Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Die 80er Jahre
839 Mitglieder
zum Thema
Nach Beziehung „Freunde“ bleiben?!270
Hey Ihr Lieben, mich interessiert die grundsätzliche Frage, was Ihr…
zum Thema
Freunde suchen und finden, wie macht ihr das?63
Ich bin schon ca. 10-11x umgezogen, meist sogar mit Standort-Wechsel…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Patrick Stewart zum 80.

******ier Frau
38.648 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Patrick Stewart zum 80.
Heute feiert Patrick Stewart seinen 80. Geburtstag, ich gratuliere. *torte*

Mit Sicherheit ist er nahezu allen Filmfreunden bekannt aus der Star Trek- oder / und X-Men-Reihe oder / und auch aus diversen Kinofilmen.



Der Mann für geistreichen Mainstream wird 80

Eine Bromance mit Gandalf, eine Weltkarriere dank eines Weltraumkapitäns und düstere Gedanken als Kind. Kurzum: Sir Patrick Stewarts Leben.

Logbucheintrag, wir schreiben das Jahr 1940: In der Kleinstadt Mirfield in der englischen Grafschaft West Yorkshire kommt am 13. Juli ein Junge namens Patrick Stewart auf die Welt. Was zu dieser Sternzeit noch niemand ahnen konnte: Noch schneller als zum gefragten Charaktermimen der Royal Shakespeare Company zu reifen, sollte er lediglich seine Haarpracht verlieren - mit 19.

Geschadet hat dies dem charismatischen Briten nicht, im Gegenteil. Seit den 80ern hält sich die Vermutung, dass Herr Stewart im Grunde nicht mehr altert. Gestützt wird diese steile These von der liebenswerten, geradezu spitzbübischen Freundschaft, die er bis heute mit seinem Sir-Kollegen Ian McKellen (81) pflegt. Auf dem Papier mag Captain Jean-Luc Picard also vielleicht seinen 80. Geburtstag feiern. Die Rente scheint trotzdem noch Lichtjahre entfernt zu sein.

Mordgelüste am eigenen Vater

Dass sich Patrick Stewart zu so einer Frohnatur entwickelt hat, ist angesichts seiner Kindheit keine Selbstverständlichkeit. 2009, im selben Jahr, als er von Queen Elizabeth II. (94) zum Ritter geschlagen wurde, veröffentlichte "The Guardian" einen bemerkenswerten Gastbeitrag von Stewart. Darin berichtet er von seinem gewalttätigen Vater, der im Zweiten Weltkrieg "als einer der allerletzten Männer aus Dünkirchen evakuiert wurde".

Zwar habe der Kriegsveteran nie Stewart selbst angerührt, wohl aber dessen Mutter geschlagen - das habe er "Woche für Woche, Jahr für Jahr und ab dem Alter von sieben Jahren" miterleben müssen. In seinem kindlichen Kopf reifte daher eine schreckliche Gewissheit: "Der Terror und das Leid, welche von [meinem Vater] verursacht wurden, waren so groß, dass ich ihn umgebracht hätte, wenn ich dazu in der Lage gewesen wäre. Hätte es meine Mutter versucht, wäre ich da gewesen, um ihn festzuhalten."

Spuren hat diese traumatische Kindheit hinterlassen, die Stewart aber nutzt, um Gutes zu tun. Leidenschaftlich setzt er sich seither gegen häusliche Gewalt ein und auch für die Organisation "Combat Stress" ist er tätig. Sie hilft Menschen, die unter Kriegsneurosen leiden und so zu Gewalttätern werden - wie Stewarts Vater.

Gefragt und links liegen gelassen

Ab dem Alter von zwölf Jahren flüchtete sich Stewart in andere Welten. Er fing an, Theater zu spielen und kam über ein Stipendium schließlich an die Old Vic Theatre School und mit 19 ins professionelle Theater. Mit 25 dann der berufliche Ritterschlag: Stewart wurde in die renommierte Royal Shakespeare Company aufgenommen, der er bis heute als Ehrenmitglied beiwohnt.
In Film- und Fernsehproduktionen wurde das Ausnahmetalent hingegen lange verschmäht. Eine erste etwas größere Produktion ("Ich Claudius, Kaiser und Gott") ließ im Serienfach bis 1976 auf sich warten, im Kino musste er gar bis 1980 ("Der kleine Lord") ausharren. Es folgten weitere kleine Rollen in "Excalibur" (1981) und "Der Wüstenplanet" (1984). Ob Patrick Stewart wohl in der Versenkung gelandet wäre, wenn er sich 1987 nicht in fremde Galaxien abgesetzt hätte?

Kapitän und Mutant

Die Rolle des Sternenflottenkapitäns Jean-Luc Picard in "Raumschiff Enterprise - Das nächste Jahrhundert" war für Stewart gleichermaßen banal wie anspruchsvoll. Rein schauspielerisch war er hoffnungslos überqualifiziert für den Part, trat allerdings die Nachfolge des ikonischen Captain Kirks (William Shatner, 89) an. Lange dauerte es aber nicht und der Kapitän mit dem britischen Akzent und dem Hang zu Shakespeare-Zitaten hatte sich mit Warpgeschwindigkeit in die Herzen der Trekkies gespielt.

178 Folgen lang durfte er in sieben Staffeln an Bord der Enterprise dienen - so lange wie kein anderer "Star Trek"-Kapitän. Hinzu kamen noch vier Kinofilme über Picard und seine Crew, von denen allerdings nur "Star Trek: Der erste Kontakt" die Kritiker vollends überzeugen konnte.

Noch bevor er als Raumschiffkapitän in (vorübergehenden) Ruhestand befördert wurde, schaffte er es zum Aushängeschild einer weiteren namhaften Reihe. Im Jahr 2000 erschien der erste "X-Men"-Film, Stewart verkörpert darin den mächtigen und rechtschaffenen Mutanten Professor Charles Xavier. Der Geniestreich der Produzenten: Als einstiger Freund und nun Todfeind Erik Lensherr/Magneto wurde Stewarts langjähriger Weggefährte Ian McKellen engagiert.

Die kannten sich bereits aus den 70er Jahren vom Theater und verhalfen einer vermeintlich seichten Superhelden-Geschichte zu erstaunlich viel Tiefgang und Komplexität. Also im Grunde das, was Stewart schon mit seiner Rolle als Picard gelang - geistreicher Mainstream.

Gute Freunde kann niemand auseinander beamen

Erstmals heiratete Patrick Stewart im Jahr 1966, damals die Choreographin Sheila Falconer. Ihre Ehe hielt bis 1990, rund zehn Jahre später wagte er erneut den Gang vor den Traualtar. Die Braut, Produzentin Wendy Neuss, lernte er dank "Raumschiff Enterprise" kennen - ebenso wie seinen Trauzeugen. Der war niemand Geringeres als Brent Spiner (71) alias "Star Trek"-Figur Data. Die Ehe hielt - anders als die Freundschaft - allerdings nur drei Jahre.

Noch einen Schritt weiter ging das Vertrauen in einen guten Kumpel bei Ehe Nummer drei. Als er im September 2013 die 38 Jahre jüngere Sängerin Sunny Ozell ehelichte, führte Sir Ian McKellen durch die Zeremonie. Der hatte kurz zuvor einen Priesterschein im US-Bundesstaat Kalifornien gemacht und begeisterte die Anwesenden mit einer emotionalen Rede: "Es war sehr bewegend. Ich habe mich umgesehen und die Gäste haben sich die Tränen weggewischt - Männer wie Frauen", zitiert "USA Today" den Schauspieler. Der Höhepunkt einer herzerwärmenden Altherren-Bromance, die nun seit über 50 Jahren existiert.

Noch lange nicht ausgedient

Wie sehr ihn alte Wegbegleiter und Fans gleichermaßen schätzen, das geht aus Stewarts jüngstem Projekt hervor. Mit "Picard" hat er seit 2019 und erstmals seit "Star Trek: Nemesis" (2002) wieder die Sternenflottenuniform an. Stars wie Spiner, Jonathan Frakes (67, William T. Riker) oder Marina Sirtis (65, Deanna Troi) ließen es sich nicht nehmen, Gastauftritte hinzulegen. Eine zweite Staffel der Sci-Fi-Serie ist bereits in der Mache. Bald wird Stewart also wieder in Galaxien vordringen, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat - und welcher 80-Jährige darf das schon von sich behaupten?
https://mobil.stern.de/lifes … nstream-wird-80-9335170.html
*****_sn Mann
122 Beiträge
Wow, ich gratuliere ihm zu seinem 80 Geburtstag von ganzem Herzen. *herz* *torte*

Da ich dem Beitrag von @******ier inhaltlich nichts hinzufügen kann, noch ein persönlicher Beitrag.

Sir Patrick Stewart ist der Held meiner Jugend. In seiner Rolle als Captain Jean-Luc Picard verkörpert er für mich die Idee hinter Star Trek wie kein anderer. Die Loyalität seiner Crew gegenüber, seine Prinzipientreue sowie sein Intellekt und Charme - faszinierend. *ggg*

Entsprechend begeistert aber auch unsicher, man soll die Helden der Jugend ja eigentlich ruhen lassen, war ich als die Serie Star Trek: Picard angekündigt wurde. Ich konnte aber nicht umher, mir die Serie anzusehen und habe es auch nicht bereut, gleichwohl sein Charakter sich teilweise stark gewandelt hat.



Als Professor Charles Francis Xavier fand ich ihn ebenso überzeugend. Dies war für mich auch ein schöner Anschluss, nachdem nicht mehr zu erwarten war, dass er in seiner Rolle als JL Picard noch einmal in Erscheinung tritt.

Was soll ich sagen: Er ist mMn ein ganz großer seines Fachs, der seinen Rollen immer viel Tiefe verliehen hat. Ich hoffe, dass er noch lange bei guter Gesundheit bleibt und freue mich auf weitere tolle Filme und Serien mit ihm. Alles Gute und viel Gesundheit zum 80., Sir Patrick Stewart. *g*
**********_Soul Mann
332 Beiträge
Happy Birthday Patrick Stewart
Auch für mich - als bekennender SF-Fan - war Patrick Stewart als Captain Picard der Held meiner Jugend.
Und als Professor Charles Xavier war er für mich ebenfalls überzeugend.

Wegen Picard habe ich mir dann sogar Amazon Prime zugelegt und da merkte ich schon, dass seit Star Trek Next Generation mehrere Jahrzehnte vergangen sind. Es dauerte auch ein paar Folgen Picard, bis ich mit diesem gealterten Picard "warm" geworden bin. Die Story der ersten Staffel wurde für mich jedoch mit jeder weiteren Folge immer spannender und der Showdown der letzten Folge fand ich sehr gelungen.

Nichts mitbekommen hatte ich bisher von dem Shakespear Schauspieler sowie seinem Privatleben. Danke an @******ier für den diesbezüglichen kleinen Einblick.

Allerdings hatte Patrick Stewart bei einem Video zum Brexit mitgespielt, das ein Meisterstück des britischen Humors ist und wer das Leben des Brain kennt, wird den Bezug auch sofort erkennen:


Und hier die entsprechende Stelle aus dem Leben des Brain:

*****_sn Mann
122 Beiträge
Danke @**********_Soul, den Sketch kannte ich noch nicht. Einfach herrlich *traenenlach* und ja, die Parallelen zu Monty Python sind nicht zu übersehen. *danke*
********chaf Mann
7.943 Beiträge
JOY-Angels 
Patrick Stewart hatte in den letzten Jahren nicht nur mit der Serie "Picard" Lust, sich selbst zu persiflieren. *zwinker* Das hat er nämlich schon vor einiger Zeit in "Logan" getan!

Da spielt er einen dementes (!) Supergenie, das nicht mehr alles im Hirn beieinander hat, aber sein Herz immer noch am richtigen Fleck. Wenn aber das gefährlichste Gehirn der Welt Aussetzer hat, ist das nicht immer ganz einfach ... *floet*

SPOILERWARNUNG: Dies ist eine der besten, aber auch heftigsten Szenen dieses Films, bitte nur ansehen, wenn ihr den Film schon gesehen habt! Wer ihn aber gesehen hat, darf sich hier nun gerne an diese wirklich grandiose Szene erinnern. Patrick Stewart im Rollstuhl erlebt man auch nicht alle Tage ... *zwinker*


Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.