Ich versuche jetzt mal den Plot eines ziemlich unbekannten Films zu beschreiben, der zudem von der Kritik nicht unbedingt allseits gelobt wurde, der mir aber bleibend in Erinnerung geblieben ist. Leider gibt es keine deutsche DVD.
Es geht um eine abgöttische Mutter-Tochter-Liebe.
Stella (1990) mit Bette Midler und John Goodman
Stella ist eine ordinäre Barfrau aus dem Unterschichtmilieu, die in ärmlichen Verhältnissen lebt. Sie lernt einen Akademiker aus der Upperclass kennen. Und obwohl beide aus verschiedenen Seiten des sozialen Spektrums kommen, beginnen sie eine Affäre, die dazu führt, dass Stella schwanger wird.
Einen halbherzigen Vorschlag des Akademikers in Sachen Heirat lehnt sie ab um dessen Zukunft nicht zu verbauen. Stella beschließt ihr Kind Jenny als alleinerziehende Mutter aufzuziehen.
Unterstützt und ermutigt wird Stella von ihrem Freund Ed, einen gutmütigen Kneipengast und Alkoholiker, gespielt von John Goodman.
Stella ist entschlossen als alleinerziehende Mutter ihrer Tochter ein gutes Leben zu bieten. Als Jenny 4 Jahre alt ist, taucht ihr Vater plötzlich wieder auf um seine Tochter kennenzulernen. Stella läßt zögerlich diese Kontakt zu und es entsteht eine glückliche Verbindung zwischen Vater und Tochter. Als Jenny aufwächst, wird sie hin und her gerissen zwischen dem wohlhabenden Hintergrund ihres Vaters und ihrer Loyalität und Liebe zu ihrer Mutter, die arm und vulgär, aber ihrer Tochter ergeben ist.
Jenny verachtet auch die wahrgenommene Beziehung, die sie zwischen Stella und Ed, dem kaputten Alkoholiker aus der Bar entwickelt.
Stella bemerkt, dass sie ihrer Tochter unmöglich ein so gutes Leben wie ihr Vater bieten kann und so nimmt sie Kontakt mit der "Stiefmutter" ihrer Tochter auf um sie darum zu bitten, ihre Tochter aufzunehmen. Als Jenny von ihrem Vater und ihrer Stiefmutter darauf angesprochen wird, fliegt sie zurück zu ihrer Mutter, da dies für sie nicht in Frage kommt.
Jenny verliebt sich in einen jungen Mann aus der upperclass-Welt ihres Vaters.
Stella erkennt, dass der Kontakt ihrer Tochter zu ihr, der vulgären Barfrau, ein Hemmschuh ist um in der Upperclass-Welt anzukommen.
Sie trifft eine herzzerreißende Entscheidung:
Schlüsselsatz: "Ed, du mußt mir helfen".
Bei dem nächsten Besuch spielt sie und Ed (der versoffene Bargast) der Tochter vor, dass sie beabsichtigen zu heiraten. Jenny ist entsetzt..., Stella inszeniert einen kalkulierten Streit mit ihrer Tochter und wirft sie schließlich aus ihrer Wohnung.
Das Verhältnis zwischen ihr und ihrer Tochter ist dadurch zerrüttet.
Das Ganze war aber von Stella spekulativ so gewollt, weil sie nur so erreichen konnte, dass es ihrer Tochter einmal besser gehen wird als ihr.
Sie hat also "aus Liebe" in Kauf genommen, dass ihre Tochter nichts mehr mit ihr zu tun haben will. Sie hat also zugunsten des Lebensglücks ihrer Tochter auch das Opfer auf sich genommen von ihrer Tochter nicht mehr geliebt zu werden.
In der letzten Szene sieht man, wie Stella verhärmt im Regen von draußen durch ein Fenster schaut, von dem aus sie beobachtet, wie ihre Tochter den wohlhabenden Freund heiratet.
Gernot Pilcher - Ende
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Auf englisch und mit unterirdischer Bildqualität: