.

*lolli*
Das bin ich
*******aer Mann
6.611 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
@**********dchen
Wenn der ganze Film aber einen guten Spannungsbogen, Ende hat, dann verzeihe ich schon mal Logiklücken.
Ja ich auch. Wegen Logiklücken lasse ich mir nicht gleich den ganzen Film verderben. Ich ziehe vielleicht Punkte dafür ab, gebe aber nicht gleich null Punkte deswegen oder lasse mir den Spaß verderben. Kommt natürlich auch drauf an, um was für Logiklücken es sich handelt und wieviele.
Eine große Rolle spielt auch, um was für einen Film es sich handelt. Wenn ein Film anspruchsvoll sein will, achte ich da eher drauf, aber bei einem einfach gestrickten Unterhaltungsfilm ist es mir meist egal. An einem alten Bud Spencer Film z.B lasse ich mir bestimmt nicht den Spaß verderben, weil das unrealistisch ist.
********chaf Mann
7.914 Beiträge
JOY-Angels 
Für mich ist es vom Genre abhängig und wie der Film wirkt. Ist er beispielsweise sehr überzeichnet, dann darf er für mich auch unlogisch sein, selbst dort, wo man es nicht erwartet. Bei einem Superheldenfilm beispielsweise schlucke ich es leichter, dass jemand, der doch eigentlich getötet wurde, nun doch nicht tot ist. *zwinker*

Der Film mit den meisten Logiklöchern soll übrigens "Pretty Woman" sein. *zwinker* Mit so Stilblüten, dass sie im Restaurant zuerst die Vorspeise, dann den Nachtisch, und dann erst die Hauptmahlzeit serviert bekamen ... *floet*

"A quiet place" indes ist da direkt an der Grenze für mich. Denn der Film wirkt fast schon dokumentarisch, da erwartet man dann auch eher, dass er in sich logisch stimmig ist.
Was er weitgehend auch ist. Das größte Fragezeichen hinterlässt ausgerechnet der Schluss, bei dem man sich fragt: Warum hat das, was man am Ende herausfindet, vorher niemand herausgefunden? Das ist natürlich schon ein großes Loch. Auf der anderen Seite gäbe es den Film sonst gar nicht, und das wäre auch wiederum schade, weil das Setting (alle müssen still sein, und die Familie kann das sein, weil alle Gebärdensprache können aufgrund der gehörlosen Tochter) sehr schön ist. *g*

Wirklich gravierende Logiklöcher fallen mir aber in Filmen sonst eigentlich ad hoc gerade keine ein. Irgendwie kriege ich es immer so hinerklärt, dass es für mich logisch ist. *mrgreen*
*****led Frau
540 Beiträge
Es kommt darauf an. Also Realismus und Logik sind ja zwei unterschiedliche Dinge. Ein Film gefällt mir definitiv besser, je nachvollziehbarer die Entscheidungen der Figuren sind und wenn er in sich Sinn ergibt. Unabhängig vom Realismus, dafür muss ein Film aber nicht alles erklären.

Ein absolutes negatives Beispiel liefert hier eigentlich "Star Trek: Into Darkness" mit seinem Ende. Achtung Spoilergefahr!

Wenn in Khans Crew alle so sind wie Khan, ist es unlogisch sein Blut für Kirks Heilung zu benötigen. Man hätte ja 70 Captain Iglos zum anzapfen.

Spoiler Ende!

Ich kann derartige Filme durchaus genießen, allerdings auf einer anderen Ebene, eher in Richtung Popcornkino. Es kommt auch immer auf die Art und die Häufigkeit der Lücke an. *g*
********chaf Mann
7.914 Beiträge
JOY-Angels 
Sehr unlogisch sind ja häufig Horrorfilme. Da ist es ja eher eine wohltuende Ausnahme, wenn das Opfer nicht die Treppe im Haus hochrennt, sondern wirklich aus der Haustür raus. *zwinker*
Ein wenig ist das dort aber auch Stilmittel. Dadurch, dass der Film unlogisch ist, kann das Publikum ihn anders ansehen, ihn nicht allzu sehr an sich heran lassen.

Das perfekte Beispiel dafür, wo ein Horrorfilm dank des logischen Handelns seiner Akteure extrem spannend ist, ist wiederum "Don't breathe". Da sind mir keine Fehler aufgefallen, und es hätten echt viele sein können.
Diesbezüglich fand ich "Lights Out" ziemlich schwach, weil sich die Menschen dort nicht logisch verhalten. Wenn bei "Licht aus" sich ein Etwas auf dich zubewegt, machst du nicht immer wieder das Licht an/aus/an/aus. Du gruselst dich und rennst gleich weg. Aber! Dennoch hatte der Film seine Momente. Wenn man akzeptiert, dass es nur ein Film ist!
******ung Mann
6.640 Beiträge
Hm
Kommt drauf an...
Was mich mehr stört als "Logikfehler" ist oft die totale Missachtung von Physik oder auch Anatomie.

Und...alles was mit Schusswaffen, Stichwaffen und Explosionen etc...

Es nervt mich einfach tierisch, wenn ich mir einen Film ansehe - und die Leute rum ballern ohne Ende ohne mal nachzuladen.
Und wenn die dann wissen, dass sie noch länger kämpfen müssen - und an umgelegten Gegnern vorbei stiefeln, deren Waffen und Munition liegen lassen und dann im nächsten Raum plötzlich feststellen:
"Oh nein - ich hab keine Munition mehr!"
"Hier - das ist mein letztes Magazin!"

Das ist etwas, was mit z.B. bei 24 sehr gut gefallen hat...
Nicht nur, dass Jack Bauer wirklich nachgeladen hat (wenn man die Schüsse zählt meistens sogar zur richtigen Zeit) - nein, er hat auch immer die Waffen (nicht nur die Munition, weil die ja nicht unbedingt bei ihm passen müsste) und Ausrüstung von denen mitgenommen die er kaputt gemacht hat.

Explosionszeug ist halt auch so ne Sache...
Wenn 1 Meter hinter dir ein Auto, ein Wohnwagen oder ein ganzes HAUS in die Luft fliegt - dann kommst die nicht mal kurz ins stolpern oder wirst mal eben 2 Meter nach vorne geworfen...da hast du Wunden - viele und böse...und im besten Fall hörst du einige Zeit nicht mehr soooo gut, auf keinen Fall aber rappelst du dich eben mal auf, schüttelst kurz den Kopf, wischt dir ein bisschen Glas (mit der nackten Hand) von der Jacke und gehst weiter.

Von der Physik in SF-Filmen brauchen wir, denke ich, nicht wirklich reden *zwinker*

STÖREN tut mich sehr wenig bei sowas.

Wie gesagt:
Ich grummel manchmal vor mich hin:
"Mah - selbst Schuld du Depp."
oder
"Klar - weil man mit der Kanone auch die Munition verschießen kann."
oder sowas...aber wirklich einen Abbruch im Vergnügen des Films gibt es dabei nicht bei mir.
****an Mann
1.801 Beiträge
Einer der übelsten Fehler ist die Turbolift Szene in Star Trek 5, in der Spock "Aufzug" für Kirk und Pille spielt. Nicht nur, dass die Enterprise nur 12 Decks hat und im Schacht deutlich höhere Etagennummern angegeben sind - die Deckzahlen wechseln während der Szene auch wild von kleiner nach größer und zurück *kopfklatsch*. Und ja - solche Logikfehler vermiesen mir da immer etwas den Filmgenuß *zwinker*
********chaf Mann
7.914 Beiträge
JOY-Angels 
Interessanterweise fällt es mir öfters auf, wenn Logik anwesend statt abwesend ist.

Die John Wick Filme beispielsweise. Da ist genau das der Fall, was woanders nicht stattfindet: Dass exakt in dem Moment nachgeladen wird, wenn für genau diese Waffe die Kugeln ausgegangen sind. Inklusive so kleiner Gimmicks, dass der Bursche genau 7 Kugeln kriegt in seine Waffe, dann tatsächlich (!) 7 Mal schießt und sich dann die Waffe eines seiner Opfer schnappt und auch noch prompt nachsieht, wie viel da jetzt eigentlich noch drin ist. Da fällt es auf, dass es korrekt abläuft! Weil exakt dies in Actionfilmen normalerweise nicht der Fall ist.

Einer meiner Lieblingsfilme ist "León - Der Profi". Der strotzt nur so vor Logiklöchern. Dennoch liebe ich diesen Film! Weil er alles auf die Spitze treibt und diese Übertreibung dafür sorgt, dass die Logik mal "Urlaub" machen kann. Hier geht Ästhetik über Logik. Da kann ich das dann auch gut genießen.
**********rinus Mann
1.391 Beiträge
Zitat von ******ung:
Von der Physik in SF-Filmen brauchen wir, denke ich, nicht wirklich reden *zwinker*

Ist es euch eigentlich lieber, wenn - wie bei der alten Star Trek Serie - solche Sachen wie künstliche Schwerkraft einfach per se da sind, ohne erklärt zu werden? Oder braucht es solche hyperrealistischen Darstellungen wie in 2001?

Im Endeffekt muss ja, wenn die Produzenten nicht das ganze Budget für SFX rausballern wollen, für jede Weltraumszene künstliche Schwerkraft vorausgesetzt werden, da die Szenen ja auf der Erde entstehen... Und extra Dialoge, die nur das Setting erklären sollen, wirken zudem meist verkrampft...
******ung Mann
6.640 Beiträge
Zitat von **********rinus:
Ist es euch eigentlich lieber, wenn - wie bei der alten Star Trek Serie - solche Sachen wie künstliche Schwerkraft einfach per se da sind, ohne erklärt zu werden?
Ja
Mir schon...

Ich bin aber auch ein Fan der Perry-Rhodan-Serie.
Und da eigentlich schon immer im Detail erklärt wird wie was funktioniert (insofern man da von "Detail" reden kann) - setze ich das einfach voraus.

Wenn sie nicht da ist - dann ists mir aber auch egal.

In BattleTech z.B. wird auch gut erklärt wie das ohne Schwerkraftgeneratoren funktioniert auf den GravoDecks - und ansonsten trägt man eben Magnetschuhe....
Ich kann da sehr gut damit leben wenn die ganz normal stiefeln - ob mit oder ohne Schuhe etc...
*****ess Frau
18.542 Beiträge
Ich kann jetzt keinen ganz konkreten Logikfehler benennen, aber manchmal fällt es auf, dass da z.B. jemand durch den Dreck/Schlamm gelaufen oder gefahren ist und nach einem Cut in derselben Szene die Klamotten oder das Fahrzeug plötzlich wieder sauber sind. Hm, schon komisch.
****ot2 Mann
10.675 Beiträge
Ich bin abolut kein Freund von Fantasy, - oder von Filmen, bei denen Menschen übermenschliche Kräfte haben. Für mich ist schon James Bond eine einzige "Logik-Lücke", weil so "unkaputtbar" ist nicht niemand.

Gibt aber 'ne Seite für Filmfehler. Ist ja auch immer wieder lustig, wenn ein römischer Soldat der Antike eine Armbanduhr trägt, - oder so. *mrgreen*
********chaf Mann
7.914 Beiträge
JOY-Angels 
Hmmm - interessant fände ich da dann mal die Meinung der Gemeinde hier, was "The Dark Knight" angeht.
Es ist ja eine doch recht realistisch gehaltene Comicverfilmung. Gut, die Kidnappingsituation in Fernost ist vollkommen unrealistisch, und ein Krankenhaus, das vollkommen in die Luft fliegt, da findet man den Sprengstoff nirgends, aber sonst? *gruebel* Da passt doch schon ziemlich viel.

Ich mag deswegen die Filme von Christopher Nolan sehr gerne. Bei genauem Hinsehen findet man hier und dort doch mal ein Logikloch, aber insgesamt sind seine Stoffe schon abgefahren gut recherchiert. Egal, ob es "Inception", "Memento" oder "Interstellar" sind - auf eine verrückte Art und Weise passt dann doch immer irgendwie alles zusammen. Der macht dem Zuschauer echt Knoten ins Hirn. *lach*
******ung Mann
6.640 Beiträge
Zitat von ********chaf:
und ein Krankenhaus, das vollkommen in die Luft fliegt, da findet man den Sprengstoff nirgends
Das halte ich noch nicht mal für soooo unwahrscheinlich...
In Krankenhäusern gibt es Unmengen an potenziellen Sprengverstärkern - Gasleitungen, Sauerstofftanks, Notstromgeneratoren die mit Treibstoff versorgt werden etcetc...

Zitat von ********chaf:
Hmmm - interessant fände ich da dann mal die Meinung der Gemeinde hier, was "The Dark Knight" angeht.
Ich MAG "The Dark Knight" - aber ich mag alle (neuen mehr als die alten) Batman-Verfilmungen...
Es gibt natürlich einige Punkte, die nicht funktionieren...
Es ist z.B. so, dass du gepanzert sein kannst wie du willst - wenn man dir mit einem 7,62mm-Geschoss auf die Brust schießt...dann marschierst du nicht einfach weiter als wäre nichts passiert...

Aber ich kann ehrlich gesagt ganz gut damit leben das es so ist wie es ist *zwinker*
Mich stört das nicht sonderlich...

Zitat von ********chaf:
Ich mag deswegen die Filme von Christopher Nolan sehr gerne. Bei genauem Hinsehen findet man hier und dort doch mal ein Logikloch, aber insgesamt sind seine Stoffe schon abgefahren gut recherchiert. Egal, ob es "Inception"
Wobei..."Inception" ja eigentlich diesbezüglich nicht wirklich in diese Reihe hier rein könnte...
Da es ja quasi in einem Universum OHNE Regeln spielt *zwinker*
*********Noob Mann
1.730 Beiträge
Geschichten erzählen ist für mich professionelles Lügen.
Fehler kann ich ignorieren wenn sie nicht so häufig sind. In Godzilla-King of Monsters bin ich mit wenig Anspruch rein. Leider gab es immer mal so kleine Fehler das ich irgendwann anfing nur noch die Fehler zu sehen, um dann bei "Er steht mitten im Meer" dann komplett raus war.
Das bin ich
*******aer Mann
6.611 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
@*****led
Ich kann derartige Filme durchaus genießen, allerdings auf einer anderen Ebene, eher in Richtung Popcornkino.
Ja genau so ist bei mir auch.

@******ung
Und...alles was mit Schusswaffen, Stichwaffen und Explosionen etc...

Es nervt mich einfach tierisch, wenn ich mir einen Film ansehe - und die Leute rum ballern ohne Ende ohne mal nachzuladen.
Und für mich gilt das gerade bei solchen Filmen. Viele solcher Filme sind für mich reines Popcornkino und deswegen jucken mich da solche Logikfehler auch nicht. Manchmal sogar im Gegenteil, nämlich wenn mir solche Filme gefallen, eben weil sie so herrlich bescheuert sind. Zum Beispiel manche Bondfilme. Oder der vierte "Stirb langsam". Auch bei den "India Jones Filmen" gefallen mir die Actionszenen, eben weil sie so überzogen und unlogisch sind.

Bei India Jones muss ich auch an den vierten Teil denken. Vater und Sohn verstehen sich erst nicht, aber auf einmal sind sie beste Freunde. Für mich gab es da keine Erklärung für. Juckt mich in so einem reinen Unterhaltungsfilm überhaupt nicht. Anders sähe es aus in einem anspruchsvollen Drama, in dem es um zwischenmenschliche Beziehungen geht.

@**********rinus
Ist es euch eigentlich lieber, wenn - wie bei der alten Star Trek Serie - solche Sachen wie künstliche Schwerkraft einfach per se da sind, ohne erklärt zu werden? Oder braucht es solche hyperrealistischen Darstellungen wie in 2001?
Das kommt bei mir auch drauf an. Es gibt viele intelligente Sf- Geschichten. Deren Autoren sind häufig studierte Naturwissenschaftler. Die Geschichten sind zwar Fiction, haben aber aus naturwissenschaftlicher Sicht absolut Hand und Fuß. So was gefällt mir, eben weil ich als intelligent empfinde. Dennoch kann ich auch Sf Filme genießen, in denen nicht alles logisch erklärt ist.
Ich habe hier jetzt mit Absicht von Geschichten und nicht expliziet von Filmen geschrieben, denn ich kenn so was vorwiegend als Romane, Kurzgeschichten und Hörspiele, gibt aber natürlich auch Filme in die Rchtung. "2001" basiert übrigens auf einer solchen Kurzgeschichte.
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