It Stains the Sand Red
https://en.wikipedia.org/wiki/It_Stains_the_Sands_Red
Hier der Wikipedia-Link (dahin hat es der Film immerhin geschafft).
Trailer etc und diverse Bewertungen finden sich leicht durch Gockeln.
Ich möchte nichts weiter dazu verlinken, dafür meine Meinung dazu schreiben.
Reingestolpert in diesen Film bin ich kürzlich eines nachts im Hotel beim Rumzappen. Und weil sonst nicht viel geboten wurde auf den üblichen Kanälen außer dem üblichen "wirklich schlechten Zeugs" und weil ich noch ziemlich am Anfang des Filmes dazu kam, blieb ich länger - und länger - und noch länger - und dann bis zum Schluss.
Die Story - eine apokalyptische Zeit, Zombies breiten sich aus. Der Mann eines Pärchens wird getötet, die Frau in nuttigen Klamotten und gerade nicht für eine Flucht durch die Wüste ausgestattet, dazu noch mit ihrem Gepäcktrolley, irrt durch die Wüste, verfolgt von einem einzelnen Zombie. Dieser ist beileibe nicht der schnellste, sie kann immer Abstand halten. Problem ist nur - der Typ muss nicht schlafen, sie aber irgendwann schon mal.
Nur eines der auszugsweisen Zitate aus Filmkritiken dazu: (Filmchecker)
/Zitat
Einer der ungewöhnlichsten Zombiefilme, die bisher über die Mattscheibe geflimmert sind. Der Film mit der ungewöhnlichen Titelkreation dürfte vermutlich falsche Erwartungen schüren. IT STAINS THE SANDS RED ist keine Zombie-Fress-und-Gewalt-Granate wie man es bei einem derart reißerischen Titel vermuten würde. Im Genre-Mix wird viel gelaufen, getrunken und gekokst. Gefressen und gesplattert dafür umso weniger. IT STAINS THE SANDS RED schwankt zwischen grotesk und humorvoll. Da wird ein blutgetränkter Tampon als Zombie-Köder benutzt oder ein Schlauchboot an einen Zombie gebunden, damit die Hauptdarstellerin im Film ihr Gepäck nicht selbst durch die Wüste tragen muss. An absurden Einfällen wird nicht gespart. /Zitat Ende
Und mehr von der Geschichte erzähle ich selbst jetzt auch nicht außer, dass es ganz überraschende Wendungen gibt, dass manches Mal Menschen schlimmer sein können als Zombies, dass es auch Sympathie und Beziehung zwischen Mensch und Zombie geben kann (ganz spezielle natürlich) und so weiter.
Was so schlecht an dem Film ist, ist der völlige Abklatsch aus allen möglichen anderen Zombiefilmen. Es ist eine Versammlung sämtlicher Klischees, die Zombifilmgucker irgendwo schon einmal gesehen haben. Der Gang, das Verhalten, die Bedrohung, das Spannung aufbauen beim Betreten verlassener Gebäude, der Kampf mit den Bestien, wie man sie umbringen kann und wie nicht. Die (wenigen) etwas blutigeren Szenen (weshalb der Film auch FSK ist).
Was den Film dann wieder richtig gut macht, ist das coole Konzept, das völlig unerwartete Auftauchen absurder Handlunsgwendungen mitten im "üblichen Zombieabklatsch" und das augenzwinkernde Hindeuten auf gerade diese üblichen "Zombiefilm-Versatzstücke". Einerseits nimmt der Film das Zombie-Genre auf die Schippe. Andererseits entwickelt er seinen eigenen Plot.
Und das mit ganz offensichtlich minimalem Budget gedreht. Umso eindrücklicher die Hauptdarstellerin, die sich vom "Dummchen" zur "kreativen Heldin" wandelt.
Ob sie letztendlich den Kampf gewinnt, verrate ich jetzt mal nicht.
Fazit: Ich würde mir den Film tatsächlich ein zweites Mal anschauen, um die Szenen zu genießen. Was ich von sämtlichen anderen Zombiefilmen, die ich mal ganz oder teilweise gesehen habe, nicht gerade behaupten kann.