13 Semester
Ich habe wieder mal einen Tip für Leute, die auch Filme aus deutschen Landen mögen. Lief wohl nur in ausgewählten Kinos, wurde aber vom "Spiegel" ziemlich hoch gelobt als ein wunderbarer Abgesang auf die gute alte Zeit des Diplom- bzw. Magisterstudiums. Die Zeit vor der Bologna-Reform, als Studium noch Freiheit bedeutete.
13 Semester erzählt - angeordnet eben in 13 Kapiteln/Semestern - die Geschichte von Moritz, der aus Wusterhausen zum Studium nach Darmstadt kommt und dort eben all das erlebt, was man gemeinhin als zum Studium zugehörig empfindet: Büffeln (am Anfang), Party, Alkohol, Frauen, Jobs usw. usw. Klingt trivial, ist aber wirklich sehr witzig erzählt, eine Komödie, die aber auch gerade in der Lakonie zeigt, was an liebenswerter Lern- und Lebens-Kultur durch das neue Studiensystem verloren ist. Ist dabei nicht nostalgisch oder moralisch, aber durchaus mit einem liebenswürdigen Fragezeichen übers Studieren in Zeiten von Druck und Wirtschaftskrise. Eine nette Milieustudie der deutschen Hochschultradition...
Wer so was mag, der teilt mit mir bestimmt die Ansicht, dass dieser Film
9 von 10 Punkten verdient und somit die Prüfung
bestanden
hat