Erinnerungen & Nachrufe, wenn wer diese Welt verlässt

Mit Kris Kristofferson ist eine der vielschichtigsten Figuren des amerikanischen Showbusiness von uns gegangen. Der legendäre Musiker, Schauspieler und Songwriter starb im Alter von 88 Jahren und hinterlässt eine beeindruckende Karriere, die sich über fünf Jahrzehnte erstreckte. Seine Vielseitigkeit, sein raues Charisma und seine scharfe Intelligenz machten ihn zu einem der unverwechselbarsten Künstler seiner Zeit.

Kristofferson, geboren 1936 in Brownsville, Texas, begann seine Laufbahn als Songwriter und wurde mit Hits wie „Me and Bobby McGee“, „Help Me Make It Through the Night“ und „Sunday Mornin’ Comin’ Down“ weltberühmt. Doch es war seine unerwartete Wendung hin zur Schauspielerei, die ihm eine ganz neue Ebene von Ruhm und Anerkennung verschaffte.

Sein Filmdebüt gab Kristofferson 1971 in Der Einsame und stieg schnell zu einer festen Größe im Hollywood-Kino der 70er und 80er Jahre auf. Seine Präsenz auf der Leinwand war unverkennbar – mit seiner rauen, zerklüfteten Erscheinung und der Melancholie, die er oft in seine Rollen einfließen ließ. Eine seiner bekanntesten Rollen spielte er 1976 an der Seite von Barbra Streisand in dem Klassiker A Star Is Born, wofür er mit einem Golden Globe ausgezeichnet wurde.

Doch Kristofferson war kein typischer Hollywood-Star. Seine Rollen waren oft geprägt von Antihelden, Außenseitern und Rebellen – Charaktere, die er mit einer faszinierenden Mischung aus Verletzlichkeit und stoischer Stärke darstellte. Ob als störrischer Truckfahrer in Convoy (1978) oder als abgeklärter Vampirjäger in der Blade-Trilogie (1998–2004), Kristofferson brachte stets eine Authentizität und Tiefe mit, die ihn zu einem Favoriten sowohl bei Fans als auch bei Kritikern machte.